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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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zurück ins Hotel begegnete ihr Neil Baxter.
    „Wir servieren gleich den Tee im Kaisersaal“, sagte er. „Ein Besuch lohnt sich. Darf ich Sie begleiten?“
    In dem Saal saßen viele Gäste. Der Tee wurde an kleinen Tischen in kostbarem Porzellan serviert. Dazu gab es Sandwiches und Kuchen.
    „Zu unserem Tee kommen Menschen aller Nationalitäten. Sie mögen die Atmosphäre“, erzählte ihr Neil. „Und so ein Hightea ist wirklich eine kultivierte Einrichtung.“
    „Jedenfalls fühle ich mich hier wie Zuhause“, pflichtete ihm Gina bei.
    Auf einmal senkte er die Stimme. „Stimmt es, dass Sie und Mr Harlow nur Geschäftspartner sind?“
    Eigentlich hätte sie ihm antworten müssen, dass ihn das nichts anging. Stattdessen nickte sie nur schwach.
    „Dann darf ich Sie also fragen, ob ich Sie zum Abendessen einladen darf?“, fragte er.
    Ziemlich ratlos suchte sie Zuflucht in einem Scherz. „Ihr Kanadier verschwendet wirklich keine Zeit!“
    „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
    Natürlich wusste Gina, dass ihn vor allem ihre Position anzog. Andererseits wollte sie Ross zeigen, dass auch sie jederzeit einen anderen Mann treffen konnte. Sie hatte es nicht nötig zu warten, bis er wieder aufkreuzte.
    „Ich nehme Ihre Einladung gern an. Aber ich möchte lieber außerhalb essen.“
    „Natürlich. Ich kenne ein nettes Restaurant, das Ihnen gefallen wird. Wann möchten Sie essen?“
    „Früh. Um sieben.“
    „Dann bestelle ich ein Taxi.“
    Als Gina sich in ihrer Suite für den Abend umzog, war von nebenan kein Laut zu hören. Einen Moment dachte sie daran, Ross eine Nachricht zu hinterlassen, verwarf die Idee aber wieder. Schließlich schuldete sie ihm keine Erklärung. Und vielleicht würde er sogar die ganze Nacht fortbleiben.
    In der Empfangshalle erwartete Neil Baxter sie schon und schaute sie voller Bewunderung an. Krampfhaft bemühte sich Gina, die erstaunten Blicke der anderen Angestellten zu ignorieren, als sie gemeinsam das Hotel verließen.
    Das Restaurant, in das Baxter sie führte, lag ganz in der Nähe. Es machte einen intimen und teuren Eindruck. Jedenfalls fehlten auf der Speisekarte die Preise. Weil Gina keinen Appetit hatte, überließ sie ihrem Begleiter die Zusammenstellung des Menüs. Um nicht über sich sprechen zu müssen, stellte sie ihm beim Essen viele Fragen.
    „In ein paar Jahren werde ich den Platz von James Conroy übernehmen“, endete er schließlich, nachdem er sie mit jedem einzelnen Schritt seiner Karriereleiter gelangweilt hatte.
    „Sie werden bestimmt ein guter Hotelmanager“, sagte Gina höflich.
    Während sie ihren Kaffee tranken, klingelte Baxters Handy. Nach dem Gespräch erklärte er ihr mit finsterem Gesicht, dass er zurückmüsse – Probleme mit einer Tagungsgruppe. Gina fühlte sich wie erlöst.
    „Wen die Pflicht ruft, der muss folgen“, sagte sie, dankbar, den Abend so rasch beenden zu können.
    Um kurz nach neun war sie zurück im Hotel, schloss ihre Suite auf und blieb wie angewurzelt stehen. Mit allem hatte sie gerechnet, nur nicht, dass Ross in einem Sessel saß und sie ansah. Offenbar hatte er auf sie gewartet.
    „Soso, der Vogel kehrt zurück ins Nest“, bemerkte er.
    Endlich fand Gina ihre Sprache wieder. „Wie bist du hier reingekommen?“
    „Durch die Verbindungstür.“ Er musterte sie von Kopf bis Fuß. „Ich sagte doch, dass ich zum Abendessen zurück bin.“
    „Das muss ich überhört haben. Ich habe schon gegessen. Neil Baxter hat mich in ein Restaurant in der Nähe eingeladen.“
    „Ich verstehe.“
    „Er wurde leider ziemlich früh zurückgerufen. Dabei hätte sich wahrscheinlich auch jemand anderes um das Problem kümmern können.“
    „Kommt auf das Problem an. Er muss sich zur Verfügung halten, besonders an einem Abend wie heute, wo Conroy nicht da ist. Du hast hoffentlich gemerkt, wie strebsam der gute Baxter ist?“
    Ginas grüne Augen funkelten wütend. „Willst du damit andeuten, dass er mich aus Berechnung eingeladen hat? Das hat er doch gar nicht nötig. Er ist doch längst als Conroys Nachfolger vorgesehen.“
    „Im Geschäftsleben ist nichts sicher. Und das weiß er auch. Ein gutes Wort von der Konzernleitung zur richtigen Zeit könnte ihm weiterhelfen.“
    Sie hatte keine Lust zuzugeben, was sie sich schon selbst gedacht hatte. Außerdem steigerte die Art, wie Ross immer noch gelassen im Sessel saß, ihre Wut. „Wenn du sonst nichts mehr zu sagen hast, wäre ich jetzt gern allein.“
    „Ich gehe, sobald ich alles

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