Julia Extra 0353
drängende männliche Pracht spürte. „Bitte nimm mich.“
Mit einer einzigen Bewegung war er in ihr. Fast nahm es ihr den Atem. Er war groß und füllte sie ganz aus.
Sofort glitt er aus ihr heraus, nur um im nächsten Moment noch tiefer in sie einzudringen. Geschickt wiederholte er die Bewegung ein ums andere Mal, und schon bald war Hannahs anfänglicher Schmerz einem reinen Wonnegefühl gewichen. Sie wollte mehr, wollte, dass er sie fester nahm, tiefer in sie stieß, denn sie spürte, dass sie sich erneut auf den Gipfel der Lust zubewegte.
„Mehr.“ Sie seufzte ergeben.
Mit vor Leidenschaft dunklem Blick sah er sie an, während er das Tempo weiter anzog. Ihr Atem ging stoßweise, sie ritt auf einer Lustwelle dem nächsten Höhepunkt zu.
„Komm“, flüsterte er und küsste ihren Mund. Gierig saugte sie an seiner Zunge. Und gerade als sie dachte, dass sie den Gipfel nicht noch einmal erreichen konnte, kam sie erneut.
Mit einem letzten kräftigen Stoß erreichte er ebenfalls den Höhepunkt. Sie spürte, dass die Spannung aus ihm wich, dass ihn die Macht des Gefühls erzittern ließ. Dann sanken sie beide erschöpft auf den Teppich.
Nach einem kurzen Moment zog er sich aus ihr zurück und legte sich neben sie, den Arm fest um sie gelegt. Das Feuer im Kamin war beinahe heruntergebrannt, und so hob er sie hoch und trug sie zum Bett, wo er sie in die weißen Laken bettete.
„Schlaf jetzt“, sagte er, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn, ihre Nase, ihren Mund.
Sie rekelte sich in den weichen Laken, die sich angenehm kühl auf ihrer erhitzten Haut anfühlten. „Schläfst du auch gleich?“, flüsterte sie.
„Ja.“
Eine Stunde später lag Zale im Bett und lauschte den ruhigen Atemzügen von Emmeline. Zu gern hätte er ebenfalls geschlafen. Stattdessen dachte er fieberhaft nach.
Dass er heute Abend mit ihr geschlafen hatte, änderte alles. Es war wie ein Versprechen. Jetzt waren sie so gut wie verheiratet.
Er hätte gedacht, dass er es bereuen würde. Doch er war nur glücklich, dass sie ihm gehörte.
Vorhin war es nicht nur um Sex gegangen. Es hatte eher etwas gehabt von … Liebe. Dabei war Liebe in ihrer Beziehung eigentlich nicht vorgesehen.
In der Vergangenheit hatte er Sex nur als einen sportlichen Zeitvertreib betrachtet, nach dem er gut schlafen konnte.
Aber heute Nacht konnte er nicht schlafen. Stattdessen plagte er sich mit bis dahin unbekannten Gefühlen. Und diese Gefühle beunruhigten ihn.
Er begehrte Emmeline und würde sie bald heiraten. Aber er wusste nicht, was für Gefühle sie ihm entgegenbrachte.
Sie schien ihn ebenfalls zu begehren, das schon. Aber konnte es je mehr zwischen ihnen geben? Konnte wirklich Liebe zwischen ihnen entstehen?
Ratlos drehte er sich auf die Seite und betrachtete sie.
Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr hatte er gewusst, dass er sie eines Tages heiraten würde. Doch er hatte nicht geahnt, dass er einmal ein solches Verlangen verspüren würde, sie zu halten und zu beschützen. Nicht nur in dieser einen Nacht, sondern für immer.
9. KAPITEL
Früh am nächsten Morgen erwachte Hannah und wusste einen Moment lang nicht, wo sie war. Als sie sich auf die Seite drehte und den Mann neben sich sah, fiel es ihr schlagartig wieder ein.
Sie lag nackt in Zales Bett.
Bruchstückhaft setzte die Erinnerung an die letzte Nacht ein. Schuldgefühle überkamen sie. Wie hatte sie es so weit kommen lassen?
Vor allem: Warum hatte sie es so genossen?
Aber die Nacht war fantastisch gewesen. Mit seinen geschickten Händen, seiner Zunge, seinem Körper hatte er es geschafft, dass sie alle Hemmungen verloren hatte …
Bei dem Gedanken errötete sie. Vor Erregung hatte sie sogar seinen Namen geschrien. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Emmeline sich so weit gehen ließ. Eine echte Prinzessin verlor bestimmt niemals die Kontrolle.
Hannah drückte das Gesicht ins Kissen und seufzte leise.
„Das habe ich gehört“, sagte Zale in der Dunkelheit. „Willst du mir sagen, was los ist?“
Sie stützte sich auf die Ellenbogen. „Ich habe mich dir an den Hals geworfen.“
„Mir hat es gefallen.“ Er setzte sich auf. „Und dir auch.“
„Ja, aber …“ Sie warf die Decke zur Seite und wollte aufstehen, aber Zale griff nach ihrem Handgelenk und zog sie an sich. Im nächsten Moment war er über ihr.
Er verlagerte das Gewicht, senkte den Kopf und nahm eine ihrer erregten Knospen zwischen die warmen, weichen Lippen.
Hannah
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