Julia Extra 0353
was ist schlecht?“
„Dass ich dich immer noch so sehr begehre.“
Seine Stimme klang so sinnlich, dass sie erschauerte.
„Ich habe dich gerade erst geliebt, aber mein Verlangen ist immer noch nicht gestillt“, flüsterte er. Wie zum Beweis seines Verlangens spürte sie seine harte Männlichkeit durch den Stoff ihres Mantels. Sofort war sie Feuer und Flamme.
Noch nie hatte sie bei einem Mann das empfunden, was sie bei ihm empfand.
„Und das findest du schlecht?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
Behutsam streifte er den Mantel von ihrer Schulter und enthüllte eine ihrer Brüste.
„Ja.“ Sanft wog er die Brust in seiner Hand und streichelte sie.
„Aber du hast dein Verlangen sicherlich an vielen Frauen gestillt.“ Sie musste sich unbedingt auf etwas anderes konzentrieren.
„Das war offensichtlich nicht genug.“ Er umfasste ihre Hüften und presste sie noch fester an sich. „Ich will dich nicht so sehr begehren.“
„Ich will dich auch nicht so sehr begehren“, hauchte sie, während er verführerisch ihren Po massierte.
Das Gefühl war so erregend, dass ihr die Beine fast nachgaben.
„Oh, doch, das willst du“, sagte er und küsste sie auf den Mund. „Du stehst ja schon wieder in Flammen.“
Wie recht er hatte. Die Erregung pochte heiß zwischen ihren Beinen. Sie brannte für ihn, wollte ihn sofort in sich spüren.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, nahm er ihren Mund mit der Zunge in Besitz. Wild, fordernd, leidenschaftlich. Seine Küsse raubten ihr fast den Verstand, und sie schlang die Arme um ihn, um eins mit ihm zu werden.
Plötzlich erklang die Uhr auf dem Kaminsims.
Zale hob den Kopf und zählte die Schläge. „Zu spät“, murmelte er. „Ich muss in wenigen Minuten zu einem Treffen und bin noch nicht einmal angezogen. Das ist genau das, was ich meine. Bis du in mein Leben getreten bist, hatte ich nie ein Problem mit Selbstdisziplin.“
Mit diesen Worten ließ er sie stehen und ging ins Bad. Irritiert kehrte Hannah zum Bett zurück, legte sich hinein und zog das Laken bis zum Kinn.
Sie war verloren. Jetzt musste sie schleunigst ihr altes Leben wiederaufnehmen und sie selbst werden. Zale musste einfach die Wahrheit erfahren.
Sie musste ihm beichten, dass sie nicht Emmeline war.
Hannah musste kurz eingeschlafen sein, denn als Nächstes hörte sie, wie ein Servierwagen ins Zimmer gerollt wurde.
Es war Celine, die das Frühstück brachte: Erdbeeren mit Sahne, Buttercroissants, warme Fleischpasteten, pochierte Eier, Joghurt, frisch gepresster Orangensaft und eine große Silberkanne mit Kaffee.
„Seine Majestät sagte, dass Sie Ihr Frühstück im Bett einnehmen wollen.“ Celine schien sich nicht weiter zu wundern, dass Hannah im Bett des Königs lag.
Hannah setzte sich auf. „Ist das alles für mich?“
„Ja. Seine Majestät war der Meinung, dass Sie gut frühstücken sollen, da Sie heute einen langen Tag vor sich haben. Nach dem Frühstück bringe ich Sie in die Gemächer der Königin, damit Sie für die zweite Porträtsitzung zurechtgemacht werden können.“
Als Hannah in die Gemächer der Königin zurückkehrte, warteten dort bereits die beiden Stylistinnen auf sie. Bald saß sie in dem sandfarbenen Kleid, das für das Porträtbild ausgesucht worden war, auf einem Stuhl, und Camille kämpfte mit ihren widerspenstigen Locken.
Teresa saß daneben und blätterte in einer Zeitschrift. Plötzlich starrte sie wie gebannt auf ein Foto.
„Das gibt es ja nicht!“, rief sie. „Hier ist eine Frau, die Euer Hoheit zum Verwechseln ähnlich sieht.“ Teresa überflog den Artikel. „Sie heißt Hannah Smith, ist Amerikanerin und hat das große Poloturnier in Palm Beach mit organisiert.“
„Ich habe schon gehört, dass ich eine Doppelgängerin habe“, murmelte Hannah. „Jetzt erscheint sogar ein Foto von ihr in der Zeitung?“
„Man hat sie beim Verlassen eines Klubs in Palm Beach fotografiert.“ Teresa betrachtete das Foto genauer. Der Mann an ihrer Seite sieht nicht besonders glücklich aus. Es ist … Scheich Al-Koury. Sieht aus, als würde er sie aus dem Klub schleifen. Ob das wohl ihr Freund ist?“
„Ich dachte, sie arbeitet nur für ihn“, sagte Hannah nachdenklich. „Was steht denn in der Bildunterschrift?“
„Hier steht nur: Scheich Al-Koury mit unbekannter weiblicher Begleitung. “
„Ich bin mir sicher, dass zwischen ihnen nichts läuft“, sagte Hannah mit fester Stimme, obwohl sie die Nachricht, dass Emmeline mit Makin Al-Koury ausging, sehr
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