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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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die Poppy ihm präsentierte. Poppy starrte unentwegt seine geschwungenen Lippen an und war sich in diesem Moment sicher, dass sich jede Frau bei diesem Anblick fragen musste, wie es wohl war, einen so schönen Mund zu küssen. Sie selbst wusste es genau.
    Durch das schrille Pfeifen des Wasserkessels würde sie jäh aus ihren angenehmen Erinnerungen gerissen. Hastig durchquerte Poppy die Küche und stürzte auf den Herd zu. Gerade als Poppy den Arm ausstreckte, wurde ihre Hand grob zur Seite gerissen, und Luca fluchte auf Italienisch dicht neben ihrem Ohr.
    Erschrocken über seine unerklärliche Reaktion, fuhr sie zu ihm herum.
    „Was machst du denn da?“, fauchte er und ließ ihr Handgelenk nicht mehr los.
    Vor ihnen hatte das Kreischen des Kessels ein unerträgliches Crescendo erreicht, und Poppy fühlte sich, als würde in ihrem Brustkorb genauso ein Überdruck aufgebaut.
    Die Schrecken des heutigen Tages hatten ihren Hormonhaushalt offenbar gründlich durcheinandergewirbelt, denn es fiel ihr immer schwerer, die Nähe zu Luca auszuhalten. Insbesondere wenn er sie mit hartem Griff festhielt, was sie trotz aller Verwirrung sehr erotisch fand.
    Solange die Anziehung zwischen ihnen beiden rein körperlich blieb, würde Poppy vermutlich damit zurechtkommen. Schließlich war sie keine achtzehn mehr, und den jungen Mann, in den sie sich damals verliebt hatte, gab es überhaupt nicht mehr. Inzwischen hatte sie Luca als harten und unnahbaren Charakter kennengelernt.
    Sie schob ihn fort, doch Luca ließ ihren Arm nicht los, und Poppy fixierte seinen entschlossenen Mund. Wie gern sie ihn küssen würde … Sie brauchte mehr Zucker! Nein, sie brauchte etwas ganz anderes!
    „Du tust mir weh“, beschwerte sie sich.
    Mit halb geschlossenen Augen schaute Luca sie an. Es war nicht auszumachen, was er dachte. Wortlos löste er seinen Griff und nickte knapp, was vermutlich so etwas wie eine Entschuldigung sein sollte.
    Ohne seinen Blick von ihrem Gesicht abzuwenden, wickelte er ein Geschirrtuch mehrfach um den Henkel des Wasserkessels, bevor er ihn vom Ofen nahm.
    „Ich nehme an, das hier hätte mehr wehgetan.“
    Ihre Augen wurden größer, als sie die Erkenntnis traf, dass sie sich um ein Haar die ganze Hand verbrannt hätte.
    Ein paar Sekunden lang betrachtete Luca ihr bleiches Gesicht, dann wandte er sich abrupt ab. „Madre di Dio!“ Er atmete zitternd durch, um sich wieder zu sammeln. „Ich habe übrigens keinen Kaffee gefunden.“
    „Gran trinkt keinen. Sie kauft ihn nur manchmal für Besucher. Und danke für …“ Betreten machte sie eine Kopfbewegung in Richtung Herd und fühlte sich dabei wie eine Idiotin. Dabei rieb sie sich unbewusst die Hand, die sie sich fast verletzt hätte, wenn Luca nicht gewesen wäre.
    „Gern geschehen“, sagte er knapp.
    Das Wasser hatte zwar aufgehört zu kochen, dasselbe konnte man allerdings nicht von der Stimmung behaupten, die zwischen ihnen beiden herrschte. Die Stille erstickte Poppy, und sie zerrte am Reißverschluss ihrer Jacke. „Jetzt habe ich dir schon diese verflixten Klamotten besorgt! Würdest du sie dann bitte auch anziehen?“
    Ihre aggressive Ungeduld amüsierte Luca. „Wozu? Damit du sie mir wieder vom Leib reißen kannst?“
    Sie keuchte verächtlich, fühlte sich aber dennoch ertappt. „Flirtest du etwa mit mir?“
    „Sollte ich nicht? Legst du es denn nicht darauf an?“
    Das Eis unter ihren Füßen wurde spürbar dünner, und Poppy schaffte es nicht, Luca in die Augen zu sehen. Hatte sie wirklich so offensichtlich Signale ausgesendet?
    Zugegeben, ihre gesamte Haltung ihm gegenüber war und blieb ausgesprochen zwiespältig. Und seit seinem Erscheinen heute kämpfte Poppy mit widersprüchlichen Gefühlen. Einerseits wollte sie so weit wie möglich Abstand zu ihm halten, andererseits könnte sie sich mit Begeisterung an seine Brust werfen und seinen wunderschönen Mund abküssen.
    „Du bist verheiratet, und ich will nicht …“
    „Was willst du nicht, Poppy?“, unterbrach er sie und sah aus, als würde er sich jeden Augenblick auf sie stürzen wollen – wie ein Wolf auf seine Beute.
    Seine Hände zuckten wieder, weil sie Poppy berühren wollten, und die wachsende Erregung wurde durch den dünnen Stoff der Decke allmählich sichtbar.
    „Ich will dich nicht.“
    Sofort war Luca neben ihr und legte seine kräftigen Hände an ihre Hüfte. Dann zog er sie zu sich heran, und Poppy verpasste in ihrer Überraschung den Moment, sich zu befreien.
    „Nein?“,

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