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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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mehr ganz gereicht hatte.
    „Ob das hält?“, fragte Poppy besorgt und verzog das Gesicht.
    „Keine perfekte Lösung, aber besser als nichts“, gab er zurück.
    „Es wird danach total ruiniert sein.“
    Mit einer für ihn typischen Gleichgültigkeit zuckte er die Achseln. „Na und? Es ist nur eine Jacke. Außerdem ist sie schon hinüber, seit ich darin durchs Meer geschwommen bin.“
    „Stimmt auch wieder.“
    „Gar nicht mal so übel“, entschied er und trat ein paar Schritte zurück, um seine Arbeit zu begutachten. „Im Grunde war mein Timing doch noch gut.“
    Doch Poppy schüttelte den Kopf. Man konnte zwar ein Optimist sein, aber den Verfall dieses einmaligen Gebäudes als gutes Timing zu bezeichnen war dann doch aberwitzig. „Findest du?“, fragte sie kalt.
    „Es war niemand draußen unterwegs, als die Dachrinne herunterkam. Und dieses Gusseisen wiegt eine Tonne. Es hätte jederzeit vom Dach stürzen können, nicht unbedingt bei einem schlimmen Sturm. Und wenn in diesem Augenblick ein Mensch dort …“
    Sofort wurde Poppys Gesicht kreidebleich. „Du meinst Gran?“, flüsterte sie.
    Eigentlich hatte er ihr keine Angst einjagen wollen. „Nicht unbedingt.“
    Doch Poppy ließ sich nicht so leicht überzeugen. „Sicher wolltest du darauf hinaus, und du hast ja auch recht damit.“ Ihr Tonfall wurde bitter. „Meine Güte, was haben wir uns bloß dabei gedacht, sie mit all dem hier allein zu lassen?“
    „Es ist Isabels ausdrücklicher Wunsch.“
    „Dabei wäre es für sie viel einfacher und bequemer, sich wohntechnisch zu verkleinern. Eventuell könnte sie in ein Cottage im Dorf ziehen, damit jemand in der Nähe ist, falls sie mal Hilfe brauchen sollte.“
    „Das wäre am vernünftigsten“, stimmte Luca zu. „Aber sie hasst diesen Gedanken, und das weißt du genau.“
    „Egal, denn das wäre viel sicherer für sie.“ Erschöpft ließ Poppy den Kopf sinken. „Ich hätte meine Suche nach ihr nicht abbrechen dürfen.“
    „Jetzt sei nicht albern!“
    „Ist doch wahr! Ich hätte nicht ins Haus rennen sollen, nur weil es zu regnen anfing. Du hast selbst gesagt, hier lauern Todesfallen auf dem Grundstück. In diesem Moment könnte sie hilflos dort draußen liegen und …“
    „Poppy!“
    Ruckartig hob sie den Kopf wieder. „Tu doch nicht so, als würde dich das großartig interessieren! Wärst du ein Mann, würdest du längst nach ihr suchen.“ Sie sprang auf und stieß dabei vor Eile einen kleinen Hocker um. „Tja, wenn du es nicht tust, ich mach es auf jeden Fall!“, verkündete sie hitzig.
    „Das wirst du nicht tun!“, wetterte er ebenso aufgebracht. Noch bevor sie den Reißverschluss ihrer Kapuzenjacke schließen konnte, griff er danach und streifte mit dem Handrücken versehentlich ihre runden Brüste.
    Poppy drehte sich von ihm weg. „Lass mich in Ruhe! Du kannst mich nicht aufhalten.“
    Doch seine schweren Hände auf ihren Schultern machten ziemlich schnell deutlich, dass sie körperlich keine Chance gegen ihn hatte.
    Wütend kniff sie die Augen zusammen. „Lass mich endlich, oder ich …“
    „Was? Willst du schreien oder mal richtig doll mit deinem kleinen Fuß aufstampfen?“ Er machte sich über ihren Ausbruch lustig.
    Auf einmal fiel ihr selbst auf, wie sie sich verhielt, und Poppy lief dunkelrot an. „Ich führe mich auf wie ein wild gewordenes Kind, oder?“, keuchte sie verlegen. „Entschuldige!“
    „Macht nichts, ich verstehe dich doch.“
    Sie hatte allen Grund, sich aufzuregen. Bevor Luca aufgetaucht war, hatte sie zumindest das Gefühl gehabt, Herrin der Lage zu sein. Es war die beste Entscheidung gewesen, im Haus Schutz zu suchen, da niemand sonst Poppy hätte helfen können, falls sie draußen verunglückt wäre. Aber nun war Luca da, und sie hatte sich in ein panisches kleines Mädchen verwandelt, das von ihm verlangte, die Situation in den Griff zu bekommen.
    Ihre Emotionen gingen mit ihr durch, und sie verkrampfte die Hände in dem Versuch, Fassung zu bewahren. Wann hatte sie eigentlich zum letzten Mal etwas gegessen? Sie fühlte sich schwach und ausgelaugt, und ständig musste sie Luca anstarren, der in ihren Augen von Minute zu Minute attraktiver und anziehender wurde.
    „Mir ist ein bisschen schwindelig“, begann sie, und ihr fiel der Kopf auf die Brust.
    „Du musst tief durchatmen!“ Der Druck seiner Hände auf ihren Schultern verstärkte sich.
    „Ich werde schon nicht ohnmächtig. Mir ist nur …“
    „Jetzt mach schon“, drängte er. „Tu es

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