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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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blieben unauffindbar. „Hörst du mir eigentlich zu, Luca?“
    „Da ist es schon wieder.“ Die steile Falte über seinem Nasenrücken vertiefte sich.
    Auch Poppy lauschte angestrengt, leider ohne Erfolg. „Ich weiß nicht, was du meinst. Wieso kann ich nur eines der Söckchen finden?“, überlegte sie laut und hielt einen Strumpf hoch.
    „Ich werde mal nachsehen, was da los ist.“
    Erschrocken hob sie den Kopf. „Nein!“
    Ihre heftige Reaktion ließ ihn zögern.
    „Du kannst nicht da rausgehen, nicht bei diesem Wetter“, fuhr sie fort.
    „Ich fürchte mich nicht vor dem Regen.“
    „Der ist doch gar nicht das Problem!“
    Ihre Aufregung schien ihn zu amüsieren. „Willst du mir Angst machen, oder was?“
    „Das ist kein Witz! Außerdem hast du doch vor gar nichts Angst“, fügte sie bitter hinzu. „Du hältst dich für unverwundbar, genau darum machst du dann so … dumme und unvernünftige Sachen.“ Sie könnte es nicht ertragen, wenn ihm etwas zustieße.
    „Entspann dich, ich gehe nur kurz vor die Tür. Da wird mir ganz bestimmt nichts passieren“, beruhigte er sie.
    „Bist du jetzt unter die Seelenklempner gegangen?“ Ihre Fingernägel hinterließen rote Halbmonde in den Handflächen, als Poppy die Hände krampfhaft zu Fäusten ballte. „Oder hast du dich mit den Dachschindeln geeinigt und ihnen gesagt, sie mögen dir bitte nicht auf den Kopf fallen?“
    Kopfschüttelnd legte er ihr seine Hand an die Stirn. „Fieber hast du nicht.“
    Mit einem wütenden Schnauben machte Poppy einen Satz rückwärts.
    „Du übertreibst maßlos, cara “, sagte Luca.
    „Das finde ich überhaupt nicht“, erwiderte sie und stockte dann, weil sie nun auch etwas gehört hatte. „Ich komme mit“, verkündete Poppy. Das war immerhin besser, als tatenlos und besorgt hier herumzusitzen.
    „Nein, das tust du nicht.“
    „Ach nein?“
    Sie stritten miteinander herum, und nach einer Weile setzte Luca sich durch. Also blieb Poppy allein zurück und lief unruhig im Wohnzimmer umher. Sie stellte sich vor, wie er schwer verletzt und hilflos im Garten lag. Fünf Minuten würde sie ihm geben. Fünf Minuten und keine Sekunde länger! Danach wollte sie sich selbst aufmachen, um nach dem Rechten zu sehen.
    Doch so weit kam es nicht. Bevor die Zeit abgelaufen war, schwang die Tür auf, und Luca stürmte unter lautem Windgeheul herein. Eilig drückte Poppy hinter ihm die schwere Eichentür wieder ins Schloss, während er seinen durchnässten Mantel auf den Boden legte, den er zusammengerollt im Arm getragen hatte. Das Kleidungsstück bewegte sich und schrie leise auf.
    „Was …? Oh mein Gott, es ist ein kleines Kätzchen!“, rief sie, als ein winziger Kopf zum Vorschein kam. Das zerzauste Etwas stieß ein jämmerliches Jaulen aus. „Ach, du armes kleines Ding!“
    Bevor Luca reagieren konnte, warf Poppy sich neben dem Tier auf die Knie und streckte die Arme aus. „Nein, fass sie nicht an!“, warnte er Poppy. Das verstörte Kätzchen hatte ihm gerade eben noch fauchend die Krallen in den Arm geschlagen. „Sie ist …“ Er brach ab, als er lautes Schnurren hörte, während Poppy die winzigen Öhrchen kraulte. „… gemeingefährlich“, schloss er trocken.
    „Wo hast du sie gefunden?“
    „Sie war im Holzschuppen eingekeilt worden.“
    „Oje, sie muss ja Todesängste ausgestanden haben. Hast du dich gefürchtet, meine Süße? Bestimmt bist du hungrig.“
    Umgehend wurde Luca fortgeschickt, um Milch und irgendetwas zu futtern aufzutreiben, während Poppy sich daranmachte, das kleine Wesen warm und trocken zu kuscheln. Die Katze genoss all die Aufmerksamkeit.
    Wenig später standen Luca und Poppy Seite an Seite und betrachteten ihren unerwarteten Hausgast, der gierig eine Portion Dosenlachs und eine Schüssel mit Milch hinunterschlang.
    „Das arme Ding ist ja halb verhungert. Wo sie nur herkommt? Ob jemand sie vermisst?“
    „Keine Ahnung“, sagte Luca. „Woher soll ich das wissen?“
    Überrascht sah sie zu ihm hoch. „Das klingt ja beinahe, als wärst du eifersüchtig.“
    „Tja, wenn ich dich bitten würde, zwischen uns beiden zu wählen, würde ich vermutlich den Kürzeren ziehen. Oder?“ Jetzt war es schon so weit gekommen, dass er eifersüchtig auf eine Katze war! Zumindest hätte er in diesem Augenblick nichts dagegen, an ihrer Stelle von Poppy gestreichelt zu werden.
    „Die Katze muss mit uns nach oben kommen.“
    „Dieses störrische Biest?“ Luca schüttelte heftig den Kopf. „Wahrscheinlich

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