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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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hat es sogar Flöhe.“
    Warnend legte sie einen Finger an die Lippen. „Pst, sie kann dich doch hören!“
    „Willst du etwa nicht, dass ich ihre Gefühle verletze?“, erkundigte er sich ironisch. „Dieses Vieh kommt nicht mit nach oben, Poppy. Und schau mich nicht so an! Ich erwarte ja nicht, dass du sie wieder vor die Tür setzt. In der Küche ist es doch auch warm genug.“ Und es wäre der geeignete Ort für ein Haustier.
    Aber ein Blick in ihr entschlossenes Gesicht genügte Luca, um zu wissen, dass er diese Auseinandersetzung verloren hatte. Zehn Minuten später trug er das kleine Kätzchen – eingewickelt in ein weiches Handtuch – höchstpersönlich die Treppe hinauf. Das schnurrende Etwas bekam ein gemütliches Plätzchen neben dem offenen Kamin und wurde von Poppy gestreichelt und geherzt, bis es Luca allmählich zu viel war.
    „Jetzt übertreibst du es aber endgültig“, beschwerte er sich und hob Poppy hoch.
    Sie protestierte lautstark, als er sie auf die weiche Matratze fallen ließ, doch insgeheim gefiel ihr seine Entschlossenheit.
    „Deine Methoden sind ziemlich rabiat“, bemerkte sie und fand, dass er zumindest wusste, wo und wie er sie berühren musste, um ihre Abwehr zum Erliegen zu bringen.
    Genüsslich stopfte sie sich noch ein Kissen in den Nacken und beobachtete, wie er ein paar Scheite Holz ins Feuer warf. Seine geschmeidigen Bewegungen wirkten anziehend und sexy.
    Ich liebe alles an ihm, dachte sie. Es ist noch viel schöner als in meiner Fantasie. Hoffentlich dauert der Sturm noch lange!
    Gleichzeitig war dieser Wunsch ausgesprochen selbstsüchtig. Solange das Unwetter andauerte, konnte ihre Familie schließlich nicht wissen, wo Poppy genau war und ob es ihr gut ging. Vielleicht machten ihre Eltern sich schreckliche Sorgen, und sie selbst dachte nur an ihr eigenes Vergnügen.
    „Er wird außer sich sein“, murmelte sie.
    Gerade zündete Luca ein paar Kerzen an. „Was? Wer?“
    „Mein Vater. Er hatte schon ein schlechtes Gewissen, mich allein herfahren zu lassen.“
    „Warum hat er es dann zugelassen?“
    „Nun, er und Gran …“
    „Ja, richtig“, unterbrach er sie. Von früher wusste er um die Differenzen, kannte jedoch den Grund dafür nicht. „Haben die beiden inzwischen nicht längst das Kriegsbeil begraben?“
    Resigniert hob sie beide Hände. „Das würde ja voraussetzen, dass sie bei Verstand sind. Leider weit gefehlt. Er ist genauso starrsinnig und uneinsichtig wie Gran, und keiner von ihnen will auch nur einen Deut nachgeben. Seit er wieder geheiratet hat, haben sie kaum ein Wort miteinander gewechselt. Sie mag Millie nicht besonders.“
    „Aber du verstehst dich nach wie vor gut mit deiner Stiefmutter?“
    Ihre Gesichtszüge wurden weicher. „Sie ist ein Schatz, und sie macht Dad unendlich glücklich.“
    „Aber Isabel nicht?“
    „Es ist so albern.“ Poppy seufzte. „Millie ist toll, aber laut meiner Großmutter ist eine einfache Haushälterin nicht gut genug für ihren Sohn.“ Sie verdrehte die Augen. „Millies Onkel ist eben kein Graf.“
    „Nicht viele Leute haben einen Grafen zum Onkel.“
    „Mum hatte einen.“
    „Verstehe.“
    „Tatsache ist: Millie ist das Beste, was meinem Vater nach der Trennung von meiner Mutter passieren konnte. Es ist völlig verrückt, aber trotz all der Dinge, die Mum getan hat, entschuldigt ihr blaues Blut offenbar jeden Fehltritt. Gran ist ein fürchterlicher Snob“, stellte Poppy fest. „Und stur wie ein Esel. Vater sollte sich zwischen ihr und seiner Neuen entscheiden, und er wählte Millie. Ich bin sicher, mittlerweile bereut Gran ihr Ultimatum, aber das würde sie natürlich niemals zugeben.“
    „Und du sitzt zwischen den Stühlen?“
    Poppy nickte. „Ich hasse diesen Zustand“, gab sie zu. „Ach, tut mir leid. Dieser Familienquatsch muss dich zu Tode langweilen.“
    „Vorher sage ich dir schon Bescheid.“
    Sie musste lachen. „Ja, vermutlich würdest du das tun.“
    Ihre Blicke trafen sich, und die Luft zwischen ihnen knisterte förmlich.
    Er muss mich einfach lieben, schoss es Poppy plötzlich durch den Kopf.
    „Manchmal …“, begann sie und räusperte sich dann. „Manchmal denke ich, ich sollte einfach mal beide zu mir in die Wohnung einladen und sie dann zusammen einsperren, bis sie ihre Meinungsverschiedenheiten endlich beigelegt haben.“
    Luca grinste bedeutungsvoll. „Ein bisschen so wie bei uns beiden?“
    „Gar nicht! Dies ist schließlich ein richtiges Schloss mit genügend

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