Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra 0357

Julia Extra 0357

Titel: Julia Extra 0357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Lucy Monroe , Jennie Lucas , Jackie Braun
Vom Netzwerk:
anders. Doch wahrscheinlich war Thomas Waverly es gewohnt, dass Frauen bei seinem Anruf atemlos wurden und ins Stottern gerieten.
    Er ließ ihre Entschuldigung unkommentiert. „Ich würde mich gern mit Ihnen treffen, um über die … Spende zu reden.“
    Hatte sie sich das leichte Zögern eingebildet? Egal. Wenn es um eine Spende ging, würde sie alle anderen Termine absagen. „Gern. Sagen Sie mir, wo und wann, und ich werde da sein.“
    „Ich hatte an heute Abend gedacht. Zum Essen.“
    „Abendessen. Heute.“ Vor Überraschung war sie schon wieder ganz durcheinander. Er könnte ja denken, sie bildete sich ein, er wollte sie privat zum Essen ausführen. Das war natürlich Unsinn. Thomas Waverly war ein viel beschäftigter Mann. Seine Zeit war kostbar. Deshalb legte er weniger wichtige Termine auf den Abend, um keine Bürostunden zu verschwenden. Das klang einleuchtend, oder? Andererseits hätte er auch einen seiner Angestellten beauftragen können, sich um die Spende zu kümmern. Oder die Sekretärin, die freundlicherweise dafür gesorgt hatte, dass er die unangemeldete Besucherin überhaupt empfangen hatte.
    Als hätte Thomas ihre Gedanken erraten, sagte er: „Eine Besprechung beim Abendessen mag Ihnen etwas unorthodox erscheinen, aber es ist mir wirklich wichtig. Ich würde Ihnen nämlich gern einen Vorschlag machen. Allerdings … ist auch der ziemlich unorthodox.“
    Jetzt wurde sie neugierig. Doch bevor sie nachfragen konnte, stimmte ihr Hund ein Protestgeheul an, weil das Eichhörnchen die Frechheit besessen hatte, auf den untersten Ast der mächtigen Eiche im Vorgarten zu springen, und Howie nun schadenfroh auszulachen schien.
    „Howie!“, rief Elizabeth streng. Sie hatte das Handy in die andere Richtung gehalten, damit Thomas nicht hörte, was hier vorging, doch der Versuch war offensichtlich misslungen.
    „Entschuldigen Sie“, sagte Thomas nämlich. „Sie sind nicht allein. Das hätte ich mir denken können.“
    Elizabeth musste sich das Lachen verkneifen. Dachte er, sie wäre mit einem Mann zusammen? Dabei handelte es sich doch nur um ihren tierischen Kameraden. Ein Mann hatte sich leider seit Monaten nicht mehr über ihre Türschwelle gewagt.
    „Es ist nicht so, wie Sie denken“, versicherte sie Thomas. Sicher, sie war nicht allein, denn ihr Hund leistete ihr Gesellschaft. Vor knapp zwei Jahren hatte sie ihn aus dem Tierheim gerettet. Dadurch war er knapp seiner Einschläferung entkommen. Ein dreijähriger Riesenhund mit einem Gewicht von siebzig Pfund war schwer vermittelbar. Sie hatte sich auf den ersten Blick in das temperamentvolle Riesenbaby verliebt. Und Howie erwiderte diese Liebe enthusiastisch. „Howie ist mein Hund. Er jagt mal wieder ein Eichhörnchen.“
    „Ein völlig sinnloses Unterfangen könnte ich mir vorstellen.“ Thomas lachte.
    Ob er auch ein Hundenarr ist?, überlegte Elizabeth. Das machte ihn für sie noch anziehender.
    „Genau. Sein frustriertes Gebell könnte Tote wecken. Moment mal, bitte.“ Erneut rief sie nach Howie.
    Mrs Hildebrand vom Haus gegenüber tauchte bestimmt gleich auf ihrer Terrasse auf und drohte, die Polizei zu rufen, wenn Howie nicht augenblicklich aufhörte zu bellen. In den vergangenen vier Wochen hatte die ältere Dame sich bereits mehrmals wegen Lärmbelästigung beschwert. Glücklicherweise hatte Howie gerade beschlossen, seinem Frauchen zur Abwechslung mal zu gehorchen, und trottete ins Haus zurück.
    „Also wie sieht es mit heute Abend aus? Oder haben Sie schon etwas vor?“, erkundigte Thomas sich.
    „Nein. Bisher noch nicht.“ Das klang ja sehr langweilig! „Jedenfalls nichts, was sich nicht verschieben ließe“, fügte sie daher eilig hinzu.
    „Super.“
    Die Erleichterung, die in seiner Stimme mitschwang, machte Elizabeth noch neugieriger. Sie fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Der Mann hatte den Eindruck vermittelt, genau zu wissen, was er wollte und wie er es erreichen konnte. Und doch kam es ihr jetzt vor, als bräuchte er sie. Dabei wollte sie doch etwas von ihm. Merkwürdig!
    Sie vereinbarten, sich beim Italiener zu treffen. Antonio war für seine ausgezeichnete Küche berühmt, aber die Preise waren gesalzen. Bei ihrem bisher einzigen Besuch des Restaurants hatte Elizabeth sich daher nur eine Suppe und ein Glas Wein geleistet. Damals war sie mit einer Freundin dort gewesen, und jeder hatte seine Rechnung selbst beglichen.
    Geistesabwesend tigerte Elizabeth nach dem Telefonat im Wohnzimmer hin und her und hob die

Weitere Kostenlose Bücher