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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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ruhig.
    „Aber das ist jetzt vorbei. Ich hatte wirklich nicht geplant, schwanger zu werden. Aber der Arzt hat mir gesagt, dass die Antibiotika, die ich nach Weihnachten genommen habe, die Pille in ihrer Wirkung beeinträchtigt haben. Für Vorwürfe ist es zu spät. Der einzige Mensch, der noch wichtig ist, ist das Baby. Und um des Babys willen werde ich dich nicht heiraten.“
    „Warum nicht?“, fragte er vollkommen verständnislos und frustriert zugleich.
    „Weil es nicht notwendig ist. Ich muss dich nicht heiraten. Ich besitze ein Haus, lebe in einer guten Stadt und habe genug Geld, um mein Kind großzuziehen. Ich besuche Geburtsvorbereitungskurse, treffe andere Menschen und finde neue Freunde. Mir und meinem Baby wird es gutgehen. Ich habe mein Leben im Griff. Und das heißt, du bist frei. Du kannst reinen Gewissens gehen. Ich werde keine Forderungen an dich stellen, und ich will keine Opfer von dir, schon gar keine Heirat! Ich brauche dich nicht, und mein Baby auch nicht! Geh zurück in dein goldenes Leben, und such dir eine neue Geliebte. Verdien deine Millionen und gib dein Geld aus, wie es dir gefällt. Lass deine Skier von Takiund Stelios aufheben und dir von ihnen die Jacke reichen und die Restaurantrechnung bezahlen. Lass dir von ihnen jede Unannehmlichkeit aus dem Weg räumen. Und sei glücklich. Sei glücklich, Markos. Schick deine Anwälte mit ihren Verzichtserklärungen, ich werde alle unterschreiben.“
    Atemlos griff sie wieder nach ihrer Tasse und trank einen großen Schluck Kaffee. Sie brauchte das Koffein, um die Schwärze zu bekämpfen, die über ihr zusammenzuschlagen drohte. Noch immer stand Markos vor ihr, die Hände in die Hüften gestemmt, ein Zucken in seinem rechten Auge.
    Wie ein Tiger, dem man eine Leine umgelegt hatte.
    „Du trägst mein Kind, und ich habe ihm gegenüber eine Verantwortung“, beharrte er.
    „Ich entbinde dich davon.“
    „Das steht nicht in deiner Macht. Ein Kind braucht einen Vater.“
    „Einen Vater wie dich? Damit unser Baby in dem Wissen aufwächst, dass du es überhaupt nicht haben wolltest? Dass du erst einen Vaterschaftstest verlangt hast, bevor du mich geheiratet hast – eine Frau, die vor der Schwangerschaft dein Sexspielzeug war? Eine Frau, von der du glaubst, sie sei absichtlich schwanger geworden, um dich zu einer Heirat zu zwingen? Braucht mein Kind wirklich einen solchen Vater, Markos? Ich glaube nicht. Manche Väter sollten ihren Kindern erspart bleiben.“
    Einen langen unerträglichen Moment blieb er einfach stehen, während sie ihm ihr vernichtendes Urteil vor die Füße warf. Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen.
    Dann, ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und ging aus dem Zimmer. Aus ihrer Wohnung. Aus ihrem Haus.
    Aus ihrem Leben.
    Sehr, sehr langsam stand Vanessa auf. Unendlich müde, stolperte sie fast, als sie die halb leere Tasse in die Küche trug. Dort stand noch seine unberührt gebliebene Tasse neben dem Wasserkocher. Mechanisch leerte sie beide Tassen ins Waschbecken, wusch sie ab und stellte sie auf das Trockengestell. Anschließend starrte sie mit leerem Blick aus dem Fenster auf den kleinen Garten hinter dem Haus.
    Er ist fort, dachte sie. Diesmal ist er für immer gegangen und wird nicht mehr zurückkommen.
    Was habe ich getan? Lieber Gott, was habe ich getan?
    „Nun?“, fragte Leo erwartungsvoll.
    „Das Baby ist von mir.“
    Die Miene seines Cousins blieb unverändert. „Und?“
    Hoch aufgerichtet stand Leo vor Markos. Zumindest war er allein. Seine scharfzüngige Frau besuchte ihre Großmutter. Wie immer war Leo unangekündigt in sein Büro geschlendert, hinter ihm Markos’ Sekretärin, eine Entschuldigung nach der nächsten stammelnd. Markos wollte nicht mit Leo sprechen. Aber der würde ihn nicht in Ruhe lassen, nicht, ohne ein paar Antworten zu bekommen.
    „Und nichts“, erwiderte er.
    „Willst du mir etwa sagen, du bist nicht bereit, sie zu heiraten?“
    Wut blitzte in Markos’ Augen auf, mit festem Griff hielt er die Lehnen seines Ledersessels umklammert.
    „ Sie will mich nicht heiraten.“
    „ Was?“
    „Sie hat Nein gesagt.“
    „Du bist also ein zweites Mal zu ihr gefahren, hast ihr gesagt, dass du ein ungehobelter Kretin bist, weil du beim ersten Besuch so gemeine Anschuldigungen gemacht hast, und es zerreißt dir das Herz, dass du ihr das Gefühl gegeben hast, sie müsse dich verlassen und das Baby allein großziehen. Du hast sie angefleht, dir zu verzeihen, weil du so ein

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