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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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…“ Sie blickte auf ihre Armbanduhr. „Oh, Mitternacht! Dann ist der Tag ja vorbei.“
    „Nur, wenn Sie es wollen, Cinderella. Sie könnten ja noch ein bisschen länger auf dem Ball bleiben“, erwiderte er schlagfertig.
    Ellie lachte melodisch. „Cinderella, ja? Gut, Sie haben mich überzeugt. Es wäre wirklich nett, den Tag mit einem richtigen Gespräch ausklingen zu lassen nach all dem Small Talk. Aber ich warne Sie: Ich trinke Tee, nicht Tequila, während ich mir anhöre, was Sie auf dem Herzen haben und mir so dringend erzählen möchten.“
    „Ausgezeichnet!“ Finn hoffte, sie würde seinem nächsten Vorschlag ebenso zugänglich sein. Er hielt ihr die Tür auf. „Nach Ihnen, Cinderella.“
    „Sie verstehen es wirklich, einem Mädchen die Sinne zu verwirren“, bemerkte sie scherzend und ging an ihm vorbei.
    Ihr Parfüm duftete nach Jasmin und Vanille. Berauschend.
    Denk an deinen Plan! ermahnte Finn sich. Er musste sich darauf konzentrieren, ihr eine Zusage abzugewinnen.
    Dass er es schaffen konnte, stand für ihn außer Frage. Dann würde seine Firma innerhalb kürzester Zeit wieder zur Spitze gehören.
    Doch als er seiner gefährlichsten Konkurrentin in die glitzernde magische Welt des nächtlichen Boston folgte, fragte er sich, ob er gerade die beste Geschäftsentscheidung seines Lebens traf – oder die schlimmste.

2. KAPITEL
    Ich muss verrückt geworden sein! dachte Ellie.
    Sonst hätte sie doch niemals die Einladung Finn McKennas angenommen, der zum einen ihr schärfster Konkurrent war, und den sie zum anderen nicht einmal persönlich kannte.
    Außerdem hatte sie eigentlich nach Hause und ins Bett gewollt, um ihren dringend benötigten Schlaf zu bekommen.
    Aber da war etwas an Finns Lächeln, das sie umgestimmt hatte. Er war kein Schönredner, eher jemand mit einer netten, umgänglichen Art, die sich allerdings wohl eher selten in seinem Geschäftsgebaren zeigte. Der Spitzname Hawk, den ihm die Medien und die gesamte Branche verpasst hatten, passte nicht zu dem Mann, der sie scherzend Cinderella genannt hatte.
    Er sah auch sehr attraktiv aus. Die Kombination von himmelblauen Augen und dunkelbraunen Haaren gefiel ihr.
    Ja, sie fand Finn McKenna interessant.
    Sie gingen in ein einfaches Café, das die ganze Nacht geöffnet hatte, und setzten sich in eine der Nischen. Bisher hatten sie nur über das Wetter und die Party geplaudert.
    Diese hatte den Zweck gehabt, Konkurrenten zusammenzubringen, ganz so, als würden diese dann bei einem Glas Wein Geheimnisse austauschen. Dabei war jeder nur darauf aus, möglichst viel Informationen von anderen zu bekommen, ohne selber welche zu preiszugeben.
    „War das Ihr Bruder, mit dem Sie sich auf der Party unterhalten haben?“, erkundigte Ellie sich. Nicht, weil sie an Finn interessiert war. Nein, sie wollte nur Konversation machen.
    „Ja. Riley. Er ist der Jüngste. Von dreien.“
    „Er sieht Ihnen sehr ähnlich“, bemerkte sie. „Ist er auch Architekt?“
    Finn lachte. „Nein, er ist nur mitgekommen, weil es Drinks umsonst gab.“
    „Das kann man ihm nicht verübeln. Ich jedenfalls bin froh, dass die Party vorbei ist.“ Sie rieb sich den verspannten Nacken. „Manchmal hat man das Gefühl, diese Events dauern endlos.“
    „Sie schienen dort aber ganz in Ihrem Element zu sein“, meinte Finn.
    „Ja, Konversation machen kann ich.“ Sie neigte sich zu ihm und fügte in verschwörerischem Ton hinzu: „Aber in Wirklichkeit hasse ich solche Veranstaltungen.“
    „Da geht es Ihnen wie mir. Jeder tut unglaublich freundlich, dabei will jeder nur herausfinden, was der andere macht und wie er ihn ausbooten kann. Ich halte diese Partys für ein notwendiges Übel.“
    „Ich auch. Das haben wir also gemeinsam“, stellte Ellie fest.
    Sie hätte nie vermutet, mit einem Mann wie Finn McKenna Gemeinsamkeiten zu haben. Wo er doch als so skrupellos galt, dass man ihn allgemein mit einem Habicht verglich. Sie hätte auch nicht erwartet, ihn attraktiv zu finden …
    „Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen ist, aber ich bin glücklicher, wenn ich an meinem Schreibtisch sitzen und Entwürfe ausarbeiten kann“, gestand Finn. „Alles ist besser, als immer wieder denselben Small Talk mit denselben Leuten auszutauschen.“
    „Sie sprechen mir aus der Seele“, stimmt sie zu und seufzte. „Aber ich bin in die Fußstapfen meines Vaters getreten und muss nun so weitermachen wie er. Das heißt: sich einbringen, engagiert und vor allem freundlich sein.“
    Am liebsten

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