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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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verschwendest deine Zeit mit diesem einschüchternden Tonfall. Ich bin nicht Tyler, mir machst du damit keine Angst.”
    Das brachte Abby zum Lachen, half jedoch nicht gegen ihre Nervosität. Während des gesamten Essens unterhielt er sie mit lustigen Geschichten, damit sie sich endlich entspannte. Das zu erreichen gelang ihm bis zu dem Zeitpunkt, als sie wie am Vorabend wieder gemeinsam auf dem Sofa im Wohnzimmer saßen.
    „Okay, bevor wir den gleichen Fehler wie gestern begehen, sollten wir uns unterhalten. Findest du nicht auch?”
    „Mir wäre es natürlich am liebsten, dort weiterzumachen, wo wir gestern Abend aufgehört haben”, raunte Hunter und sah ihr tief in die Augen.
    Doch Abby blieb hart. „Ich meine es ernst. Du willst so viel wie möglich mit Tyler zusammen sein und deine Vaterrolle voll und ganz ausleben. Und du glaubst, dass du dies am besten erreichst, indem du mich heiratest.”
    Zärtlich gab Hunter ihr einen Kuss auf den Hals. „Ich weiß, dass ich das hätte, wenn ich dich heiraten würde.”
    „Und da stimme ich dir zu. Aber es gibt noch einen Punkt, über den wir uns nicht einig sind.”
    „Ich kann mir kaum vorstellen, was das sein sollte.”
    „Es ist von Anfang an dasselbe Problem”, sagte sie ungeduldig, da Hunter sich offenbar absichtlich querstellte. „Du willst eine Familie kreieren, und ich will Liebe.”
    „Wenn wir eine Familie sind, bekommst du eine Menge Liebe.”
    Dieser Satz erweckte neue Hoffnung in Abby, aber er reichte nicht, um sie so weit zu beruhigen, dass sie sich Hunter hingeben konnte.
    Herausfordernd sah sie ihn an. „Werde ich das? Werde ich eine Menge Liebe erhalten?”
    „Natürlich wirst du das”, antwortete er und wollte sie wieder küssen. Abby hielt ihn zurück.
    „Eine so schöne, wilde Liebe, wie ich sie mir wünsche?”
    Man musste Hunter zugestehen, dass er sie wenigstens nicht belog. „Abby, du weißt genau, dass es diese Liebe meiner Meinung nach nicht gibt.”
    „Und du weißt genau, dass ich da anderer Meinung bin. Ich denke nicht nur, dass sie existiert, ich kann mit dir auch keine engere Verbindung eingehen, bevor du mir nicht versprochen hast, dass du es wenigstens versuchen willst. Ich bitte dich nur darum, zu versuchen, mich wirklich zu lieben. Wie du es früher getan hast.”
    Sie erkannte an dem gequälten Ausdruck in seinen Augen, dass er ganz genau verstand, wovon sie sprach. Auch er erinnerte sich an die tiefe, alles verzehrende Liebe, die sie miteinander geteilt hatten. Aber er wollte sie nicht mehr.
    „Abby, deine Vorstellung von Liebe ist absolut idealisiert.”
    Sie hob ihr Kinn. „Das finde ich nicht.”
    „Ich schon”, gab er tonlos zurück.
    Eine Ewigkeit lang starrten sie sich an, dann schüttelte er schließlich den Kopf und stand auf.
    „Du brauchst mir nicht zu sagen, dass ich die Pension verlassen soll”, brummte er und schien ganz offensichtlich am Ende seiner Nerven zu sein. „Dieses Mal ist es meine Entscheidung.”

11. KAPITEL
    Es überraschte Abby nicht, dass ihre Freundinnen das Restaurant betraten, kurz nachdem ihre Schicht angefangen hatte. Glücklicherweise wurde sie durch zahlreiche andere Kunden abgelenkt und musste den Frauen nicht sofort Rede und Antwort stehen. Doch zwei Stunden später fand sie die Zeit, sich zu ihnen an den Tisch zu setzen.
    „Es ist vorbei”, verkündete sie verhältnismäßig gelassen dafür, das ihr Herz gebrochen war. „Ich will nicht darüber reden. Ich möchte keine guten Ideen hören oder neue Strategien planen. Ich bin fertig damit. Mir ist klar, dass er mich auf seine Weise liebt, aber er will mir nicht wirklich nahe sein. Ich mache mir nichts mehr vor, ich probiere nichts mehr aus, und ich mache mir keine Hoffnungen mehr.”
    Ihre Stimme brach ab, und die drei Freundinnen wechselten betroffene Blicke, bis Claire schließlich das Wort ergriff. „Es tut uns leid.”
    Ungeduldig winkte Abby ab. „Euch muss gar nichts leidtun.”
    „Wir haben dich gedrängt”, gab Kristen kleinlaut zu.
    „Irgendjemand musste mich drängen. Aber das Ganze hat auch sein Gutes. Ich musste mit absoluter Sicherheit wissen, dass es das Richtige ist, aufzugeben. Nun ist es so weit.”
    Lily war davon ganz und gar nicht überzeugt. „Bist du todsicher?”
    „Wenn Hunter und ich so weitermachen, würden wir uns beide in eine aussichtslose Sache verrennen. Er weiß ganz sicher, was er aufgibt, indem er auf eine tiefe und vertrauensvolle Liebe verzichtet. Aber gerade zwischen uns beiden

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