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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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einer Spezialität Megans, der Schwiegermutter seines Bruders Jake.
    Megan nickte verständig. “Du hast eine Erholungspause auch dringend nötig. Nia sagt, du arbeitest viel zu viel.”
    “Wirklich …?” Er befürchtete, dass seine Schwägerin insgesamt viel zu viel über ihn ausplauderte. Dass das nicht ganz falsch war, bewies die nächste Bemerkung, die einer ihrer Brüder fallen ließ, der eben die Küche betrat.
    “Nia meint außerdem, es wäre an der Zeit, dass du wieder eine Frau näher kennenlernst, Josh.”
    “Aber Geraint!”, ermahnte seine Mutter ihn und schaute verunsichert zu Josh hin; sichtlich erleichtert stellte sie fest, dass er die Bemerkung mit Humor nahm.
    Seit sein Bruder Jake mit Nia verheiratet war, hatte Josh, leidenschaftlicher Bergsteiger, schon so manches Mal das Wochenende bei den Jones’ in Bryn Goleu verbracht und hatte mit Jake diverse Klettertouren in den zerklüfteten Bergen von Snowdonian unternommen. Und wenn gerade Hilfe gebraucht wurde, so wie jetzt, hatte Josh sich außerdem auf der Farm nützlich gemacht.
    “Du kommst wirklich wie gerufen, denn wegen meines Beinbruchs bleibt derzeit allerhand Arbeit liegen”, sagte Huw dankbar.
    Josh verspürte ein etwas schlechtes Gewissen, denn sein Angebot der Mithilfe war diesmal nur wenig uneigennützig. Eigentlich war er aus einem ganz anderen Grund hier. Er hatte sein Glück nicht fassen können, als Flora ihm den Namen des Dorfes nannte, wo sie sich für eine Weile aufhalten wollte – es lag kaum mehr als einen Kilometer weit von der Jones-Farm entfernt; und so kam ihm ein Aufenthalt in Bryn Goleu jetzt wie gerufen.
    Floras Laufschuhe hatten beim Wandern durch die ländliche Gegend eine echt harte Feuerprobe zu bestehen. Sie studierte die Landkarte; las sie sie richtig, dann würde der Fußweg, auf dem sie sich gerade befand, eine gute Abkürzung zurück zu ihrem Ferienhaus bedeuten. Man musste dazu laut Karte allerdings das Gelände eines Farmers überqueren. Flora schaute hoch; tatsächlich kam hinter einer Biegung die auf dem Plan eingezeichnete Farm in den Blick. Flora hatte schon von Farmern gehört, die auf Fremde beim Betreten ihres Grundstücks höchst unwirsch reagierten. Sie hoffte, dass die Menschen hier, falls sie welche antraf, zu den freundlicheren Zeitgenossen zählen würden. Na ja, so schlimm wie die Reporter von der Regenbogenpresse können diese Farmer gar nicht sein, beruhigte sie sich schließlich.
    Tatsächlich konnte sie eine männliche Gestalt erkennen, die wahrlich nicht zu übersehen war – einen großen Mann mit freiem Oberkörper, der mit einer Schubkarre voller Holzlatten aus einer großen, aus Steinen errichteten Scheune gelaufen kam, mit dem Rücken zu Flora. Der Mann machte den Eindruck, als würde er nicht lange fackeln, die schweren Holzlatten in den Boden zu rammen. Sie versuchte, nicht zu auffällig auf den athletischen Körper mit den wohlgeformten Muskeln zu starren; es wollte ihr aber nur mäßig gelingen.
    Sie räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. “Guten Morgen”, rief sie dann freundlich. Der Fremde blieb stehen und drehte sich langsam um.
    “Bore da
, Flora.” Josh bemühte sein begrenztes Repertoire der walisischen Sprache.
    Sie muss wohl das kleine Bekleidungsgeschäft im nächsten Dorf leer gekauft haben, dachte Josh, als er Flora in ihrem gänzlich neuen Outfit einmal von oben bis unten betrachtete, von dem von der Sonne gebleichten blonden Haar bis zu den auf Hochglanz getrimmten Laufschuhen. Ihre sportlich-rustikale, dabei doch durchgestylte neue Bekleidung brachte ihre wohlgeformten langen Beine ebenso zur Geltung wie ihre unglaublich schmale Taille. Auf ihrer Nase entdeckte er den Hauch von ein paar Sommersprossen, und ihre Wangen hatten eine gesunde rosige Farbe, wobei er nicht genau sagen konnte, ob die leichte Gesichtsröte vom Wandern an der frischen Luft stammte oder aber von dem Schock, ihn wiederzusehen – doch er hegte so seinen Verdacht.
    “Ach,
Sie
sind’s!”, japste Flora; nachdem sie einige Momente zu atmen vergessen hatte, rang sie nun kräftig nach Luft.
    “Was für ein Zufall”, erwiderte er ganz lässig und hielt gegen das ihn blendende Sonnenlicht eine Handfläche vor die Stirn.
    Flora nickte benommen. Ihr erneuter Anblick schien ihn irgendwie überhaupt nicht zu überraschen, und ebenso wenig schien er – im Hinblick darauf, wie sie beide auseinandergegangen waren – verlegen zu sein, ganz im Gegensatz zu ihr. Starr hielt sie den

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