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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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gewesen. Na gut, ein Kuss. Aber dabei war es auch geblieben. Pippa war fest entschlossen, es niemals zu mehr kommen zu lassen.
    Doch war es nicht schon ein Eingeständnis, dass sie fürchtete, zwischen ihr und Randal könnte sich mehr entwickeln? Und würde Tom das nicht auch bemerken? Sicherlich würde er nicht blind sein, und Randal würde vermutlich alles tun, um ihm die Augen zu öffnen. Wie würde Tom wohl reagieren, wenn er erführe, dass Pippa in Randal verliebt gewesen war, bevor sie ihn kennengelernt hatte? Ob es ihn wohl schockieren würde?
    Pippa hatte ihn niemals im Unklaren über ihre Gefühle gelassen, doch hatte sie auch nichts von Randal erzählt. Der schaute sich jetzt in dem Haus um und betrachtete lange die hölzernen Balken.
    „Wie alt ist das Bauernhaus?”
    „Es stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert, aber auf alten Karten kann man sehen, dass hier schon vorher eine Behausung stand.” Sie betrachtete die alte Wanduhr, die sie auf einer Versteigerung gekauft hatte. Hinter gelblichem Glas schoben sich die Zeiger langsam vorwärts, und zur vollen Stunde schlug die Uhr. „Tom wird bald ankommen. Ich denke, es ist besser, wenn du jetzt gehst. Ich möchte noch eine Dusche nehmen, bevor er hier ist.”
    Er schien gar nicht gehört zu haben, was sie sagte, sondern schaute sich alle Einzelheiten in dem Wohnzimmer genau an. Randal nahm ein Buch aus dem Regal und warf einen Blick hinein. Dann trat er zum Fenster und schaute in den Garten. Schließlich ging er in die Küche. Pippa folgte ihm und musste mit ansehen, wie er sogar in den Kühlschrank blickte. Samson strich ihm um die Beine.
    „Ein netter Kater”, bemerkte Randal und kraulte die Katze hinterm Ohr. „Es gefällt mir, wie du die Küche eingerichtet hast. Und die Farben sind sehr gut gewählt. An Wintermorgenden muss es hier besonders schön sein.”
    „Du hast doch wohl nicht vor, mir ein Kaufangebot für das Haus zu machen, oder?”, fragte sie unsicher, da sie ihn zu allem fähig hielt. Er lächelte leicht.
    „Nein. Ich möchte nur gern verstehen, wie du lebst. Bist du immer allein hier, oder kommt dein Verlobter auch über Nacht?”
    Ihr schoss das Blut in die Wangen.
    „Ich habe dir schon mehr als einmal gesagt, dass ich nicht über meine Beziehung zu Tom sprechen möchte.”
    „Ihr schlaft nicht miteinander, oder?”
    Er klang kühl und distanziert, doch gleichzeitig bemerkte Pippa, dass ein gespannter Unterton in seiner Stimme lag. Und auch sein Gesicht schien auszudrücken, dass er keinesfalls so ruhig war, wie es schien. Pippa wünschte nur zu verstehen, was er in Wirklichkeit dachte und empfand.
    „Das geht dich nichts an.”
    Er machte einen Schritt auf sie zu, und plötzlich überkam sie wieder die Angst. Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte hinauf ins Schlafzimmer, wo sie die Tür hinter sich abschloss. Zitternd sank sie aufs Bett und horchte in die Stille hinein. Ob er wohl endlich gehen würde? Lange Zeit war nichts zu hören. Offenbar hatte Randal wirklich das Haus verlassen.
    Pippa stand auf und setzte sich vor den Schminktisch. Nachdenklich kämmte sie ihr braunes lockiges Haar durch. Dann nahm sie eine Dusche und wählte ein hellgrünes Kleid aus, das die Farbe ihrer Augen vorteilhaft unterstrich. Das würde Tom gut gefallen, und sie hatte Lust, sich schick für ihn zu machen. Sie legte das Kleid aufs Bett.
    Gespannt lauschte sie noch einmal in die Stille. Nein, es war nichts mehr zu hören, Randal hatte wohl endlich aufgegeben und sie in Ruhe gelassen. Erleichtert machte sie die Schlafzimmertür auf. Doch im gleichen Augenblick schreckte sie zurück. Randal stand auf dem Flur und schaute zu ihr herüber!
    „Raus hier!”, rief Pippa.
    Er aber machte einen Schritt auf sie zu und schaute sich im Schlafzimmer um. Die Wand war mit Stofftapete bespannt, auf dem Boden lagen einfache, doch schön gezeichnete Teppiche, die gemeinsam mit dem vielen Holz für eine warme behagliche Atmosphäre sorgten.
    „Wirklich schön hier”, bemerkte er. „Hast du auch für die Einrichtung gesorgt?”
    „Lass mich endlich allein”, sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich möchte dich nicht hier oben in meinem Schlafzimmer haben.”
    Seine Nähe war wie eine Herausforderung, der sie nicht mehr lange widerstehen konnte. Außerdem kam er ihr noch größer und imposanter vor. Ach, Pippa wusste gar nicht mehr, wo ihr noch der Kopf stand.
    „Warum bist du dann nach oben gerannt? Du wusstest doch genau, dass ich dir folgen

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