Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton

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hoffe, du wirst ein wenig Geld bei dem Geschäft verdienen”, sagte Tom in seiner ruhigen, praktischen Art. „Du hast das Haus recht günstig gekauft und die meisten Arbeiten hier selbst gemacht. Das war eine gute Investition. Bestimmt wirst du einen ordentlichen Gewinn erwirtschaften. Wirst du gleich ein anderes Haus kaufen oder das Geld erst einmal anlegen und etwas mieten?”
    „Ich habe entschieden, mir einige Wochen Ferien zu gönnen.” Das erinnerte sie an etwas, was sie ganz vergessen hatte. „Hast du die Hochzeitsreise abgesagt?”
    „Dafür war es schon zu spät. Ich mache die Reise allein.”
    Pippa biss sich auf die Lippen.
    „Es tut mir leid, Tom, wirklich …”
    „Bestimmt wird es mir gefallen. Außerdem wurde es auch für mich mal Zeit, Urlaub zu machen. Wohin wirst du umziehen?”
    „Ich habe noch nicht darüber nachgedacht. Nach den Ferien muss ich mir einen neuen Job suchen, mal sehen, wohin es mich verschlägt. Übrigens habe ich die Kündigung abgeschickt. Sie müsste heute ankommen.”
    Tom nickte schweigend und schaute sich lange im Garten um. Dann fragte er leise: „Was ist mit ihm? Triffst du ihn noch? Oder fahrt ihr sogar zusammen in Urlaub?”
    Pippa seufzte.
    „Tom, bitte, ich möchte nicht mit dir über Randal sprechen.” Sie hob den Kopf und schaute zum blauen Himmel hoch. „Es ist ein wunderbarer Tag. Das sollten wir nicht vermiesen.”
    „Was wirst du mit dem Hochzeitskleid machen?”, fragte Tom. „Behältst du es für die Hochzeit mit ihm?”
    Sie konnte ihm ja keinen Vorwurf daraus machen, dass er so verbittert war, doch schmerzte es schon sehr. Pippa hatte ihm das Herz gebrochen. Dabei glaubte sie nicht, dass er wirklich in sie verliebt gewesen war, doch hatte sie seinem Selbstbewusstsein einen ganz schönen Dämpfer verpasst. Das aber war für Tom nur schwer zu ertragen, denn Würde und Anstand bedeuteten ihm sehr viel.
    „Ich habe mit dem Schneider gesprochen und alles bezahlt. Jetzt werde ich das Kleid beiseitetun.” Sie legte ihm eine Hand auf den Unterarm. „Wirklich, Tom, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht wehtun. Es war einfach Pech, dass wir den Unfall hatten und ich ihn wieder gesehen habe. Aber ich denke, das hat auch seine gute Seite. Wie hätten wir glücklich miteinander werden können, wo ich doch nicht die Liebe für dich empfunden habe, die du verdient hast? Früher oder später hätte uns das beiden gefehlt, und dann wäre alles noch viel schlimmer geworden.”
    Tom drehte den Kopf ab. Offenbar fiel es ihm zu schwer, etwas zu sagen.
    Beruhigend fuhr Pippa fort: „Du wirst eine andere Frau kennenlernen. Und ich bin sicher, ihr werdet glücklich miteinander.”
    In diesem Augenblick kam der Experte zu ihnen heraus.
    „Das ist wirklich ein schönes Haus”, erklärte er. „Und das Grundstück ist ja auch nicht schlecht. Ich muss es noch vermessen, bevor ich einen genauen Preis angeben kann. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass Sie sehr gut gearbeitet haben, das Haus ist in einem ordentlichen Zustand. Sie haben die meisten Arbeiten selbst ausgeführt, nicht wahr?”
    „Ja, soweit ich konnte. Das Dach und die Wasserleitung habe ich aber von Handwerkern machen lassen, das konnte ich nicht selbst. Der Mann, der vor mir dieses Haus bewohnt hat, hat fast vierzig Jahre nichts daran repariert.”
    „Ich muss sagen, ich bin beeindruckt.”
    „Vielen Dank. Möchten Sie einen Kaffee?”
    „Gern.” Der Mann schaute sich im Garten um. „Haben Sie das auch alles selbst angelegt?”
    „Fast alles, ja. Ich verfüge nicht über die Mittel, mir einen Gärtner leisten zu können. Und Gartenarbeit macht mir viel Spaß. Vermutlich bin ich eine Perfektionistin, aber es gefällt mir einfach, etwas gut zu machen, wenn ich es einmal angefangen habe.”
    Der Experte nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
    „Das kann man sehen. Und Ihr Kaffee ist auch nicht gerade schlecht.”
    Pippa lachte auf.
    „Vielen Dank.”
    Tom rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her. Offenbar gefiel es ihm nicht, wie leichtherzig Pippa sich unterhielt.
    „Hast du schon mit deinem Anwalt gesprochen?”, fragte er.
    „Ja, ich habe ihm gesagt, dass wir das Haus schätzen lassen.”
    „Schön. Vermutlich möchtest du das Geschäft so schnell wie möglich abwickeln. Ich habe mein Haus bereits zum Kauf angeboten, aber wenn ich nicht gleich einen Käufer finde, hilft die Firma mit einem Überbrückungskredit.”
    „Dann können wir den Kauf ja rasch über die Bühne bringen.”
    Der