Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton

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hinreißend aus. Pippa ließ den Blick über die langen Arme hin zu den feingliedrigen Händen gleiten, die auf dem Lenkrad lagen. Und auf einmal war die Erinnerung wieder da, wie er sie gestreichelt hatte. Schon liefen ihr heiße Schauer über den Rücken.
    Es fiel ihr nicht leicht, doch wandte sie den Blick ab und schaute aus dem Fenster. Sie durfte sich nicht solchen Gedanken hingeben, sondern musste alles tun, um sich selbst unter Kontrolle zu behalten. Es machte doch keinen Sinn, sich so nach ihm zu sehnen. Für Liebe gab es da keinen Platz.
    Doch wie sollte das nur möglich sein, wo sie doch genau spürte, wie sie körperlich Lust darauf hatte, mit ihm zu schlafen? Das Beste war es, an etwas anderes zu denken und diese Fantasien zu unterdrücken.
    „Wie lange brauchen wir bis zu der Schule?”, fragte sie.
    Dabei war Pippa selbst überrascht, wie kühl und distanziert ihre Stimme klang, obwohl die Nähe zu Randal in dem engen Wagen kaum noch zu ertragen war.
    „Eineinhalb Stunden. Ich habe Johnny gesagt, dass wir ihn zum Mittagessen abholen, und einen Tisch in einem Hotel reserviert. Das liegt in der Nähe des Internats, und die Küche ist dort ausgezeichnet. Der Küchenchef hat schon viele Auszeichnungen erworben.”
    „Weiß Johnny, dass ich mit dir komme?”
    „Ja. Ich habe ihn gestern Abend angerufen. Er ist schon sehr aufgeregt. Ein Wochenende nicht im Internat zu verbringen gefällt ihm natürlich besonders gut. Es gibt dort draußen eine Pferderanch, da fahren wir morgen hin. Hast du Lust zu reiten?”
    „Ich weiß nicht recht. Bis jetzt bin ich erst ein paarmal ausgeritten. Ich habe keine Erfahrung und auch nicht die richtige Kleidung mitgebracht.”
    „Vielleicht können wir die Ausrüstung leihen.”
    „Ich nehme an, du kennst die Ranch schon.”
    „Ja, aber ich weiß nicht, ob die auch Kleidung haben. Wir werden uns überraschen lassen. Aber wenn ja, kommst du dann mit reiten?”
    „Wenn du willst.”
    „Mit Vergnügen. Es gibt dort auch einen Reitlehrer, der Johnny Unterricht erteilt, aber ich möchte gern selbst sehen, ob der Junge Fortschritte gemacht hat.”
    „Reitest du denn?”
    „Nicht oft. Aber Johnny zuliebe habe ich meine alten Reitsachen herausgeholt. Hoffentlich finden wir für dich auch eine Ausrüstung.”
    „Wenn nicht, schaue ich euch einfach zu. Mach dir keine Gedanken um mich.”
    Sie ließ sich tief in den Sitz gleiten und betrachtete die satte grüne Landschaft, die so typisch für Südengland war.
    Als sie um eine Kurve fuhren, sahen sie auf einmal einen Wagen ihnen mit überhöhter Geschwindigkeit entgegenkommen. Randal trat auf die Bremse, um einen Unfall zu vermeiden. Dann zog er das Lenkrad zur Seite, sodass der Wagen beinah in den Graben raste, der neben der Straße lag, doch gelang es ihm, den Zusammenstoß in letzter Sekunde zu vermeiden.
    Endlich kamen sie zum Stehen. Es herrschte Stille. Erst jetzt wurde Pippa klar, dass sie aufgeschrien hatte. Langsam drehte Randal sich zu ihr und musterte sie besorgt.
    „Ist alles in Ordnung? Tut mir wirklich leid, aber der muss mindestens achtzig Kilometer schnell gefahren sein. Ein Glück nur, dass ich auf dieser schmalen Straße nicht zu viel Gas gegeben hatte. Sonst hätte ich den Unfall nicht verhindern können.”
    Pippa musste lachen, obwohl ihr noch die Tränen über die Wangen liefen. Das alles war einfach zu viel für sie.
    „Schon einmal erlebt”, stieß sie hervor. „Als du mit Tom zusammengestoßen bist, war es doch fast genauso.”
    Er lächelte leicht.
    „Ja. Mein Herz schlägt wie verrückt. Fühl mal.”
    Er nahm ihre Hand und legte sie sich auf die Brust. Seine Haut fühlte sich warm an. Am liebsten hätte Pippa ihm das Hemd aufgeknöpft, um ihn zärtlich zu streicheln. Randal hatte offenbar genau verstanden, was in ihr vor sich ging. Er beugte sich leicht zu ihr vor und schaute ihr tief in die Augen. Konnte er denn das Verlangen darin lesen?
    Pippa sagte sich entschieden, dass sie sich wehren und es nicht zulassen sollte, dass er sie küsste. Doch der Schock saß ihr noch in den Gliedern. Sie hatte einfach keine Kraft mehr. Und wollte sie denn nicht auch, dass er sie umarmte?
    Schon hatte er ihr einen leichten Kuss auf die Lippen gehaucht. Pippa aber wollte jetzt mehr. Sie öffnete den Mund, um seine Zärtlichkeiten zu erwidern. Dabei presste sie die Hand ganz fest auf seine Brust. Die Lust wurde einfach übermächtig.
    Wenn sie nicht in einem Auto auf einer öffentlichen Straße gesessen hätte,