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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Keramikkühlschrankmagneten in Schweinchenform Nein sagen?”
    „Und dann noch in dieser Farbe”, stimmte Hunter mit ironischer Stimme zu. „Das ist wirklich eine Bereicherung für deine stilvoll eingerichtete Küche.”
    „Ich wollte absichtlich ein paar Kontraste setzen”, erklärte sie und sah dann Tyler an. „Und einen Buchhalter für deine Comics habe ich auch gekauft.”
    „Cool!” Tyler griff nach dem einfachen Plastikständer. „Ich werde ihn meinen Freunden zeigen!”, rief er und rannte direkt auf Jimmy Parker zu.
    „Sie sind Freunde, sie sind es nicht, sie sind es wieder, sie sind es nicht”, seufzte Hunter und sah seinem Sohn nach. „Was geht da eigentlich vor sich?”
    „Sie sind sechs Jahre alt”, erinnerte Abby ihn. „Kannst du dich an die Zeit erinnern, als du sechs warst?”
    „Ehrlich gesagt, kann ich das”, entgegnete Hunter abwesend und sah in eine andere Richtung. Abby wusste, dass sie ihn an etwas erinnert hatte, an das er sich nicht erinnern wollte. Und das noch an einem Tag, an dem die ganze Stadt ihn so freundlich behandelte. An einem Tag, an dem sich fast jeder die Spekulation über seinen plötzlichen Umzug vor sieben Jahren verkniffen hatte.
    Hastig wechselte sie das Thema. „Da vorn gibt es noch mehr von diesen Keramikschweinchen”, sagte sie und nahm Hunters Ellbogen, um ihn in die Richtung zu lenken.
    Er lachte laut. „Was sollte ich wohl mit einem Keramikschweinchen anfangen?”
    „Du könntest es neben meines an den Kühlschrank setzen.”
    Sie hatte mit dieser Bemerkung nichts Spezielles sagen wollen, doch so wie Hunter sie ansah, schien er diesen Kommentar für eine Andeutung zu halten.
    „Bist du sicher, dass Gwen nichts dagegen hätte? Erst leben wir zusammen, und nun willst du auch noch mein Schweinchen neben deinem am Kühlschrank sehen.”
    Abby seufzte. „Ich habe damit nichts andeuten wollen.”
    „Weiß ich doch. Trotzdem ist es ein schöner Gedanke, dass wenigstens unsere Sachen sich nahe sind.”
    Er ist einfach zu verführerisch, dachte sie unglücklich.
Und es ist viel zu leicht, mit ihm zu flirten. Er legt es ja förmlich darauf an. Das kann nur eines bedeuten – seine Gefühle für mich ändern sich.
    Als sie sich wieder ihm zuwandte, war er in ein anderes Gespräch vertieft. Abby war dies nur recht, sie musste erst einmal die Möglichkeiten, die diese neue Situation ihr bot, verarbeiten.
    Hunter ändert sich, dachte sie.
Er hat sich mühelos in die Vaterrolle eingefunden, und nun ist er auch mir gegenüber wesentlich gelassener und entspannter. Und je mehr er sich entspannt, desto mehr vertraut er mir. Und je mehr er mir vertraut, desto schneller sieht er, dass ich weder wie seine Mutter noch wie seine erste Frau bin.
    Ich habe das Offensichtliche übersehen, dämmerte es ihr plötzlich. Er braucht nur ein wenig Zeit, Beständigkeit und Zuneigung, dann wird er mich schon lieben. Oder, nein! Er braucht nur Zeit, Beständigkeit und ein Signal von mir, dann wird er endlich zugeben, dass er mich liebt. Denn das tut er ja schon lange …
    Ihr Atem blieb ihr im Hals stecken. Er liebt mich, hämmerte es in ihrem Kopf. Das Gefühl war so warm und wunderschön, dass sie sich darin einhüllte wie in einen gemütlichen, dicken Mantel.
Und ich liebe ihn auch! Ich liebe den neuen, veränderten, reifen und etwas trockenen Hunter.
    Tyler kam wieder auf sie zugerannt, und Hunter nahm ihn auf den Arm. „Nicht hier in der Vorhalle herumtoben!”, ermahnte er den Jungen mit sanfter Stimme.
    Abby war noch immer wie erstarrt vor Schock, dass sie Hunters und ihre Gefühle nun anders betrachtete. Hunter ist ihre Schutzmauer umgangen, indem er einfach er selbst gewesen war. Und sie hatte sich durch seinen Schutzwall gezwängt. Nun musste sie nur noch die Dinge laufen lassen, und es würde sich alles finden.
    Den Rest des Nachmittags verbrachte Hunter hauptsächlich mit Grant und besprach diverse Konstruktionspläne. Tyler war bei Freunden zum Spielen eingeladen, und so fand Abby sich allein in ihrem großen Haus wieder und bemühte sich verzweifelt, nicht vor Nervosität zu platzen. Es ging ihr schon etwas besser, als Hunter und Tyler einige Zeit später durch die Hintertür die Küche betraten.
    Es war bereits ziemlich spät, und daher war Hunter davon ausgegangen, dass Abby sie beide wütend empfangen würde. Stattdessen hatte sie ein verdächtig seliges Lächeln auf den Lippen, was er beinahe schade fand, da ihm ihr aufbrausendes Temperament auch außerordentlich

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