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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Antwort ist Nein. Wenn Sie möchten, betrachten Sie es ebenfalls als eine Art von Rücksichtnahme. Jetzt gehen Sie besser.“
    „Also gut. Sie haben einen anstrengenden Tag hinter sich.“ Er stieg ins Auto und startete den Motor. „Dann sehen wir uns morgen, Emilia“, rief er ihr durch das offene Wagenfenster zu.
    „Es sei denn, ich bin schneller und gehe Ihnen durch die Lappen.“
    Jacewartete, bis sie in der Wohnung war, dann fuhr er los, allerdings nicht nach Hause. Die Prinzessin war nicht sein einziger Fall, wenn auch der wichtigste. Manchmal wünschte er sich, einen Partner zu haben, doch dieser Wunsch hielt nie lange vor. Er bevorzugte, unabhängig zu sein, die Arbeit nach seinem Dafürhalten einzuteilen und sich die Kunden aussuchen zu können.
    Wie Emilia Dillon zum Beispiel.
    Er lächelte. Sie war interessant, daran bestand kein Zweifel.
    Und sie hatte sich nicht getäuscht: Heute Abend war ihm so richtig bewusst geworden, wie wenig er sie eigentlich kannte. Nicht die Prinzessin, sondern die Frau, die sich hinter dem Titel verbarg. Und je mehr er entdeckte, umso mehr wollte er von ihr wissen.
    Dennoch – sie war und blieb eine Prinzessin. Es wäre gut, das nicht zu vergessen.
    Es sei denn, ich gehe Ihnen durch die Lappen.
    Wie hatte sie nur so eine kindische Bemerkung machen können?Als Nächstes würde sie noch „ätsch“ und „dufte“ sagen!
    Seufzend machte sie sich daran, den Code für das Sicherheitsschloss einzugeben.
    Eine Prinzessin gehört in ein Schloss.
    Sie öffnete, verriegelte die Tür hinter sich und ging die Treppe ins Wohnzimmer hinauf.
    Die Liste dessen, was sich für eine Prinzessin gehörte und was nicht, war ellenlang.
    Eine Prinzessin hört man nicht, man sieht sie.
    Sie läuft nicht, sie geht.
    Sie schreit nicht.
    Sie schlägt die Beine nicht übereinander, trägt keine Jeans, kaut nicht Kaugummi und hat keine Tätowierungen.
    Auf Tätowierungen konnte sie verzichten, obwohl Shey behauptete, sie seien cool. Kaugummi mochte sie nicht. Dagegen sagte sie gern, was sie dachte, trug mit Vorliebe verwaschene Jeans und schlug oft die Beine übereinander.
    Ohne das Licht einzuschalten, trat sie auf den kleinen Balkon hinaus.
    Sowohl die Einfahrt als auch die Straße waren leer. Jace O’Donnell hatte ihren Rat befolgt und war verschwunden. Umso besser. Einen Spion konnte sie nicht gebrauchen, schon gar nicht einen zweiten Hoffmann.
    Emilia musste lächeln, als sie an den pensionierten Polizeibeamten dachte und auf welche Art sie ihn abgehängt hatte. Bei Jace würde das nicht so einfach sein.
    Nachdenklich starrte sie auf den nachtdunklen See, auf dem die Lichter einiger Boote auf und ab tanzten. Sie zerbrach sich den Kopf, wie sie Jace am besten loswerden konnte, aber nichts fiel ihr ein.
    Sie sah ihn vor sich, wie er im Park plötzlich vor ihr gestanden hatte: ein Mann in Schwarz, gut aussehend und gefährlich. Der Traum jeder Frau.
    Das Bild verschwand und wurde durch ein anderes ersetzt: Onkel Jace mit Amanda und Bobby im Café, hilfsbereit und kein bisschen bedrohlich.
    Er war ein Mann voller Widersprüche, der mehr über sie wusste, als ihr lieb war. Ihre Kenntnisse von ihm beschränkten sich darauf, dass er ein guter Privatdetektiv und ein verständnisvoller Onkel war. Das war nicht sehr viel.
    Das Telefon klingelte.
    Emilia warf einen Blick auf das kleine Display. Als sie Sheys Nummer sah, hob sie ab.
    „Hallo Shey. Danke, dass du Tanner abgeholt hast.“
    „Gern geschehen. Aber es gibt da ein kleines Problem.“
    Emilia verspürte einen Knoten in der Magengegend. „Wieso? Wen hat mein Vater noch geschickt?“
    „Es geht nicht um deinen Vater, sondern um deinen Prinzen.“
    „Er ist nicht mein Prinz. Was hat er angestellt?“
    „Er will nicht gehen.“
    „Was soll das heißen?“
    „Genau das, was ich sage. Er und seine Begleiter …“
    „Wie bitte?“
    „Er hat drei Leibwächter mitgebracht. Alle haben Zimmer im neuen Hotel unten an der Strandpromenade, aber der Prinz weigert sich, dort zu übernachten. Er sagt, er will bei mir bleiben.“
    „Aber warum denn?“
    „Er meint, dass du kommen wirst, um mir zu helfen, ihn loszuwerden. Und das böte ihm die Gelegenheit, mit dir zu sprechen.“
    „Brauchst du Hilfe, Shey?“, fragte Emilia. Sie wollte ihre Freundin nicht im Stich lassen.
    „Wer – moi?“ Shey kicherte. „Ich wollte bloß wissen, ob ich nett sein muss oder nicht. Schließlich ist er dein Verlobter.“
    „Wir waren früher einmal Spielgefährten,

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