Julia Extra Band 0258
hat.“
„Nur weil ich dich liebe. Ich wollte dir gegenüber edel sein.
Aber mir ist inzwischen klar geworden, dass Edelmut nicht immer die richtige Wahl ist.“
„Und da ich bald keine Edle mehr bin, sind unsere Probleme gelöst.“
„Wenn du damit die Unterschiede zwischen uns meinst – die bleiben, mit oder ohne deinen Titel. Ich lasse nicht zu, dass du deine Vergangenheit wegwirfst.“
„Aber …“
„Nicht, lass mich ausreden. Den ganzen Vormittag habe ich über uns nachgedacht, und sosehr ich mich auch dagegen wehre, ich kann nicht anders: Ich möchte, dass wir zusammen sind, egal, wer du bist und wer ich bin.“
Jace hörte sich die Worte sagen und erkannte, wie richtig sie klangen. Er konnte nicht ohne Emilia leben, und dafür war er bereit, jedes Risiko einzugehen.
„Du meinst …“ Sie sah ihn an, zögernd und ein wenig ungläubig.
Er verstand, was in ihr vorging – sie waren in der gleichen Situation. Würden sie es schaffen, die Hindernisse zu überwinden? Was ihn betraf, er war entschlossen, alles dafür zu tun. Alles …
„Ich brauche dich, Emilia. Und ich will viel mehr als Kino und Popcorn.“
„Du willst …“
„Ich will, dass du meine Frau wirst.“
„Jace …“
„Warum nicht?“
„Es ist noch zu früh.“
„Emilia …“
„Ich hatte gehofft, dass du mich darum bitten würdest. Aber nicht jetzt – später einmal …“
„Wann?“
„In einem Monat. Wenn du dann immer noch willst, sage ich Ja.“
„Einverstanden. Nichts wird sich ändern, glaub mir. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie diese ganze Prinzessin-und-Privatdetektiv-Geschichte gut gehen soll, aber wir werden es schaffen, da bin ich ganz sicher.“
„Eins sollte ich vielleicht noch erwähnen.“
„Sag es mir.“
„Nach unserem Gesetz muss ich entweder auf meinen Rang verzichten …“
„Das lasse ich nicht zu.“
„… oder einen Adligen heiraten.“
„Das heißt …“
„Das heißt, dass mein Vater dich in den Adelsstand erheben und dir einen Titel verleihen wird. Herzog von Soundso, zum Beispiel. Dann wirst du …“
„Bitte sag es nicht.“
„… ein Prinz.“
Sie lachte und sah so glücklich aus, dass Jace nur eins übrig blieb: sie leidenschaftlich und ausdauernd zu küssen.
Er hielt sie umschlungen, und in ihren Armen vergaß er die Welt – einschließlich Archibald Smith. Für ihn gab es nur noch sie.
Emilia Dillon.
Seine Prinzessin.
Die Frau seines Lebens.
EPILOG
„Eine kleine Feier“, murmelte Emilia. „Nur mit Angehörigen und Freunden.“
Ein Monat war vergangen. Zusammengerollt saß sie auf Jaces’ Schoß, seine Arme warm und sicher um sich – so wie sie es in den letzten vier Wochen jeden Tag getan hatte.
„Das klingt gut. Meinst du, dass dein Vater damit einverstanden sein wird?“
Ihr Vater … Sie und er hatten endlich ihre Differenzen beigelegt und sich ausgesprochen. Emilia war einverstanden, ihre Pflichten für Eliason zu erfüllen, wenn auch nur in begrenztem Maße. Und der Fürst akzeptierte, dass seine Tochter in Erie leben würde. Er verstand, was Jace ihr bedeutete und dass ihre Zukunft nur an seiner Seite sein konnte.
„Ich hätte ihn nie eingestellt, wenn ich von seinen Qualitäten nicht überzeugt gewesen wäre“, war alles, was er gesagt hatte.
Emilia lächelte glücklich. So nah waren sie und Dad sich schon lange nicht mehr gewesen. Sie konnte es kaum noch erwarten, nach Hause zu fliegen, ihn wiederzusehen und Jace ihren Eltern vorzustellen.
„Ich glaube schon“, sagte sie jetzt, um auf seine Frage zu antworten. „Unter der Bedingung, dass er danach eine riesige Gala geben kann. Wusstest du übrigens, dass er und Mom durchgebrannt sind?“
„Tatsächlich?“
„Ja. Sie kannten sich erst zwei Wochen, als sie geheiratet haben. Es war Liebe auf den ersten Blick. Dad behauptet, das liegt bei den Dillonettis in der Familie.“
Sie streckte eine Hand aus und strich Jace zärtlich über die Wange.
„Dir ist doch hoffentlich klar, dass euch nichts anderes übrig bleibt, als den halben Perry Square nach Eliason zu fliegen“, sagte er.
„Das versteht sich von selbst. Gerade vorhin haben mir Josie und Mr. Hoffmann gesagt, dass sie unbedingt auf unserer Hochzeit tanzen wollen.“
„Apropos Mr. Hoffmann … Was hast du damals eigentlich mit ihm gemacht? Du hast mir das nie erzählt.“
„Das Gleiche wie mit dir.“
„Und das wäre?“
„Einem eingefleischten Junggesellen eine gute Frau verschaffen. Hoffmann behauptet, ein
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