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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Parklandschaft umgeben waren.
    „Sagen Sie einfach Bescheid, wenn Sie Hilfe brauchen.“
    In Situationen wie dieser, wenn es sehr ruhig im Laden war, vertrieb sie sich damit die Zeit, zu spekulieren, was ein Kunde wohl kaufen würde. Wonach suchte dieser Fremde? Motoröl? Rasierschaum? Kondome?
    Vom anderen Ende des Geschäfts rief er: „Haben Sie irgendwelche Puppen? Vielleicht eine Babypuppe?“
    Großer Gott.
    „Ich möchte das beste Geschenk, das es für ein kleines Mädchen gibt.“ Es klang mehr nach einem Befehl als nach einer Bitte. „Kleine Mädchen spielen doch immer noch mit Puppen, oder?“
    „Manche ja. Aber ich fürchte, wir haben keine Puppen.“
    Er runzelte die Stirn. „Dann vielleicht Spielzeuggeschirr oder eine Musikbox?“
    In einem Lebensmittel- und Haushaltswarenladen mitten im Outback? Was glaubte er, wo er hier war? In einem Spielzeuggeschäft? „Es tut mir Leid, wir haben nichts dergleichen.“
    „Gar nichts in der Richtung?“
    Denk nach, Jo, denk nach … Sie ging auf ihn zu und überprüfte dabei die Regale ähnlich kritisch, wie er es getan hatte. „Ich schätze, Sie suchen nach einem Weihnachtsgeschenk?“
    „Ja, für ein kleines Mädchen. Sie ist fünf Jahre alt.“
    Dasselbe Alter wie ihre kleine Schwester Tilly. Jo schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, Sie werden hier kein Glück haben.“ Sie deutete auf eine altmodische Bonbonniere auf ihrem Ladentisch. „Wir haben spezielle Süßigkeiten und Schokolade für Weihnachten.“
    „Ich schätze, das muss reichen“, stöhnte er und fuhr sich mit den Fingern durch sein bereits zerzaustes Haar.
    Er schien definitiv Hilfe zu brauchen, aber angesichts ihrer eingeschränkten Auswahl war das mehr als schwierig. Wie seltsam … was machte dieser Mann am Ende der Welt?
    „Wie weit reisen Sie denn noch?“
    „Nach Agate Downs.“
    „Oh, ich kenne den Besitz. Er gehört den Martens. Es ist nicht mehr weit. Sie suchen also nach einem Geschenk für das kleine Mädchen, um das die Martens sich kümmern?“
    Er wirkte überrascht. „Sie kennen sie?“ Er trat einen Schritt näher, sein Gesicht wirkte angespannt.
    „Ivy? Das hier ist eine Kleinstadt. Natürlich habe ich sie kennen gelernt. Wissen Sie, was ihr gefällt?“
    Er schluckte hart. „Nein, ich habe sie noch nie getroffen.“
    „Sie ist ein süßes kleines Ding.“ Jo war absolut ehrlich. Das kleine Mädchen hatte sie bezaubert. Sie besaß das hübschesteGesicht, das Jo je bei einem Kind gesehen hatte, was umso mehr auffiel, weil es so stark mit den hässlichen Narben auf ihrem Arm kontrastierte. Die arme Kleine hatte sich bei einem Unfall vor ein paar Jahren furchtbar verbrannt. „Ivy war diese Woche einige Male mit Ellen Marten hier im Laden, um einzukaufen.“
    „Wirklich?“
    Die Neugier in seiner Stimme und in seinen Augen war seltsam. Jo warf ihm einen scharfen Blick zu. Bildete sie sich das nur ein, oder bestand zwischen dem Mann und dem Kind eine Ähnlichkeit? Ivy hatte dunkles Haar und klare grüne Augen.
    Ihr Kunde seufzte und schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe total vergessen, dass ein kleines Mädchen an Weihnachten ein Geschenk braucht.“
    Sie fühlte eine Welle des Mitgefühls in sich aufsteigen. Komm schon, Jo, hilf ihm irgendwie.
    „Möchten Sie einige von diesen hier?“, fragte sie und hob den Deckel von einem großen Glas, in dem kleine Schokoladentafeln in rote, silberne und goldene Folie gewickelt waren. „Ivy mag sie sehr gern.“ Noch gestern hatte sie dem kleinen Mädchen ein Stück Schokolade zugesteckt, als Ellen Marten gerade nicht hinsah, und war mit einem strahlenden Lächeln belohnt worden.
    „Ich nehme alle“, antwortete er und sah dabei äußerst erleichtert aus. „Außerdem noch einige Pakete Shortbread und eine Tüte dieser Nüsse.“
    Jo hob den Deckel ab und sagte: „Vielleicht sollte ich die Sachen einpacken, damit es ein bisschen festlicher aussieht?“
    Als Dank schenkte er ihr erneut dieses atemberaubende Lächeln. „Das wäre wunderbar.“
    Er lehnte sich mit der Hüfte gegen den Ladentisch, verschränkte die Arme und sah zu, wie Jo seine Einkäufe in rotes Glanzpapier wickelte. Sie wurde ein wenig nervös, als er ihr so genau auf die Finger schaute, während sie nach Tesafilm griff und anschließend Gold- und Silberband abschnitt. Wenn es ein anderer Kunde gewesen wäre, hätte sie währenddessen mit ihm geplaudert, aber so war sie in Gedanken zu sehr mit seiner mysteriösen Verbindung zu Ivy beschäftigt.
    Er schien

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