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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Kleid sehen?“, fragte die Verkäuferin.
    „Nein“, antwortete er und zwinkerte Jo mit einem Lächeln zu. „Es soll eine Überraschung bleiben.“
    Es hatte nur einen kritischen Moment gegeben, als Ivy die Spielzeugabteilung bei Harrods entdeckte und Hugh ihr am liebsten das komplette Warensortiment gekauft hätte.
    Doch Jo bremste ihn sofort. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, warnte sie vorsichtig.
    „Sei kein Spielverderber, Jo.“ Sie vermutete, dass diesen trotzigen Blick sein eigenes Kindermädchen bei vielen Gelegenheiten hatte ertragen müssen, als er selbst noch ein kleiner Junge gewesen war. „Es ist ja nicht so, als wenn Ivy ein Haus voller Spielsachen hätte.“
    „Aber du hast ihr diese Woche bereits Howard geschenkt und die Babypuppe und ihr wunderschönes neues Zimmer mit all den Schulsachen und einen ganzen Schrank voll neuer Kleider …“
    „Du meinst, mein Geld könnte sie verderben?“
    „Wenn sie zu viel zu schnell kriegt.“
    Seine Augen funkelten, während er ihr ein charmantes Lächeln zuwarf. „Ich habe mich doch auch ganz gut gemacht, oder?“
    Jo verdrehte die Augen. In keinem Fall würde sie darauf antworten. „Ivy ist nicht an Luxus gewöhnt.“ Während sie dies sagte, fragte sie sich, ob sie nicht ihre eigene Reaktion beschrieb. Es war schwer, sich nicht unwohl zu fühlen, wenn man von solchem Reichtum umgeben war. Der Kontrast zum eigenen Leben war einfach viel zu groß.
    Da stieß Hugh ein übertriebenes Seufzen aus und schmunzelte. „Du hast vermutlich Recht. Frauen kennen sich da besser aus.“
    In der Zwischenzeit war Ivy jedoch direkt in die Spielzeugabteilung gewandert und hatte sich in ein riesiges rosa Stoffschweinchenverliebt.
    „Kann ich es haben, Daddy?“, bettelte sie, als Hugh näher kam.
    „Vielleicht nicht heute, Poppet.“
    „Aber ich will ein Schweinchen!“
    Hugh warf Jo einen Blick zu, der besagte: Siehst du, jetzt haben wir den Salat! „Wenn du ganz lieb bist, dann verspreche ich, dass ich dir zu einem anderen Zeitpunkt ein Schweinchen kaufe“, sagte er zu Ivy, während er sich nach unten beugte und sie hochhob.
    Sie wollte protestieren.
    „Es ist an der Zeit, dass wir zu Howard und Baby zurückfahren“, meinte er.
    „Und Marmaduke?“, fragte sie mit leuchtenden Augen. „Und Marmaduke“, stimmte Hugh zu.
    „Ja, lass uns nach Hause fahren. Ich mag dein Zuhause, Daddy.“
    Hughs Augen glänzten verdächtig. „Es ist auch dein Zuhause, Poppet.“
    Als Jo an diesem Abend in ihr riesiges Bett stieg, war sie erschöpft, aber beinahe zu aufgeregt, um einschlafen zu können. Der Tag mit Hugh war großartig gewesen.
    Sie wusste, dass das Unvermeidliche geschah. Obwohl sie sich so sehr darum bemühte, ihm zu widerstehen, war sie auf dem besten Wege, sich Hals über Kopf und absolut hoffnungslos in Hugh zu verlieben.
    Während ihrer Einkaufstour – als sie vollkommen in seinem Bann stand – und sich an seine Küsse erinnerte, da schien eine romantische Zukunft fast – aber eben nur fast – möglich zu sein.
    Doch jetzt, allein in ihrem großen Bett in der Dunkelheit, kehrte ihr Sinn für die Realität zurück. Natürlich würde sie am Ende der zwei Wochen nach Australien zurückfliegen. Hugh hatte seine kleine Tochter. Er und Ivy waren verrückt nach einander.
    Sie brauchten Jo kein bisschen.

6. KAPITEL
    „Daddy?“
    Ivys Stimme kam aus der Dunkelheit, gerade als Hugh an ihrem Zimmer vorbeiging.
    Ihre Tür stand halb offen. „Wolltest du etwas, Poppet?“
    „Kannst du mich ins Bett bringen?“
    „Ja, wenn du möchtest.“ Im sanften Licht der Nachttischlampe sah Ivy hübscher aus denn je, und er merkte, wie er wie so oft von Gefühlen ergriffen wurde. „Aber wenn ich mir dich recht betrachte, dann liegst du schon im Bett“, sagte er und warf einen Blick auf ihr Nachthemd. „Was soll ich denn tun?“
    „Daddy“, schalt Ivy. „Ins Bett bringen heißt nicht einfach nur ins Bett bringen.“
    „Nicht? Was heißt es denn noch?“ Erneut fühlte er sich vollkommen hilflos.
    Ivy runzelte die Stirn und schob die Unterlippe vor. „Das solltest du wissen.“
    „Sollte ich das?“ Er versuchte, den Kloß in seiner Kehle herunterzuschlucken. Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, dass sein eigener Vater ihn jemals ins Bett gebracht hatte, als er ein Kind war. Seine Mutter schon … aber Mütter und Kindermädchen waren etwas anderes, oder? Außerdem war er ins Internat geschickt worden, als er noch ziemlich klein war.

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