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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Er strich sich mit den Fingern durchs Haar. „Ich muss noch arbeiten.“ Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Versuch nicht, wieder umzuziehen. Ich werde dich zurückholen, und dann lasse ich dir keine Wahl mehr.“
    Der Gedanke, eine weitere Nacht in seinem Bett zu verbringen, ließ sie kapitulieren.
    Morgen ist auch noch ein Tag, dachte sie, bevor Schläfrigkeit den letzten Sieg davontrug.
    Es war spät, als Nic sein Schlafzimmer wieder betrat. Die auf niedrigste Stufe gedimmten Lampen verbreiteten spärliches Licht. Genug jedoch, um zu erkennen, dass Tina sich auf dem schmalen Bett zusammengerollt hatte und schlief.
    Still lag sie da, atmete ruhig und gleichmäßig. Nic nahm sich Zeit, sie zu betrachten. Die feinen Gesichtszüge, den hellen Teint, die leicht geöffneten Lippen.
    Wunderschön, dachte er. Eine beeindruckende Persönlichkeit, bedacht auf Unabhängigkeit, mit einer inneren Stärke, die er bewunderte. Gleichzeitig barg sie eine Verletzlichkeit, die ihn anrührte.
    Die Entscheidung, sein Leben mit ihr zu teilen, hatte er bewusst getroffen. Wegen des Kindes, das sie in sich trug. Jetzt musste er sich eingestehen, dass das nicht alles war. Sie hatte ihn verzaubert, in den Bann geschlagen auf eine Art, die ihn überraschte.
    Er wollte die Schrecken ihrer Vergangenheit lindern, ihr Vertrauen gewinnen, ihr ein Freund sein. Abwarten, was die Zukunft bringen würde.
    Das brauchte Zeit.
    Selbstbeherrschung … die hatte er.
    Wenn es darauf ankam, war er ein sehr geduldiger Mann.

8. KAPITEL
    Tina erwachte, weil in der Dusche Wasser rauschte. Sie brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Dies war Nics Schlafzimmer, nicht ihres.
    Wenigstens lag sie nicht in seinem Bett.
    Bei dem Gedanken an das Theater gestern Abend verzog sie das Gesicht.
    Wie spät ist es eigentlich?
    Ein Blick zur Uhr verriet ihr, dass sie noch zwanzig Minuten hatte, ehe sie aufstehen musste. Allerdings wollte sie auf keinen Fall hier sein, wenn Nic aus der Dusche kam!
    Sie erhob sich, griff nach frischer Unterwäsche, schlüpfte in ihren Morgenmantel und verschwand im zweiten Bad. Geduscht, halb angezogen und geschminkt – nur der Lippenstift fehlte noch – verließ sie es wieder.
    Nic band sich gerade die Krawatte. Ihre Blicke trafen sich.
    Sag etwas. Du kannst es. „ Hi.“
    Er sah umwerfend aus. Dunkle Hose, weißes Hemd, beides maßgeschneidert. Seine Haltung bewies ein unerschütterliches Selbstbewusstsein, er strahlte Macht und Energie aus.
    Eine ernst zu nehmende Größe im Konferenzsaal.
    Und im Schlafzimmer?
    Sie schob den Gedanken von sich.
    Nic lächelte sie an. „Hast du gut geschlafen?“ Er ja, da er sie in Reichweite wusste.
    „Ja.“ Sogar sehr gut. Tina konnte sich nicht erinnern, wach geworden zu sein. Sie ging in ihr Schrankzimmer, lehnte die Tür an, suchte einen eleganten Hosenanzug heraus und kleidete sich fertig an.
    Handtasche, Laptop und Schlüsselbund in den Händen, machte sie sich auf den Weg in die Küche.
    „Nic ist schon weg. Ein früher Termin“, erklärte Steve.
    Überrascht stellte sie fest, dass sie ausgeruht und guter Dinge dem Tag entgegensah. Es war Montag, die Sonne schien, und die Woche lag vor ihr. Heute erwartete sie neue Ware, und sie hatte sich vorgenommen, die Herbstkataloge diverser europäischer Modeschöpfer im Internet zu studieren.
    Außerdem musste sie einen Kontrolltermin bei ihrem Gynäkologen vereinbaren.
    Czar lag draußen auf der Terrasse und bewachte die Türen. Sie ging zu ihm. Schwanzwedelnd begrüßte er sie.
    „Denken Sie daran, den Geländewagen zu nehmen“, erinnerte Steve sie, als sie aufbrach.
    Tina verdrehte die Augen. „Es wäre mir lieber, wenn ich erst eine Testfahrt machen könnte, bevor ich mich damit in den Berufsverkehr wage. Heute Abend, ja? Ich verspreche, ich nehme ihn morgen.“
    „Nic …“
    „Danke, Steve.“ Ohne seine Antwort abzuwarten, verließ sie die Küche.
    Der Verkehr war heute Morgen besonders dicht. Tina konzentrierte sich voll auf die Straße und bemerkte erst, als sie an der Boutique hielt und nach Tasche und Laptop griff, das Papier von der Windschutzscheibe auf dem Beifahrersitz.
    Werbung für einen neuen Pizza-Service? Einen Coffeeshop mit Gratiscoupon für einen Probierkaffee?
    Drauf und dran, den Zettel zusammenzuknüllen, hielt sie plötzlich inne. War es Neugier oder Instinkt, was sie trieb, ihn auseinanderzufalten?
    Das Blatt war leer. Fast leer. Quer über die ganze Seite war mit scharlachrotem Lippenstift ein

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