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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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eines verlorenen kleinen Jungen zu. „Weil ich nicht viel Übung darin habe.“
    Sorcha erstarrte. „Cesare?“, hauchte sie atemlos.
    Er blickte ihr tief in die Augen. „Ich dachte wirklich, du wärst fort, als ich heute Morgen aufwachte.“
    Sie war immer noch misstrauisch, vorsichtig. Sie konnte seine Gedanken nicht lesen, und diesmal wollte sie keine Vermutungen mehr anstellen.
    „Willst du, dass ich gehe?“
    „Gehen?“ Er hob ihre Hand an seinen Mund und küsste jede einzelne Fingerspitze. Dabei schaute er ihr unentwegt in die Augen. „Ich will, dass du nie wieder fortgehst, cara mia , denn ich glaube, ich liebe dich auch. Und jetzt muss ich dich wirklich küssen.“
    Es war das erste Mal, dass er sie in seinem Heimatland küsste, und es war ganz anders als jeder andere Kuss, den sie zuvor geteilt hatten – es war eine Erklärung und eine Besiegelung, ein Abschied vergangener Missverständnisse und ein Feiern all dessen, was vor ihnen lag.
    Als der Kuss schließlich endete, musste Sorcha die Tränen hinunterschlucken, die in ihren Augen schimmerten, wenn sie an all die Hindernisse dachte, die noch vor ihnen lagen. „Aber wie soll das funktionieren, Cesare? Wie können wir zusammen sein?“
    „Irgendwie“, versprach er ihr. „Wir können hier leben – oder in England. Wir könnten auch getrennt leben, aber das will ich nicht.“
    „Ich auch nicht.“
    Seine Arme legten sich fester um sie, und zum ersten Mal spürte Sorcha wahre emotionale Intimität und Wärme.
    „Jetzt, wo ich dich habe, will ich dich nie wieder gehen lassen“, flüsterte er. „Das Wie und Wo ist unbedeutend. Einzig wichtig sind wir.“
    Wir.
    So ein kleines Wort, und doch so groß – das wichtigste Wort in jeder Sprache – Englisch oder Italienisch.

EPILOG
    Ein Blick voller Stolz brachte seine schwarzen Augen zum Funkeln, und Cesare lächelte. „Du siehst wunderschön aus“, murmelte er.
    „Du kannst mich doch gar nicht richtig sehen!“, flüsterte Sorcha sanft zurück. „Außerdem, pst – da ist der Pfarrer!“
    Ein cremefarbener Schleier hing wie ein schimmernder Wasserfall vor ihrem Gesicht, und der Strauß, den sie trug, war aus blassrosa Rosen – sie waren denen am ähnlichsten, die um die Villa Pindaro wuchsen, wo sie an einem klaren Morgen nach einem aufwühlenden Herbststurm die Liebe ihres Lebens gefunden hatten.
    Hinter ihr stand Emma als Trauzeugin. Ihre Schwester war schwanger und strahlte nur so vor Glück. An ihrer Hand war der kleine Gino, der mit seinen vier Jahren einen überaus stolzen Blumenjungen abgab. Er benahm sich ganz wunderbar – abgesehen davon, dass er zuweilen genüsslich, aber auch gleichzeitig feierlich an seinem Daumen lutschte.
    Sorcha und Cesare waren nicht in die Ehe gerauscht – dazu hatten sie keinen Grund gesehen – und sie hatten so viele gravierende Dinge in ihrem Leben verändert, um zusammen zu sein, dass sie ihre Hochzeit nun in voller Ruhe und Frieden genießen wollten.
    Sorcha hatte England verlassen und war nach Italien gezogen – doch das war keine Entscheidung gewesen, die ihr schwergefallen war. Es war der Ort, an dem sie leben und wo sie ihre Kinder aufziehen wollte.
    Ihre Karriere im Familienunternehmen hatte sie ebenfalls aufgegeben – „Ich war dabei, und ich habe es versucht, aber ich war nicht besonders brillant darin“, hatte sie Maceo gestanden. Der Wettbewerb in der Geschäftswelt übte nicht länger einen Reiz auf sie aus. Manchmal musste man eben eine Erfahrung gemacht haben, um sich nicht länger danach zu verzehren.
    Stattdessen hatte sie all ihren Ehrgeiz daran gesetzt, alles darüber zu lernen, wie man einen italienischen Besitz führte. Sie wusste, wie die kostbaren Oliven geerntet wurden und wie der hervorragende di-Arcangelo-Wein hergestellt wurde. Sie hatte Italienischunterricht genommen und sprach es nun fließend. Den Kindern in den benachbarten Orten gab sie Englischstunden.
    Und auch Cesare hatte sein Arbeitspensum reduziert. Er wusste, dass er nicht länger um den halben Erdball reisen wollte, um mehr Geld zu verdienen, als er jemals würde ausgeben können. Sein Leben war bei Sorcha, und sie hatte ihm das erste Heim geschaffen, das er kannte. Sie hatte ihm gezeigt, wie man liebte, und er hatte entdeckt – wie in jedem anderen Bereich in seinem Leben –, dass er extrem gut darin war!
    Jetzt drehte er sich um und lächelte zärtlich die Frau an, die bald seine Ehefrau sein würde. Das Einzige, was ihn störte, waren die vielen Paparazzi,

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