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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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Töpfern.“ Keine Reaktion. „Fallschirmspringen?“ Ein kurzes Funkeln in seinen Augen. „Illegaler Handel mit Atomwaffen!“
    Er lachte. Na also.
    Rox mochte es, wenn sie einen Mann zum Lachen bringen konnte.
    Vor allem, wenn er ein so attraktives Lachen wie Gino hatte. Es brachte seine Augen zum Leuchten, breitete sich über sein ganzes Gesicht aus und zeigte seine ebenmäßigen weißen Zähne. „Ich habe nicht an ein gemeinsames Hobby gedacht“, murmelteer. Dann runzelte er die Stirn und wirkte plötzlich älter. Rox fiel in diesem Moment ein, dass es für diese Strategie der Eherettung zu spät war.
    Pias Mutter war tot.
    „Es muss sehr schwierig gewesen sein“, sagte sie sanft. „Ich kann mir vorstellen, dass es sogar sehr hart ist, den richtigen Zugang zu Ihrer Tochter zu finden, und ich weiß auch, dass mich das wirklich nichts angeht, aber … falls Sie irgendwann daran denken sollten, noch einmal zu heiraten, würde das wahrscheinlich vieles leichter machen. Pia könnte den Einfluss einer Frau gebrauchen. Doch egal, ob Mann oder Frau – es ist immer schwierig, ein Kind allein zu erziehen.“
    „Nein“, antwortete Gino und klang dabei sehr bestimmt. „Ich werde nie wieder heiraten. Wenn es mit jemandem wie Angele nicht funktioniert hat, dann werde ich dieses Risiko kein zweites Mal eingehen.“
    Und das ist eins der tausend Dinge, in denen wir uns unterscheiden, dachte Rox. Denn ich würde sofort wieder heiraten, wenn ich den passenden Mann treffen würde und glauben könnte, dass er mich aus den richtigen Gründen will.
    Es entstand eine kleine Pause, dann fragte Gino: „Wie ist es mit Ihnen?“
    Roxanna war ein wenig überrascht.
    „Sie meinen, ob ich noch einmal heiraten würde?“
    „Ja.“
    „Das müsste ein sehr besonderer Mann sein“, entgegnete sie. „Aber ja, wenn ich ihn finden und lieben würde, wenn er mich lieben und wissen würde, wer ich … na ja … wirklich bin, dann ja, ich würde ihn heiraten.“
    „Das ist gut. Ich bewundere Ihr Vertrauen.“
    „Danke.“
    Stille.
    Ganz plötzlich schien keiner von ihnen zu wissen, was er sagen sollte. Stattdessen hörte man nur das Eintauchen ihrer Löffel in die Suppe.
    Nach mehreren Minuten sah Gino von seinem leeren Teller hoch und stellte fest, dass die Amerikanerin ebenfalls fertig war. Er fragte sich, warum er sich für Rowena Madisons Meinung interessierte, warum er selbst von sich so viel preisgegeben und all diese Fragen zu ihrem Leben und ihrer Vergangenheitgestellt hatte.
    Es gab nur zwei mögliche Erklärungen, die Sinn ergaben. Entweder weil er aufgrund des Kampfs mit Pia seine Kontrolle verloren hatte oder weil er herausfinden wollte, was wirklich zwischen dieser Frau und seinem Bruder vor sich ging. Wer drehte hier die Situation zu seinem eigenen Vorteil? Wer benutzte wen?
    „Hatten Sie ein gutes Gespräch mit Francesco?“, fragte er beiläufig. „Maria hat mir gesagt, dass er angerufen hat.“
    „Ein sehr gutes Gespräch, vielen Dank.“ Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab – geheimnisvoll, zufrieden.
    Irgendetwas versetzte ihm einen Stich, etwas, das er nicht verstand. Ganz plötzlich war er wütend. Wozu hatte sie Francesco gebracht? Dass er einem teuren Geschenk zustimmte? Einem intimen kleinen Urlaub? Oder noch schlimmer, einem Ende seiner Verlobung?
    Es wäre ein Desaster, wenn Francesco diese Amerikanerin heiratete und nicht Marcellina!
    Dr. Madison verfügte über viel mehr Esprit, als Gino bei ihren ersten Treffen geglaubt hatte, dennoch war sie in mancherlei Hinsicht äußerst naiv. Viel zu offen. Zu intensiv in dem, was sie fühlte. Sie brauchte jemanden, der die Verantwortung für seine Taten übernahm, der nach Leben, Energie und Freude suchte und nicht nach einer kühlen Vernunftehe, so wie Francesco es tat.
    Doch um ihre vollen Lippen spielte noch immer dieses Lächeln, und das gehörte ganz eindeutig einer Frau, die sehr zufrieden war mit dem Stand der Dinge zwischen sich und ihrem Liebhaber – dessen war er sich sicher. Er begnügte sich allerdings nie mit Schlussfolgerungen, die nur auf Instinkt gründeten. Seine Angewohnheit war es, Fakten und Theorien auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Wie sollte er es in diesem Fall angehen? Wie konnte er dieses nagende Gefühl loswerden, dass irgendetwas nicht stimmte?
    Maria brachte die Espressokanne herein und schenkte ihm eine Tasse ein, deren Inhalt so schwarz und stark war, dass der Löffel beinahe darin stecken blieb. Ihm

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