Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
Vom Netzwerk:
Wutanfall mehr gehabt. Beinahe eine ganze Woche.
    Und sie hatte eine kleine Freundin! Zwei Nachmittage hatte sie mit der Tochter des Arztes verbracht, der fünfjährigen Chiara, und Chiara kam nächsten Montag zum Spielen zu ihnen. Während Gino an das andere kleine Mädchen dachte, fiel ihm auf, dass er keinen der Namen von Pias Freunden in Rom kannte.
    Sicherlich …
    Nein, ihm fiel nicht einer ein.
    Aus einem Impuls heraus rief er seine Schwägerin an. „Nenn mir die Namen von Pias Freunden, Lisette.“
    „So aus dem Stegreif, Gino?“ Ihr Italienisch war nahezu perfekt, genauso wie ihr Englisch. Angeles und Lisettes Mutterwar gebürtige Amerikanerin gewesen.
    „Ist das so schwierig?“, fragte er.
    „Nun ja … planst du eine Party für sie? Wenn du eine vollständige Liste willst, solltest du Miss Cassidy fragen, aber ich kann dir ein paar nennen.“
    „Bitte.“
    „Also, da sind die Von Dorffs. Eine sehr gute Familie. Er ist Weinexperte, aber natürlich ist ihr Geld schon sehr alt. Der Wein ist nur ein Hobby. Sie haben zwei Jungs, Klaus und Emil, Alter so, oh, acht und zehn. Und die Borgheses. Der jüngere Zweig der Familie. Sie haben ein Mädchen, Anna. Sie ist etwa vierzehn Monate alt, sehr hübsch, mit blonden …“
    „Pias Freunde, Lisette“, unterbrach er sie. „Keine Familien, deren Kinder wir zu formellen Partys einladen können.“
    „Aber ist das nicht dasselbe?“
    „Sie kann doch nicht mit Babys oder mit Jungs befreundet sein, die doppelt so alt sind wie sie.“
    „Die Leute haben heutzutage nicht mehr so viele Kinder, weißt du. Du hast ja gar keine Vorstellung, wie schwierig es sein kann, eine passende, angesehene Familie mit Kindern im selben Alter zu finden. Miss Cassidy tut gut daran, Pia und Anna zum Spielen zu ermutigen. Möchtest du, dass ich dir die Liste faxe?“
    „Nein, das ist nicht nötig.“
    Er sprach noch eine Weile mit Lisette, aber er bekam nur die Hälfte mit von dem, was sie sagte, denn die Gärtner waren nun an dieser Seite des Hauses beschäftigt, und er konnte Pia und Roxanna hören. Als er auflegte, schützte er für den Moment keine weitere Arbeit vor und lauschte den beiden einfach nur.
    Offensichtlich spielten sie gerade Verstecken. Es war eins von Pias Lieblingsspielen. Oh, jetzt holte sie scheinbar gerade ihre Zeichenstifte und malte ein Bild. Hmm, und als Nächstes spielten sie „Hoppe, Hoppe, Reiter“, was geradezu heroisch lange dauerte, während Roxanna parallel die Zeit fand, die Gärtner zu instruieren.
    Gino schaute auf den Bericht auf seinem Schreibtisch, den er noch durchgehen wollte. Doch die Wörter verschwammen vor seinen Augen und sahen stattdessen wie Musiknoten aus. Ein Schluck kalter Kaffee half auch nicht. Es war beinahe Zeit fürden Lunch. Er fühlte sich ruhelos, und das Gespräch mit Lisette hatte aus irgendeinem Grund einen faden Nachgeschmack hinterlassen. Er wollte etwas Kühnes und Impulsives tun, um ihn loszuwerden und seine Stimmung aufzuheitern.
    Er entschied, dass er sich draußen die Beine vertreten wollte, wo er außerdem die Arbeiten im Garten überprüfen konnte.
    Sobald er von der Terrasse aus hinunterging, sah er Roxanna. Die Gärtner machten bereits Mittagspause, und Pia musste zu Maria ins Haus gelaufen sein. Roxanna wanderte durch den warmen Sonnenschein und überprüfte, ob die Hinweisschilder an den antiken Rosen mit den Namen übereinstimmten.
    Sie hatte Gino noch nicht bemerkt, und er nutzte diese Tatsache schamlos aus. Er wollte sie beobachten, während sie nichts davon wusste, denn er musste herausfinden, wie sie wirklich war.
    Nein.
    Er musste herausfinden, wer er wirklich war.
    Worin lag nur diese ungeheure Anziehungskraft? Nach zwei Wochen … fünfzehn Tagen um genau zu sein … war sie immer noch nicht verschwunden. Manchmal, in den wenigen Momenten, in denen sie allein waren, war die Spannung in der Luft so groß, dass es ihn keineswegs überraschte, dass Roxanna diese Situationen mied.
    Sie trug ein Paar khakifarbene Hosen, die auf halber Höhe schmutzig waren, so als hätte sie sich hingekniet. Dort, wo sie sich offensichtlich die Hände abgewischt hatte, war die Hose ebenfalls dreckig. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie diese Hände aussehen mussten, wenn sie keine Handschuhe getragen hatte.
    Nein, hatte sie definitiv nicht. Er fand sie achtlos neben einen Pflanzenkübel geworfen und hob sie auf, um sie ihr zu bringen. Roxanna entdeckte ihn, als er auf sie zuging und ihr die Handschuhe

Weitere Kostenlose Bücher