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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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verärgert ein.
    Sarah und Gil sahen sich an und begannen zu lachen.
    „Es tut mir leid, Liebes.“ Sarah tätschelte Janes Hand. „Aber du hast doch wohl nicht im Ernst geglaubt, dass ich darauf hereinfalle, oder?“
    „Doch, hat sie, im Gegensatz zu mir.“
    „Jane ist eine ganz liebe“, gestand Sarah. „Aber sie ist ein bisschen leichtgläubig.“
    „Seid ihr bald fertig?“, protestierte Jane.
    „Ich befürchte, ich habe nicht gut gespielt“, gab Gil zu.
    „Zu übertrieben“, bestätigte Sarah. „Es ist offensichtlich, dass Sie nicht daran gewöhnt sind, eine Rolle zu spielen.“
    „Aber ich lebe wirklich in einem Wohnwagen und ziehe mit Feuerwerksdarbietungen durchs Land.“
    „Warum sollten Sie das auch nicht tun?“
    „Ich habe kein Kapital. Keine Sicherheiten. Nur Schulden. Fragen Sie Jane.“
    Sarah sah ihre Enkelin liebevoll an. „Ich werde meine liebe Jane gar nichts fragen. Sie weiß alles über Zahlen, aber nichts über Menschen.“
    „Ach, tatsächlich?“, fragte Jane.
    „Ja, Liebes. Anstatt zu versuchen, mich mit Gil zu erschrecken, hättest du mir lieber erzählen sollen, wie gut aussehend und charmant er ist.“
    Gil seufzte. „Endlich eine Frau, die mich zu schätzen weiß“, sagte er inbrünstig mit einem schelmischen Seitenblick auf Jane.
    Jane bemühte sich, keine Miene zu verziehen, doch es gelang ihr nicht, und dann brachen sie alle drei in Gelächter aus. „Ihrbeiden seid unmöglich“, gab sie sich geschlagen.
    „Die attraktivsten Männer sind immer unmöglich. Wenn ich Gil vor vierzig Jahren kennengelernt hätte, hätte ich ohne zu zögern deinen Großvater für ihn verlassen.“
    „Und ich hätte dafür gesorgt, dass Sie das wirklich tun“, antwortete er galant. Er füllte die Gläser nach, und sie stießen alle miteinander an.
    „Und jetzt gibt es noch Pudding.“
    Während sie aßen, ließ Sarah sich die Geschichte von ihrem ersten Abend auf der Kirmes erzählen und hörte ihnen mit strahlenden Augen zu. Noch begeisterter war sie von dem Bericht über den darauffolgenden Abend, an dem Jane Gil assistiert und ihm Geld geliehen hatte.
    „Ich bin in Wirklichkeit ein Betrüger“, behauptete Gil in einem verspäteten Versuch, auf Sarah einen schlechten Eindruck zu machen. „Ich habe Jane in Windeseile ihre gesamten Ersparnisse abgeschwatzt.“
    „Er hat keine Sicherheiten“, stimmte Jane ihm zu. „Es war das Dümmste, was ich je getan habe. Schämst du dich nicht für mich, Granma?“
    „Im Gegenteil, Liebes. Ich bin erleichtert zu hören, dass auch du einmal unbesonnen sein kannst, so wie andere junge Frauen.“ Sie lächelte Gil zu. „Wenn man sich vorstellt, nicht zu wissen, was der nächste Tag bringen wird …“
    „Na ja, ehrlich gesagt, habe ich da ein bisschen geschummelt“, gab Gil zu. „In den nächsten Wochen bin ich schon für eine ganze Reihe von Veranstaltungen fest gebucht.“
    Während des weiteren Abends amüsierte Jane sich damit zuzuschauen, wie Gil und Sarah heftigst miteinander flirteten. Sie tranken Kaffee, und als sie noch mehr wollten, bestand Gil darauf, ihn zu machen. Während er in der Küche war, trank Sarah ihren Wein aus und flüsterte: „Ein wirklich geheimnisvoller Mann.“
    „Geheimnisvoll?“
    „Der Wein ist ein erstklassiger Jahrgang. Er mag ja wie ein Rebell aussehen, aber er hat einen anspruchsvollen Geschmack. Ich frage mich, wo er sich den erworben hat.“
    Bevor Jane etwas erwidern konnte, kam Gil schon wieder zurück und servierte ihnen den Kaffee so routiniert wie ein Kellner.
    „Es wird allmählich Zeit, dass ich gehe“, sagte er schließlich. „Mrs. Landers …“
    „Sarah.“
    „Sarah, so sehr habe ich schon lange keinen Abend mehr genossen.“
    „Kommen Sie wieder, wann immer Sie mögen“, erwiderte Sarah, und Jane konnte spüren, dass sie es ernst meinte.
    „Ich fahre Gil zurück zu seinem Wohnwagen. Es dauert nicht lange.“
    Auf dem Rückweg konnte Gil gar nicht aufhören, über Sarah zu reden. „Was für ein Schatz! So eine tolle Frau als Großmutter zu haben!“
    „Sie hat dich auch ins Herz geschlossen“, erwiderte Jane mit einem Kichern.
    „Tut mir leid, dass ich es nicht geschafft habe, meine Rolle durchzuhalten und überzeugend zu spielen.“
    „Macht nichts. Es war ein wunderbarer Abend.“
    Als sie neben dem Wohnwagen anhielt, sah Gil sie mit glänzenden Augen an.
    „Es ist Zeit, Gute Nacht zu sagen.“
    „Ja“, seufzte sie.
    „Und morgen fahre ich ganz früh ab.“
    „Oh

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