JULIA EXTRA BAND 0264
sie erbebte.
Leise hörte er sie stöhnen â oder war er es? Malik wusste es nicht, presste aber schon im nächsten Moment wieder seine Lippen auf ihre. Doch sie auf den Mund zu küssen, reichte plötzlich nicht mehr. Und intuitiv verstand sie ihn, lehnte sich zurück und lud ihn ein, sich zu nehmen, was er wollte.
Nur die hässliche Schürze war ihm jetzt noch im Weg. In Rücken und Nacken geknotet, behinderte sie seine Liebkosungen. Was er jedoch berühren konnte, war der Ort, wo sie ihn am meisten ersehnte, nur von einem lilafarbenen hauchdünnen Nichts beschützt. Das Seidenhöschen stand in einem so extremen Kontrast zu ihrer sonstigen praktischen Kleidung, dass Malik fast lachen musste.
âAlso das hast du unter dieser scheuÃlichen Uniform versteckt. So etwas trägt eine richtige Frau.â
Selbst mit ein bisschen Abstand fühlte er die Hitze, die von ihr ausging, spürte er die feuchte Wärme, die ihren Hunger verriet. Der samtene weibliche Duft ihrer Erregung überwältigte ihn und verbannte alle rationalen Gedanken.
Und ihre Küsse raubten ihm den letzten Funken Verstand. HeiÃe, drängende, fordernde kleine Küsse auf seine Wangen und seinen Hals. Längst lag sein Jackett auf dem Boden, alle Knöpfe an seinem Hemd standen offen, und an den Seiten war es aus der Hose gezogen. Vor lauter Sehnsucht schien Abbie nicht recht zu wissen, wo sie zuerst mit ihren Händen hinwollte, sie streichelte über seine Brust, seine Schultern, seine Arme â¦
O Allah, und sie streichelte seinen Bauch, wagte sich etwas weiter nach unten, suchend, tastend, liebkosend â¦
âAbbieâ, stöhnte er, sagte dann aber aus Ermutigung oder aus Protest über die Unmöglichkeit, tatsächlich hier und jetzt dem Verlangen nachzugeben: âWir können nicht. Wir müssen â¦, wir â¦â
Mit einem Kopfschütteln brachte sie ihn zum Schweigen.
âKüss michâ, forderte sie. âKüss mich!â
Er würde viel mehr tun, als sie zu küssen. Sehr viel mehr! Aber zuerst musste diese verdammte Schürze weg. Mit einem unterdrückten Fluch zerrte er an den Bändern, die über ihre Schulter liefen. Die dünnen Baumwollbändchen rissen.
Endlich!
Mit vor Verlangen zitternden Händen öffnete Malik einige der Knöpfe ihrer weiÃen Bluse. Die kleine Ãffnung bot gerade genug Platz, um seine Finger hineinzuschieben und die weiche Rundung ihrer Brust zu streifen. Als Antwort auf diese Liebkosung stieà Abbie einige unzusammenhängende leidenschaftliche Laute aus.
Noch einen Knopf, dann bekam Malik seine Hand in die Lücke, umfasste ihre, ihn bereits sehnsüchtig erwartende Brust und fühlte die Hitze durch die dünne Seide ihres BHs hindurch. Bei dieser Berührung wurde die schmerzhafte Sehnsucht zwischen seinen Beinen schier unerträglich.
Er musste sie haben. Musste â¦
Aber während er ihre hart aufgerichtete Knospe verwöhnte, hörte er ein Geräusch auÃerhalb der Bibliothek, bei dem das sinnliche Delirium, das von ihm Besitz ergriffen hatte, in tausend Scherben zersprang.
3. KAPITEL
âDas überlasse ich ganz Ihnen â¦â, drang eine Stimme vom Flur durch die nur angelehnte Tür. âWir besprechen das später.â
Es war eine männliche Stimme.
James Cavanaughs Stimme.
Die Stimme seines Gastgebers.
Verwirrt hob er den Kopf und sah in Abbies graue Augen. Auch sie war mitten in der Bewegung erstarrt.
âCavanaughâ, stieà er hervor.
âMein â¦â
Sie schluckte, brachte aber vor Entsetzen kein weiteres Wort über die Lippen.
âDein Boss.â Malik nickte, weil er die Verlegenheit verstand, die diese verfängliche Situation für sie bedeutete.
Dein Boss?
Bis die beiden Worte in Abbies Gehirn drangen, dauerte es eine Weile, und als sie es endlich taten, ergaben sie überhaupt keinen Sinn.
Dein Boss!
Er glaubte, sie arbeitete für â¦
Doch dann verdrängte das Geräusch von Schritten vor der Tür diesen Gedanken. An seine Stelle trat ein anderer, weitaus schockierenderer.
Das waren die Schritte ihres Vaters, und sie kamen näher. Ihr Vater kam zu seinem Gast in der Bibliothek zurück ⦠Gleich würde er die Tür öffnen, sich umschauen und ⦠sie sehen.
Panisch hob sie die Hände, um die aufgeknöpfte Stelle ihrer Bluse zu bedecken.
âHier.â
Augenblicklich
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