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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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am häufigsten durch ihren Kopf wirbelte, lautete: Wo ist Malik? Wo war er hingegangen – und warum? Und wann – wann – kam er zurück?
    Als es dämmerte, stand Abbie kurz vor der Verzweiflung. Und als die Zeltbahnen sich endlich für Malik öffneten, konnte sie sich nicht länger zurückhalten. All die angestauten Emotionen und Sorgen sprudelten aus ihr heraus.
    â€žAh, du hast dich also endlich entschieden, nach Hause zu kommen! Wo, zum Teufel, warst du? Weißt du, wie spät es ist? Ich war den ganzen Tag allein und …“
    â€žAuch dir einen guten Abend!“, fuhr Malik dazwischen.
    Er zog das weiße Tuch seiner Kopfbedeckung herunter und ließ es auf den nächsten Diwan fallen. Dann fuhr er sich mit beiden Händen durch sein schwarzes glänzendes Haar. Auch heute trug er wieder ein schlichtes weißes Gewand und darüber einen langen schwarzen Mantel. Beide waren zerknittert und mit Staub bedeckt. Wo auch immer er gewesen war, es war offensichtlich, dass er seinen königlichen Status verheimlicht hatte. „Was für eine Begrüßung ist das denn?“
    â€žDie einzige Begrüßung, die du verdienst, nachdem du mich den ganzen Tag über allein gelassen hast! Ich wusste nicht einmal, dass du gegangen bist … Und als ich aufgewacht bin …“
    â€žIch habe dir eine Nachricht hinterlassen“, erwiderte er verärgert. „Darin habe ich dir alles erklärt.“
    â€žAlles erklärt!“ Natürlich sollte sie auf den warnenden Unterton in Maliks Stimme hören, aber sie konnte es nicht. Die endlosen Stunden des Wartens hatten ihre Nerven bis zum Zerreißen gespannt; und jetzt brach die ganze Anspannung aus ihr heraus. „Du hast überhaupt nichts erklärt!“
    Damit hob sie den zusammengeknüllten Zettel vom Boden auf, wohin sie ihn geworfen hatte, nachdem sie seine Nachricht zum hundertsten Mal gelesen hatte. Dass das zerknüllte Papier erkennen ließ, wie oft sie es in den Händen gehalten hatte, kümmerte sie in diesem Moment nicht. Im Gegenteil: Sie wollte, dass er sah, wie große Sorgen sie sich um ihn gemacht hatte.
    â€žâ€šIch muss herausfinden, was in der Hauptstadt vor sich geht …‘“, las sie laut vor, und ihr Tonfall machte deutlich, was sie davon hielt. „‚Du bist in Sicherheit, bis ich zurückkomme. Wenn du etwas brauchst, frag einfach …‘“
    â€žNun, du warst in Sicherheit, oder?“
    Prüfend glitt Maliks Blick durch das Zelt und über die von flackernden Öllampen erhellten Teppiche und Matratzen.
    â€žIch kann keine Zeichen von Vergewaltigung oder Plünderung entdecken. Und Omar hat mir gesagt, du hättest gefragt …“
    â€žO ja, ich habe gefragt! Ich habe sogar viel gefragt, aber niemand wollte mir antworten. Ich habe gefragt, wo du bist, aber keiner hat es mir gesagt.“
    â€žIch hatte darum gebeten.“
    â€žDas hast du also deinen Dienern befohlen? Weißt du, wie lange ich hier …“
    â€žNicht jetzt, Abbie“, unterbrach Malik sie und hob in einer brüsken, aber überraschend defensiven Geste die flache Hand vor sein Gesicht, womit er die Kommunikation zwischen ihnen im übertragenen Sinn abschnitt. „Ich möchte nicht darüber sprechen.“
    â€žAber ich! Ich …“
    â€žIch sagte, jetzt nicht, Abbie.“
    Nicht die Wut in seiner Stimme brachte sie zum Schweigen, sondern der Ausdruck in seinem Gesicht. Die Erkenntnis, dass sie ihn, seit er das Zelt betreten hatte, gar nicht wirklich angesehen hatte.
    Aber jetzt tat sie es. Und was sie sah, erschütterte sie bis auf den Grund ihrer Seele.
    Maliks ansonsten so wunderbar bronzefarbene Haut sah fahl und so angespannt aus, dass weiße Flecken seine Wangen bedeckten. Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten. Schatten, die nicht nur von körperlicher Müdigkeit zeugten, sondern von mentaler Erschöpfung. Und seine so lebendigen schwarzen Augen blickten jetzt trüb und lustlos.
    â€žNicht jetzt, Abbie“, wiederholte er noch einmal erschöpft und emotionslos. „Ich möchte jetzt nicht darüber reden.“
    Es war ein furchtbarer Tag gewesen, und er wollte über gar nichts sprechen. Er wollte noch nicht einmal denken. Das müsste er noch früh genug tun. Denn er müsste Abbie erklären, was die jüngsten Ereignisse für sie und ihren Bruder bedeuteten. Und er glaubte zu

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