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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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anzuhören.“
    â€žWeil Sie die Wahrheit nicht vertragen?“
    â€žSie glauben wirklich, ich wäre wegen des Geldes bei Laurence gewesen?“
    â€žFür die meisten Menschen wäre das sehr verlockend.“
    â€žIch bin nicht ‚die meisten Menschen‘. Sein Geld hat mich nie interessiert.“
    â€žWarum sonst sollten Sie mit einem Mann zusammenleben, der alt genug war, Ihr Vater zu sein?“
    Sie brach in bitteres Gelächter aus, einfach, weil sie sonst über die Ungerechtigkeit heulen würde. Er lag so völlig falsch. Er kannte seinen Vater nicht. Er kannte sie nicht. Er wusste überhaupt nichts.
    â€žSie tun mir leid“, sagte sie mit einer Ruhe, die sie nicht fühlte. „Begriffe wie Freundschaft und Verbundenheit kennen Sie scheinbar nicht. Nur weil Sie nicht fähig waren, Ihrem Vater Respekt und Zuneigung entgegenzubringen, heißt das nicht, dass andere ebenso dachten.“
    Seine Augen begannen hart zu funkeln. „Also sind Sie aus reiner Herzensgüte bei ihm gewesen? Um ihm Gesellschaft zu leisten und ihn zu unterstützen? Als Nächstes werden Sie mir noch weismachen wollen, dass Sie ihn wirklich geliebt haben.“
    â€žJemand musste es ja tun!“ Wütend lehnte sie sich vor, bis sie die Wärme, die von ihm ausstrahlte, fühlen konnte. „Von Ihnen hat er ja nichts als Kummer erfahren!“

2. KAPITEL
    Stunden später lag Zane in seinem alten Zimmer und starrte mit offenen Augen in die aufsteigende Morgendämmerung. An Schlaf war nicht zu denken gewesen, selbst wenn er sich bei all den alten Postern und Trophäen aus der Schulzeit, die das Zimmer noch immer schmückten, einbilden konnte, er sei nie fort gewesen.
    Seine Gedanken drehten sich unablässig um diese Frau. Die Frau, deren Augen Blitze schleuderten und deren Zunge Gift versprühte. Die Frau mit der Figur einer Göttin und dem Schlag eines Profiboxers. Sie hatte definitiv Feuer.
    Zane wälzte sich auf den zerwühlten Laken. Wie sie wohl im Bett sein mochte? Jede Wette, dass sie ohne Kleider noch mehr Energie hatte.
    Er schlug ein letztes Mal auf sein Kissen ein, gab auf und schwang die Beine aus dem Bett, um ins angrenzende Bad zu gehen. Im Spiegel betrachtete er sein Konterfei und fuhr sich müde mit der Hand über das Gesicht. Was war nur los mit ihm? Es konnte ihm doch gleichgültig sein, wie sie im Bett war. Er würde ganz bestimmt nicht da ansetzen, wo sein Vater aufgehört hatte!
    Außerdem hatte er sich um wesentlich wichtigere Dinge zu kümmern. Die Beerdigung musste arrangiert werden, er musste sich um die Zukunft der Firma Gedanken machen. Eine Zeit lang würde er wohl übernehmen müssen, bis er eine endgültige Lösung gefunden hatte. Er sollte besser schnell damit anfangen, bevor Ruby dazwischenfunkte. Von Laurence hatte sie vielleicht „Zuneigung“ erwarten können, doch jetzt, da er hier war, würde sich einiges ändern.
    Nach einer Dusche und mit frischen Kleidern fühlte sich Zane zumindest halbwegs wieder wie ein Mensch, als er in die Küche kam.
    â€žMister Zane!“, rief Kyoto aus. Das alte Gesicht verzog sich zu einem Lächeln mit Zahnlücken und bekam noch mehr Falten. „Gut, dass Sie zu Hause sind. Ich mache Ihnen Frühstück – spezial.“
    Anschließend folgte eine kurze Umarmung von sehnigen dünnen Armen, dann wandte Kyoto sich seiner Aufgabe zu und rührte Eier in einer Pfanne, als hätte es den Körperkontakt nie gegeben.
    Zane lächelte vor sich hin. So lange er Kyoto kannte, war dieser noch nie so aus sich herausgekommen. Irgendwie rührte es ihn an. „Es tut auch gut, dich wiederzusehen.“
    â€žIhr Vater.“ Der Alte schüttelte den Kopf, während er Eier auf einen Teller häufte. „Es ist so schlimm.“
    â€žIch weiß.“ Jetzt, da dampfender Kaffee, Toast und Rührei vor ihm standen, fühlte Zane Kyotos Verlust mehr als den eigenen.
    Dann war er auch schon wieder allein in dem großen, luftigen Zimmer. Es war lange her, seit er das letzte Mal etwas Vernünftiges gegessen hatte, daher war der Berg auf seinem Teller ziemlich geschrumpft, als Kyoto zurückkam und wortlos eine kleine Holzkassette vor Zane auf den Tisch stellte.
    Die antike Perlenfischerschatulle, das Prunkstück auf Laurences Schreibtisch, ein Relikt aus der Zeit, als natürliche Perlen noch selten und unendlich kostbar

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