JULIA EXTRA BAND 0269
eine halbe Stunde fort?“ Noch immer hielt sie ein Ende der Matratze umklammert, während sie bemerkte, dass sein Haar vom Regen ganz feucht war. Vermutlich hatte er ein paar Fenster wieder schließen müssen und war dabei nass geworden.
„Alles ist gesichert und fest verpackt. Was machen Sie da?“
„Ich gehe zurück in mein Zimmer“, murmelte sie. „Ich halte es für das Beste.“
„Darf ich fragen, warum?“
Rose ließ die Matratze fallen. „Weil die Situation ein wenig aus dem Ruder zu laufen scheint!“ Sie bemühte sich um ihren normalerweise kühlen Ton, doch vergeblich. Stattdessen klang sie nervös und unsicher, und sie wich seinem Blick aus.
„Ich bin nicht hierhergekommen, um … um …“ Die Worte verebbten. Sie räusperte sich. „Das Wetter lässt uns beide den Kopf verlieren …“
„Das Wetter hat damit gar nichts zu tun“, widersprach Gabriel fest. „Wir verhalten uns ganz normal …“
„Ich weiß nicht, was Sie meinen“, entgegnete Rose schwach.
„Sie können in Ihr Zimmer zurückschleichen, Rose. Ich werde Sie nicht daran hindern, aber täuschen Sie sich nicht – wir begehren einander. Sie brauchen nicht so zu tun, als hätten Sie zu Hause den perfekten Mann gefunden. Wenn das der Fall wäre, würden Sie nicht jedes Mal am ganzen Körper zittern, wenn ich Sie berühre.“
„Wie können Sie es wagen?“, protestierte sie. „Das ist einfach nicht wahr …“
„Nein? Dann haben Sie doch sicher nichts dagegen, wenn ich mich davon überzeuge, oder?“
Ehe Rose etwas entgegnen konnte, lag sein Mund auf ihrem, und in diesem Augenblick streckte sie die Waffen. Sie konnte nicht anders. Wie von selbst schlangen sich ihre Arme um seinen Nacken und zogen ihn zu sich herunter, sodass sie hungrig und gierig seinen Kuss erwidern konnte.
Nichts hatte sie auf diese Gefühle vorbereitet. Der erste Kuss war nur ein Vorgeschmack gewesen. Gabriel hatte ihr gesagt, dass er sie begehrte, und sie zweifelte nicht daran. Sein Kuss machte sein Verlangen mehr als deutlich.
Er legte seine Hand auf ihre Taille und zog sie dicht an sich, sodass sie seine harte Erregung spüren konnte. Als er die Lippen von ihr löste, stöhnte sie protestierend auf.
„Willst du immer noch zurück in dein Zimmer?“, raunte Gabriel. „Wenn ja, sagst du es mir besser sofort. Dann trage ich deine Matratze hinüber. Aber wenn nicht …“ Er ließ den Satz unvollendet, doch Rose wusste genau, was er meinte. Wenn sie blieb, gab es kein Zurück. Sie würden sich lieben. Zum Teufel mit dem Danach, mit der Realität, die auf sie wartete. Er gab ihr die Möglichkeit, sich zu entscheiden.
Rose begegnete seinem Blick und lächelte verführerisch. „Aber ich werde es immer auf das Wetter schieben“, flüsterte sie, ehe sie sich wieder an ihn schmiegte und ihm ihre Lippen zum Kuss darbot.
8. KAPITEL
Die Welt hätte sich aus den Angeln heben können, doch Rose bekam davon nichts mit. Selbst der Sturm, der draußen vor den Fenstern tobte, war mit einem Mal nebensächlich.
Sie beobachtete, wie Gabriel die Matratzen zusammenschob und sich dann langsam zu ihr umdrehte.
„Zieh bloß nichts aus. Ich möchte das tun. Davon habe ich lange genug geträumt.“
„Wirklich?“ Rose war verwirrt. Niemals hatte sie geahnt,dass Gabriel so für sie empfand.
„O ja“, murmelte er. „Du hast keine Ahnung, wie erotisch diese zugeknöpften Blazer und engen Röcke sein können.“ Er umfasste ihre Taille mit den Händen und schob dann langsam, ganz langsam, ihr T-Shirt nach oben, wobei er jede Sekunde genoss. Zuerst enthüllte er ihren Bauch, seidig glatt und flach, dann, und dabei atmete er scharf ein, ihre Brüste – voll und perfekt geformt, mit rosigen Spitzen, die geradezu um seine Aufmerksamkeit zu betteln schienen. Als er seine Hände um die perfekten Rundungen legte, stöhnte er und musste sich dazu zwingen, es langsam anzugehen.
Mit sanfter Dringlichkeit führte er sie zu den Matratzen und wünschte sich, er könnte sie in seinem eigenen riesigen Bett lieben. Andererseits sah er in seiner Fantasie noch ganz andere Orte vor sich, an denen er sie lieben wollte, insofern waren die Matratzen auf dem Boden keine große Sache.
Und der Sturm draußen verlieh der Situation noch eine ganz besondere Atmosphäre.
Er zog sich aus, während sie vor ihm lag und zu ihm aufschaute. Es war nicht seine Art, sich in seinem guten Aussehen zu sonnen, aber jetzt diesen Striptease vor ihr zu vollführen, war verdammt erregend.
Nachdem er
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