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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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würde ihm sagen, dass sie ein Kind erwartete. Dass sie die komplette Verantwortung für das übernahm, was geschehen war, und weder finanziell noch emotional irgendetwas von ihm erwartete.
    „Wie kommst du darauf, dass ich dir glaube?“, fragte Gabriel.
    Rose schaute ihn überrascht an. „Wie meinst du das?“
    „Ich meine“, versetzte er kalt, „dass es etwas merkwürdig ist, dass du mich plötzlich unwiderstehlich findest. Du hast jahrelang für mich gearbeitet, doch keine fünf Sekunden, nachdem wir die Insel erreichen, bin ich plötzlich der Mann deiner Träume. Seltsam, oder?“
    Ihm die Wahrheit zu gestehen, hätte sie zu verletzlich gemacht, deshalb schwieg Rose.
    „Besonders seltsam“, fuhr Gabriel fort, „wenn man bedenkt, dass du gerade erst frisch verliebt warst …“ Er dachte daran, wie sie ihn verlassen hatte, und sein verwundeter männlicher Stolz war wie eine messerscharfe Schneide. Er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass sie sich vermutlich wieder mit diesem Joe traf und mit dem Kerl sogar schlief!
    „Jetzt spazierst du hier herein, Monate nachdem du einfach gegangen bist, und tischst mir auf, du wärst schwanger.“ Sein Mund verzog sich zu einem zynischen Lächeln. „Wenn du es tatsächlich bist, wer sagt mir dann, dass du es nicht bereits warst, als wir auf die Insel geflogen sind? Vielleicht hast du einfach nur mit mir geschlafen, um mir das Kind anzuhängen und Geld von mir zu bekommen?“
    Roses Schock zeigte sich in der Blässe ihrer Haut. Gabriel fühlte dabei zumindest den Anflug eines schlechten Gewissens.
    Sie versuchte sich zu erheben, doch er stand sofort vor ihr, sodass sie wieder zurücksank und zusammenzuckte, weil sein Gesicht so unerbittlich wirkte, während er sich über sie beugte und sich mit beiden Händen auf den Stuhllehnen abstützte.
    „Denk nicht einmal daran!“, fauchte er. „Glaub ja nicht, du könntest hierherkommen, mir sagen, dass du mein Kind bekommstund dann gehen!“
    „Und wage du nicht, mir solche Dinge zu unterstellen! Das ist das Beleidigendste, was jemals jemand zu mir gesagt hat! Wie kannst du nur annehmen, ich hätte Hintergedanken gehabt, als ich mit dir geschlafen habe? Es sagt eine Menge über dich aus, Gabriel Gessi, wenn du so etwas von einem anderen Menschen glauben kannst!“
    Er richtete sich auf, trat zurück und fuhr sich mit den Händen durch das dunkle Haar. „Was erwartest du denn?“, murmelte er. „Du kommst hierher und lässt eine Bombe platzen!“
    „Es tut mir leid.“ Eine eisige Ruhe überkam sie. Aus irgendeinem Grund konnte sie mit seiner extremen Reaktion besser umgehen, als wenn er Mitgefühl gezeigt oder Geld angeboten hätte. „Ich weiß, dass das für dich ein Schock ist“, fuhr sie tonlos fort. „Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich herkommen soll oder nicht, aber schließlich fand ich, dass du es wissen solltest. Und bevor du jetzt weitere Anklagen erhebst, lass mich dir versichern, dass ich nicht hinter deinem Geld her bin. Ich kann nicht rückgängig machen, was auf der Insel zwischen uns geschehen ist, aber ich habe es nicht geplant.“ Kurz wagte sie einen Blick auf ihn und spürte eine Welle des Mitgefühls. „Und es ist dein Kind, Gabriel. Ich habe Joe nicht wiedergesehen, und außerdem habe ich nie mit ihm geschlafen.“
    Urplötzlich fühlte sie sich unglaublich erschöpft. Die vergangenen zehn Tage waren ein ständiger Kampf gewesen – eigentlich die ganzen letzten zweieinhalb Monate. Sie war ohne Job nach London zurückgekehrt und hatte sehr schnell eine neue Stelle über eine Zeitarbeitsfirma gefunden. Doch ihre neue Arbeit war eintönig und ließ ihr genug Zeit, das zu betrauern, was sie hinter sich gelassen hatte.
    Den Business-Kurs hatte sie nicht angefangen, weil sie dazu einfach nicht in der Stimmung gewesen war. Erst die Entdeckung, dass sie ein Baby bekam, hatte sie aus ihrer Lethargie gerissen.
    Und jetzt war sie hier und sah sich einer ganzen Flut von Anschuldigungen ausgesetzt. Mühsam kämpfte sie gegen den Wunsch an, einfach in Tränen auszubrechen.
    „Okay, sagen wir mal, ich glaube dir …“ Und das tat er. Die Wahrheit stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Außerdemhatte er sich sowieso nicht vorstellen können, dass sie nur mit ihm geschlafen hatte, um ihm ein Kind anzuhängen.
    Himmel, er wurde Vater!
    Gabriel, für den die Vaterschaft immer ein rein theoretisches Konzept in weiter Ferne gewesen war, empfand einen regelrechten Schock, weil seine

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