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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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war er verloren gewesen.
    Er beschleunigte den Schritt, achtete jedoch genau darauf, dass er sein Herz nicht zu sehr belastete. Der Herzanfall war beunruhigend und beängstigend gewesen, aber glücklicherweise nicht lebensbedrohlich. Jack spürte, dass es ihm jeden Tag besser ging und er sich wieder mehr zumuten konnte. Aber ihm war auch klar, dass er sich ab und zu Ruhe gönnen und ausspannen musste.
    „Sie sind keine Maschine, Jack, und können nicht sieben Tage in der Woche bis spät in die Nacht durcharbeiten. Früher oder später müssen Sie den Preis dafür bezahlen, dass Sie nachts nur zwei bis drei Stunden schlafen“, hatte der Arzt ihn gewarnt.
    Natürlich hatte er recht. Aber nachdem die Probleme in Jacks Ehe angefangen hatten und Anna sich anderweitig Trost suchte, hatte Jack sich in die Arbeit geflüchtet, ohne Rücksicht auf seine Gesundheit zu nehmen. Denn in dem luxuriösen Penthouse, das er nach seiner Heirat mit Anna gekauft hatte, erinnerten ihn die leeren Räume allzu sehr daran, dass er hinsichtlich seiner Ehe versagt hatte. Deshalb hatte er sich so selten wie möglich darin aufgehalten.
    Er blieb stehen und wischte sich die feuchte Stirn ab. Dann kreisten seine Gedanken wieder um Caroline. Sollte er sich vielleicht doch bei ihr für sein grobes Benehmen entschuldigen? Auch wenn sie damals sein Kind nicht hatte haben wollen und er ihr nie verzeihen würde, was sie getan hatte, konnte er sie anständig behandeln. Sie bedeutete ihm nichts mehr. Was schadete es schon, wenn er zu ihr in den Laden ging und sie für seine ungehörige Bemerkung um Verzeihung bat?
    Caroline stand auf der Leiter im Hinterzimmer ihres Ladens und suchte im obersten Regal des Warenlagers nach den Sachen, die sie Sadie versprochen hatte. Da sie nicht schwindelfrei war, seufzte sie erleichtert, als sie alles gefunden hatte. Sie konnte es kaum erwarten, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, und presste den großen Karton fest an sich, ehe sie hinunterstieg.
    Plötzlich verfehlte sie eine Stufe, verlor das Gleichgewicht und stürzte rückwärts von der Leiter. Sie landete auf dem Po und schrie auf, während der Karton sich öffnete und alles herausfiel. Caroline stöhnte auf vor Schmerzen.
    In dem Moment hörte sie jemanden in das Geschäft kommen. Was für ein gutes Timing, dachte sie spöttisch und stand mühsam auf.
    Als sie in den Laden humpelte, strich sie sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht – und blieb verblüfft stehen.
    „Was ist passiert? Was hast du gemacht?“, fragte Jack und runzelte die Stirn.
    Es ist nicht fair, dass ausgerechnet er unmittelbar nach diesem Missgeschick auftaucht, schoss es ihr durch den Kopf. Sie fühlte sich viel zu verletzlich, und sie sah bestimmt fürchterlich aus. Außerdem trug sie an diesem Tag alte Jeans und eine weite bedruckte Bluse, in der sie nicht besonders vorteilhaft wirkte. Aber sie war bequem, und Caroline fühlte sich darin wohl. Sie hatte dieses Outfit nur deshalb an, weil sie heute das Hinterzimmer aufräumen wollte.
    Sie wollte jetzt allein sein, um sich erst einmal zu beruhigen. Und sie konnte auch darauf verzichten, von Jack verächtlich gemustert zu werden. Er war sowieso der Überzeugung, sie verdiene es nicht, dass er überhaupt ein Wort mit ihr redete.
    „Es ist alles in Ordnung. Ich bin von der Leiter gefallen, das ist alles“, erwiderte sie und befürchtete, die Beine würden gleich unter ihr nachgeben.
    „Du bist von der Leiter gefallen?“, wiederholte er. Dann ging er kurz entschlossen auf sie zu und packte sie an den Schultern, während er sie durchdringend ansah. „Bist du verletzt? Du scheinst unter Schock zu stehen. Was, zum Teufel, hast du dir dabei gedacht, auf die Leiter zu steigen, obwohl du ganz allein im Laden bist?“
    Caroline war überrascht über die Frage und verzog spöttisch die Lippen. „Wie bitte? Seit wann muss jemand im Raum sein, wenn ich auf eine Leiter steige? Findest du das nicht etwas übertrieben?“
    „Den Spott kannst du dir sparen“, antwortete er vorwurfsvoll. „Setz dich erst einmal hin. Hast du ein Beruhigungsmittel da?“
    Ein doppelter Wodka würde mir jetzt guttun, dachte sie, während Jack sie zu dem Korbsessel führte und sie sanft hineindrückte. Seine Hände auf ihren Schultern fühlten sich herrlich warm an, und ihr wurde ganz schwindlig. Prompt geriet sie in Panik und konnte die Tränen kaum zurückhalten. Es irritierte sie, dass Jack sich um sie kümmerte und besorgt um sie war. Doch schließlich

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