JULIA EXTRA BAND 0273
alles vergaßen und nur noch fühlten. In dem Augenblick, als er in sie eingedrungen war, hatte er sich gefühlt wie am Beginn einer süßen Reise an den verlockendsten Ort der Welt. Jetzt, da sie die Beine fest um ihn geschlungen hielt, zweifelte Santino keine Sekunde daran: In diesem Moment würde er alles für sie tun.
„Mehr, Santino, mehr“, verlangte sie, während sie sich an seine Schultern klammerte. Ihre zarten Liebesbisse und Küsse reizten ihn, sodass er sich kaum noch zurückhalten konnte. Gleichzeitig beschwor sie ihn, sich noch schneller zu bewegen, ihr alles zu geben. Sekunden später erschauerte sie wie unter mächtigen Wellen, während sich ihrer Kehle ein verzückter Aufschrei entrang. Auch er erlebte eine ebenso überwältigende Erlösung, bevor sie schließlich keuchend, erschöpft und eng umschlungen dalagen.
Er fühlte sich ausgelaugt, zufrieden und gelöst – entspannter vielleicht als je zuvor im ganzen Leben. Genussvoll seufzend schmiegte Kate sich an ihn. Sie rekelte sich in seinen Armen und legte den Kopf auf seine Brust. Wenn auch unschuldiger als zuvor, fühlte er sie so nah wie nie.
„Das ändert aber nichts zwischen uns, Kate“, warnte er sie.
Nach einem Augenblick des Schweigens flüsterte sie: „Ja, ich weiß.“
Wusste sie es wirklich?
Im ersten Licht der Morgendämmerung erwachte Santino. Sie lagen so eng beieinander wie eins, ganz und gar zufrieden. Doch während er sich eine Strähne ihres seidenweichen Haars um den Finger wickelte, merkte er, dass sein Begehren wiederda war. Kate bewegte sich leicht.
Eine fast unerträgliche Lust übermannte ihn, während sie sich rhythmisch in der Stille wiegten. Ohne dass ein Wort fiel, wusste er, dass sie ihn genauso wollte wie er sie. Trotzdem blieb es einfach nur Sex, sonst nichts. Morgen früh würden sie sich wieder bekämpfen, im Moment jedoch waren sie sich so nah wie es zwei Menschen nur sein konnten. Er konnte sich nicht erinnern, dass er je in seinem Leben irgendetwas erregender gefunden hätte als diese Nähe zu Kate.
Ihr kurz geschnittenes Haar schwang bei jeder Bewegung mit und fing das silbrig schimmernde Morgenlicht ein. Ihr Körper fühlte sich glatt an, indem Santino sie auf den Rücken drehte, genoss er den Anblick ihrer üppigen Kurven, der geschmeidigen langen Beine und der aufregend vollen Brüsten. Viel Zeit, sie zu betrachten, ließ Kate ihm nicht. Denn sie beklagte sich darüber, dass er sich zurückzog.
„Willst du mich wirklich schon wieder?“, murmelte er ungläubig.
„Bis in alle Ewigkeit“, flüsterte sie.
Bei dem Gedanken an die vergangene Nacht konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Genießerisch aufstöhnend, wurde er erneut eins mit ihr.
Später schliefen sie wieder ein, wenn auch nur für kurze Zeit. Indem sie seine raue Wange streichelte, weckte Kate ihn. Er öffnete halb ein Auge und blinzelte sie an. „Was ist?“
„Wie schön du bist“, flüsterte sie.
„He, das ist mein Spruch!“, protestierte er lächelnd.
„Hast du schon ausgeschlafen?“, erkundigte sie sich, als er begann, eine Hand über die Innenseiten ihrer Schenkel gleiten zu lassen.
„Du?“
Sie seufzte enttäuscht auf, als seine Hand eine bestimmte Richtung einschlug, aber dann wieder innehielt.
„Was ist?“, fragte Kate leise. Sie wollte ihn wieder spüren, noch mehr von ihm.
„Du kannst unmöglich schon wieder eine solche Strapaze auf dich nehmen.“ Nach diesen Worten drehte er sich auf den Rücken und blicke gespielt teilnahmslos an die Decke.
„Oh, du Schuft!“, beschwerte sie sich.
Auf einen Ellbogen gestützt, betrachtete Santino sie eingehend.„Und du bereust wirklich nichts?“ Ihm war nicht ganz klar, warum er diese Frage plötzlich stellte. Vielleicht weil Kate in diesem Moment so verletzlich wirkte. Erstaunlich, dachte er, ich habe tatsächlich so etwas wie ein Gewissen. Vielleicht kein extrem stark ausgeprägtes, aber immerhin. Er nahm auf sie Rücksicht wie auf jeden anderen Menschen auch.
„Nichts“, versicherte sie, wenn auch leicht zögerlich. Doch lächelnd und mit Nachdruck wiederholte sie: „Absolut nichts. Und jetzt möchte ich endlich …“ Dabei bewegte sie sich einladend unter ihm.
„Moment, ich will nur noch …“
„Was denn noch?“, fragte sie ungeduldig.
„Das“, flüsterte er, beugte sich zu ihr und küsste sie auf den Mund.
Er musste sie schmecken, sehnte sich danach, diese letzte Bastion zu erstürmen. Auf gewisse Weise erschien es ihm wie die
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