Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
Vom Netzwerk:
auf die ihre Mutter so stolz war und die ihre jüngere Tochter nicht vorweisen konnte.
    Meg kaufte ihre Kleider von der Stange – ihr Einkommen als Raumgestalterin reichte gerade für Miete und Haushalt. Und obendrein hatte sie statt eines Ehemanns einen dreieinhalb Jahre alten Sohn.
    Einen Sohn, den sie über alles liebte und den sie gegen keinen Ehemann der Welt eingetauscht hätte. Und wenn ihrer Mutter das nicht behagte, dann konnte sie es auch nicht ändern.
    Sie vernahm ein Räuspern und drehte sich um.
    „Ich war im Begriff, Abendessen zu kochen, als Sie … äh … angekommen sind“, sagte Jed Cole.
    Meg schob den Gedanken an Sonia und ihre Eltern beiseite – damit würde sie sich morgen befassen. Sie betrachtete ihren unfreiwilligen Gastgeber.
    Der Ärmste! Man konnte ihm seinen mangelnden Enthusiasmus nicht übel nehmen. Nichts Böses ahnend, verbrachte er einen ruhigen Abend, als plötzlich jemand gegen sein Haus krachte und ihn zu Tode erschreckte. Das Gesicht, das er gemacht haben musste …
    Ungewollt stieg ein Lachen in Megs Kehle auf. Sie versuchte, es zu unterdrücken – umsonst. Erst leise, dann immer lauter lachte sie, bis sie keine Luft mehr bekam und ihr Tränen über die Wangen liefen.
    „B… Bitte, entschuldigen Sie“, stammelte sie. „Ich benehme mich unmöglich, aber …“ Hilflos schüttelte sie denKopf. „… ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich Ihr Cottage gerammt habe.“
    „Warum weint Mummy?“, fragte Scott erstaunt.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Jed grimmig. Er erhob sich und kam auf sie zu. „Hören Sie sofort auf! Oder wollen Sie dem Kind Angst machen?“
    Meg warf einen Blick zu Scott hinüber: Er wirkte durchaus nicht verängstigt, eher ein wenig ratlos. Demnach war es der Mann, nicht das Kind, den ihr Heiterkeitsanfall beunruhigte. Er musterte sie mit gerunzelter Stirn, als überlege er, ob er sie schütteln oder ohrfeigen solle, um sie zur Besinnung zu bringen.
    Weder das eine noch das andere fand Meg besonders verlockend.
    Sie atmete tief durch und wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Es tut mir wirklich leid“, sagte sie, immer noch etwas atemlos. „Sie … Sie sprachen von Abendessen, glaube ich.“
    Jed Cole ließ sie nicht aus den Augen. Sein markantes Gesicht mit dem kantigen Kinn erschien noch arroganter als zuvor. „Es gibt Steaks mit Pommes frites“, erwiderte er kurz. „Für zwei Personen reicht es, aber was ich ihm vorsetzen soll …“
    „Seine Name ist Scott“, korrigierte sie. „Er isst das Gleiche wie ich.“
    „In dem Fall reicht es eben für drei.“ Damit verließ er das Wohnzimmer, und Meg hörte, wie draußen im Flur eine Tür geöffnet und gleich darauf geschlossen wurde.
    Sie warf einen Blick auf ihren Sohn, der sich wieder mit seinen Spielzeugautos vergnügte. „Scott, ich gehe Mr. Cole in der Küche helfen. Willst du mitkommen oder weiterspielen?“ Ein Schutzgitter stand vor dem Kaminfeuer, passieren konnte ihm nichts.
    „Weiterspielen“, erwiderte Scott wie erwartet, dann runzelte er die Stirn. „Mummy, der Mann hat keinen Weihnachtsbaum.“
    Nein, einen Weihnachtsbaum gab es hier nicht, auch keine Karten oder andere Anzeichen dafür, dass morgen Heiligabend war.
    „Nicht jeder feiert Weihnachten so wie wir“, erklärte sie. „Bei Grandma und Grandpa gibt es einen Weihnachtsbaum.“
    Wie immer würde er in der großen Eingangshalle stehen, mit Gold- und Silberkugeln und weißen Kerzen aufs Geschmackvollste dekoriert. Ihre Mutter hasste bunten Christbaumschmuck.
    Wehmütig dachte Meg an ihre kleine Wohnung in London und an die Topfpflanze, die Scott und sie mit selbst gebastelten Figuren, Papierketten und Lametta geschmückt hatten. Sie beugte sich hinab und strich dem Kleinen über das lockige Haar. „Ruf mich, wenn du mich brauchst, okay?“
    Jed Cole zu finden war nicht schwer. Im Erdgeschoss gab es nur drei Räume: das Wohnzimmer, ein Esszimmer, dessen Tür offen stand, und daneben die Küche, aus der das Klappern von Töpfen zu hören war und ein appetitlicher Bratenduft kam.
    Jed Cole.
    Was für ein rätselhafter Mensch! Selbst ohne den amerikanischen Akzent passte er überhaupt nicht in dieses Cottage, die Räume waren viel zu niedrig für ihn. Zwar wirkte alles bequem, aber doch ziemlich schäbig, was weder mit dem schwarzen Kaschmirpullover dieses Mannes noch mit den Designerjeans harmonierte. Auch nicht mit den Mokassins aus teurem weichen Leder …
    Sie öffnete die Tür und trat in die Küche, wo

Weitere Kostenlose Bücher