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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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sarkastisch.
    „Mein Vater war krank und …“
    „Wie alt ist Scott?“
    „Dreieinhalb, aber …“
    „War Ihr Vater dreieinhalb Jahre krank?“
    „Natürlich nicht“, erwiderte sie verstimmt. „Nur … unsere Eltern sind schon in den Sechzigern und …“
    „Unsere? Sie haben Geschwister?“
    „Eine Schwester.“
    „Jünger oder älter?“
    „Älter, aber nur eine halbe Stunde.“
    Jed hob die Augenbrauen. „Sie sind ein Zwilling?“
    „Weshalb tun Sie so überrascht?“, fragte sie spöttisch. „Man sagt, jeder Mensch hat irgendwo auf der Welt einen Doppelgänger. Meiner ist eben meine Schwester.“
    „Sie gleichen sich vollkommen?“
    „Eigentlich schon …“ Früher war es so gewesen, aber Sonia hatte die Sommersprossen auf der Nase wegbleichen lassen und war jetzt das ganze Jahr über künstlich gebräunt, weil sie regelmäßig ins Sonnenstudio ging. Doch es bestand keine Veranlassung, das zu erwähnen,. „Meine Schwester hat kurzes Haar, und sie …“ Meg zögerte. „… sie ist von Beruf Rechtsanwältin,unser Stil ist unterschiedlich. Ich bin Raumgestalterin“, erklärte sie und inspizierte dabei ihre Hände, als erwarte sie, Farbspuren unter den Fingernägeln vorzufinden.
    „Wow!“ Ein wenig schmunzelnd blickte er um sich. „Wahrscheinlich brennen Sie darauf, hier einiges zu ändern.“
    Nicht unbedingt, dachte sie. Sicher, die Möbel waren nicht der letzte Schrei und auch schon ziemlich abgenutzt, doch der Raum besaß Atmosphäre. Vielleicht ein bisschen überladen, das eine oder andere könnte man …
    „Das sollte ein Witz sein, Meg. Wie ich schon sagte, ist das nicht mein Cottage. Solange ich einen Sessel zum Sitzen und ein Bett zum Schlafen habe, bin ich zufrieden.“ Das Weinglas in der Hand, lehnte er sich ein wenig vor. „So langsam mache ich mir ein Bild von Ihrer Familie.“
    „Wirklich?“, fragte sie überrascht.
    „Ja. Ein nicht mehr junges Ehepaar bekommt Zwillinge – zwei Töchter. Die eine ist ehrgeizig und praktisch veranlagt, die andere sensibel und verträumt. Die ältere wird eine erfolgreiche Rechtsanwältin und heiratet einen ebenfalls erfolgreichen Mann – Ihre Schwester ist doch verheiratet, oder?“
    Meg nickte.
    „Das dachte ich mir. Kinder haben sie keine, nehme ich an. Dafür ist später noch genügend Zeit. Oder vielleicht wollen sie auch keine. Die jüngere ist künstlerisch begabt und absolviert eine Kunsthochschule. Dann verliebt sie sich und wird schwanger …“
    „Das genügt, Mr. Cole.“ Meg wandte sich ab, um den verräterischen Glanz in ihren Augen zu verbergen. „Es gehört sich nicht, derart in die Intimsphäre anderer einzudringen.“
    „Wenn Sie damit die berühmte britische Zurückhaltung meinen – die gibt es auch bei uns in Amerika.“ Er musterte sie ironisch. „Man steckt seine Nase nicht in fremde Angelegenheiten, stimmt’s? Wenn ich mich jedoch richtig erinnere, hat sich ein gewisser Jemand vor dem Abendessen ausgiebig über meine Familie informiert.“
    „Das war nicht das Gleiche.“ Zornig funkelte sie ihn an und hielt seinem Blick stand: Die Blöße, vor diesem Mann in Tränen auszubrechen, würde sie sich nicht geben.
    Jed betrachtete sie nachdenklich. „Ich habe wohl einen wunden Punkt berührt, wie?“
    Alte Wunden neu aufgerissen kam der Wahrheit näher, auch wenn Jed nicht in allem recht hatte. Nein, alles hatte er nicht richtig erraten.
    Er versuchte, sie aufzumuntern. „Tragen Sie es mit Fassung, jede Familie hat ihr schwarzes Schaf. In meiner bin ich es. Mein Großvater war Farmer, mein Vater wurde Farmer, und jetzt sind meine zwei Brüder auch Farmer.“
    „Und Sie, Mr. Cole? Was sind Sie?“, fragte sie kühl.
    „Kein Farmer, das können Sie mir glauben“, versicherte er fest.
    Das war offensichtlich – Hände wie seine führten weder einen Pflug, noch hatten sie mit Viehzucht zu tun. Vielleicht früher einmal, aber nicht in den letzten zwanzig Jahren.
    „Davon ganz abgesehen ist jetzt nicht von mir die Rede, sondern von Ihnen“, fügte er hinzu.
    „Da muss ich Sie leider enttäuschen.“ Sie stellte das fast leere Weinglas auf den Couchtisch. „Dass Sie Scott und mir in einer Notlage geholfen haben, gibt Ihnen noch lange nicht das Recht, mein Privatleben zu diskutieren. Oder das meiner Angehörigen.“
    „So?“ Er stellte sein Glas ebenfalls ab und stand auf. „Zu was berechtigt es mich dann?“ Sein Blick wanderte über ihren anziehenden Körper und blieb an ihrem Mund haften.
    Meg hatte das

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