Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
Vom Netzwerk:
Ziele zu gefährden. Falls ich mit dir nach Spanien gehe, muss ich das Gefühl haben, dass ich das Beste für meinen Sohn tue, dass ich es nicht bereuen werde.“
    Er starrte sie an. „Versetz dich in meine Lage – ein Vater, der bis gestern nicht wusste, dass er seit neun Monaten ein Kind hat – dann wirst du verstehen, was das Wort bereuen bedeutet, querida …“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ er sie allein in der Küche zurück; auf seinem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Kummer und Zorn, als er sie wütend beiseiteschob. Isabella blieb zurück mit dem Gefühl, ihn so tief verletzt zu haben, dass sie es vielleicht nie wieder würde gutmachen können …
    Mit zitternden Händen legte Leandro den Telefonhörer zurück auf die Gabel. Nachdem seine Mutter sich von ihremersten Schreck erholt hatte, war sie entzückt gewesen, zu erfahren, dass er einen Sohn hatte und ihn morgen mit sich nach Hause bringen würde. Sie hatte vor Freude gelacht und geweint und gelobt, zu den Heiligen zu beten. Die furchtbare Depression, in die Constanza Reyes nach dem Tod ihres Mannes versunken war, schien auf wunderbare Weise zu schwinden. Leandro war über diese Entwicklung unglaublich dankbar. Doch seltsamerweise war er nach dem Gespräch eher etwas missmutig anstatt vollkommen glücklich. Er hatte einen Vater verloren und einen Sohn gewonnen, aber die Beziehung zu der Frau, die die Mutter seines Kindes war, war äußerst angespannt. Seit er Isabella verlassen hatte, musste er fast ununterbrochen an sie denken – genau wie in den letzten achtzehn Monaten –, und er wünschte sich, einen Weg zu finden, wie er die Beziehung zwischen ihnen verbessern konnte.
    War es falsch von ihm, zu erwarten, dass sie ihr Leben in England hinter sich ließ und mit ihm und Raphael ein neues Leben in Spanien begann? Nach ihrer Begegnung in Vigo glaubte Leandro nicht, dass er sich die starke Verbindung zwischen ihnen, die sie so unweigerlich zueinandergeführt hatte, nur eingebildet hatte. Schmerz und Bedauern verschlossen ihm die Kehle, wenn er daran dachte, wie sie sich seither allein durchgeschlagen hatte und wie betrogen sie sich gefühlt haben musste, als die Filmfirma sich geweigert hatte, ihre Nachrichten an ihn weiterzuleiten. Eigentlich war es nicht verwunderlich, dass sie ihm gegenüber jetzt so skeptisch auftrat.
    Und doch konnte er nicht anders, als sich nach ihrer Zuwendung zu sehnen. In der vergangenen Nacht hatte er kaum geschlafen. Wie konnte ein Mann schlafen, wenn er von Tagträumen und Fantasien gequält wurde über eine Frau, die sämtliche Kriterien weiblicher Perfektion erfüllte, die er sich vorstellen konnte? Die weichen, provozierenden Küsse, die er damals in diesem Hotelzimmer von ihren köstlichen Lippen empfangen hatte, und die Erinnerung an die erregenden kleinen Geräusche, die sie während des Liebesspiels gemacht hatte, waren jetzt noch immer eine verführerische Qual für ihn, wenn er sich im Morgengrauen schlaflos im Bett wälzte.
    Ungeduldig sprang er auf und schob die Hände in die Taschen seiner eng sitzenden Jeans, als beim bloßen Gedanken an Isabella jetzt wieder diese berauschende Hitze seinen Körper überschwemmte und es ihm unmöglich machte, still zu sitzen und zu entspannen. Während er sich im Wohnzimmer seines Freundes umsah, blieb ihm nur die tröstliche Tatsache, dass er morgen wenigstens die Gelegenheit haben würde, mit Isabella und Raphael in seinem eigenen Haus allein zu sein. Und sobald das Baby gefüttert und schlafen gelegt worden war, würde er keine Zeit verschwenden und sich bemühen, die Beziehung zwischen sich und seiner schönen amante wiederzubeleben. Wenn sie erst bei ihm lebte und die materiellen und kulturellen Vorteile seiner Welt mit ihm teilte, würde sie bald erkennen, welchen Nutzen ihr Sohn aus einer solchen Umgebung ziehen konnte. Dann würden Isabellas Sorgen um Raphaels Glück und Wohlergehen bald ausgeräumt sein, und sie würde einwilligen, seine Frau zu werden …

8. KAPITEL
    Sie erreichten Leandros Haus bei Einbruch der Dämmerung. Da Isabella seinen Geschmack noch gar nicht kannte, war sie beeindruckt von der ruhigen, einfachen Schönheit der aus Stein gebauten Finca ganz in der Nähe von Madrid. Das Gebäude erstrahlte im verblassenden Tageslicht in wolkigem Weiß. Irgendetwas an diesem Gebäude sprach sofort eine Seite in Isabellas tiefstem Innern an, sie verspürte ein unerklärliches Gefühl des Nach-Hause-Kommens, obwohl sie sich sofort ermahnte, dass

Weitere Kostenlose Bücher