JULIA EXTRA Band 0276
vor und nahm Charlies Hand. „Wollen wir die Vergangenheit nicht langsam ruhen lassen? Ehrlich gesagt, habe ich momentan auch spezielle Bedürfnisse, die allerdings nichts mit Arbeit zu tun haben …“
Seine warmen Finger, die ihre umschlossen, ließen Charlies Verlangen auflodern wie eine heiße Fackel. Sie war erschrocken über das machtvolle Gefühl, das sie durchströmte, und dem sie nichts entgegenzusetzen hatte.
„Kannst du dir vorstellen, was ich jetzt tun möchte, belissima ?“
„Was denn?“
„Dich in mein Bett tragen … dich ausziehen und jeden Zentimeter deines wundervollen Körpers küssen …“
„Ich glaube, das könnte mir auch gefallen“, gestand Charlie mit rauer Stimme.
Als sie am nächsten Morgen erwachte, lag sie eingerollt in der schützenden Wärme von Marcos kräftigen Armen. Die Sonne lugte durch die halb geschlossenen Vorhänge ins Zimmer, und die Vögel zwitscherten um die Wette.
Charlie lächelte in sich hinein und schmiegte sich noch dichter an Marcos muskulösen Körper. So aufzuwachen war der Himmel. Beseligt dachte sie an die unglaublichen Stunden zurück, die sie miteinander geteilt hatten.
Ihr Liebesspiel war so leidenschaftlich und erfindungsreich gewesen, wie Charlie es in ihrer Ehe nie erlebt hatte. Langsam wandte sie den Kopf, schaute in Marcos entspanntes Gesicht und versuchte, sich jedes winzige Detail einzuprägen, damit sie es in ihrem Herzen hatte, wenn sie längst nicht mehr in seinen Armen und seinem Leben sein würde …
Unerwartet hob er die Lider, und Charlie versank in der dunklen Tiefe seiner nugatfarbenen Augen.
„Buon giorno …“, flüsterte sie.
Marco lächelte schläfrig und zog sie noch dichter an sich. Dann küsste er sie auf die Lippen. Zunächst zärtlich, dann mit zunehmender Leidenschaft. In einer plötzlichen Aufwallung presste er Charlies Körper fest an seinen und stöhnte lustvoll auf.
Charlie konnte es kaum fassen, wie schnell er erregt war. Obwohl sie ihm in nichts nachstand, wie sie in der nächsten Sekunde erstaunt feststellte und sich willig seinen immer kühneren Liebkosungen hingab. Und als sie zusammen den Höhepunkt erreichten, klammerte sie sich an ihn, als sei er ihr Rettungsanker …
Nachdem sie beide wieder zu Atem gekommen waren, hob Marco träge den Kopf und schaute auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand.
„Ist das die korrekte Zeit?“, fragte er alarmiert.
Charlie kontrollierte das auf ihrer Armbanduhr. „Absolut. Es ist acht Uhr dreißig.“
„Verflixt! Dann muss ich mich jetzt aber beeilen!“ Damit hechtete er aus dem Bett und verschwand in Richtung Bad. Doch dann kam er zurück, hob Charlies Hand an seine Lippen und küsste sie zärtlich. „Für den Fall, dass ich es später vergesse … ich habe jede einzelne Minute unserer gemeinsamen Zeit genossen, cara .“
„Ich auch …“, flüsterte sie mit klopfendem Herzen und legte sich selig in die Kissen zurück, während Marco endgültig im Bad verschwand. Als das Telefon neben ihrem Kopf läutete, griff sie lächelnd nach dem Hörer, doch sobald sie Sarah Hearts Stimme erkannte, verschwand das Lächeln.
„Hi, Marco, wie läuft’s?“
„Hi, Sarah, hier ist Charlotte. Marco duscht gerade. Soll er Sie später zurückrufen?“
Es gab eine kleine Pause, bis Sarah im gleichen Ton weitersprach. „Charlotte … wie nett! Na, wie war Ihr Wochenende?“
„Bestens, danke.“
„War es denn auch romantisch ?“
„Nun, wir haben viel gearbeitet, hatten aber auch Zeit für Vergnügen.“
Sarah lachte klirrend. „Hört sich schon an wie bei einem richtigen Ehepaar! Und aussehen tut ihr beiden Turteltäubchen auch so.“
Charlie fühlte ein seltsames Kribbeln im Nacken. „Wovon reden Sie?“
„Na, haben Sie denn die Morgenzeitungen noch nicht gesehen? Ich bin hellauf begeistert! Was für eine Publicity! Ich bin so froh, dass Marco doch noch auf mich gehört hat.“
Charlie war so geschockt, dass sie zu keinem klaren Gedanken fähig war. „Wie schön für Sie“, murmelte sie tonlos.
„Ja, denn man weiß ja nie, ob auch alles so klappt wie geplant, nicht wahr? Deshalb haben wir uns auch zunächst für ein kurzes Wochenende in der Toskana entschieden. Quasi als Testfeld. Und …? Volltreffer! Die Fotografen waren zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle, und jetzt wird alle Welt euch beide für ein echtes Paar halten.“
Wir haben geplant? Marco hatte sie auf Sarahs Vorschlag hin eingeladen?
„Hat er Sie schon wegen New York gebrieft? Bestimmt,
Weitere Kostenlose Bücher