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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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dem Haus.
    „Gib deinen Töchtern einen Kuss von mir“, sagte Maggie zu Freya.
    Diese umarmte sie lange. „Das mache ich.“
    „Vergiss nicht herauszufinden, ob Tom Campbell wirklich ein Mann für alles ist“, riet Sandra anzüglich.
    Er biss sich auf die Lippen, um nicht laut zu lachen, und zog sich hinter seinen Pritschenwagen zurück. Leider antwortete Maggie so leise, dass er nichts verstand.
    „Kommt, Mädels, die Kutsche wartet“, rief Ashleigh.
    Alle drei winkten noch einmal und gingen zu einem Taxi, das vor dem Gartentor stand.
    Nachdem sie abgefahren waren, wandte Maggie sich um und blickte zu Tom. Kurz sah es so aus, als wolle sie zu ihm kommen, doch sie überlegte es sich offensichtlich anders.
    Er winkte ihr zu, sie nickte. Dann verschwand sie eiligst im Haus.
    Und er musste sich den ganzen Nachmittag lang immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass er hier war, um einen Job zu erledigen. Nicht, um bei Kaffee zu plaudern und sich zu fragen, ob er der Grund war, dass Maggies Wangen schon viel rosiger waren.

5. KAPITEL
    Am Freitagabend um acht Uhr stand Maggie nicht wie üblich im Wohnzimmer vor der Staffelei. Tom ging zur Treppe in den ersten Stock und fragte sich, wie die Räume oben aussahen. Große luftige Zimmer oder kleine, winklige mit Mansardenfenstern, die dringend einer Renovierung bedurften?
    Vielleicht würde Maggie ihm eines Tags die oberen Räume zeigen – und vielleicht würde er ihr eines Tags sagen, warum sie ihn so interessierten. Jetzt sah er am oberen Ende der Treppe nur Dunkelheit.
    Er ging wieder ins Wohnzimmer, um auf Maggie zu warten. Jeden Abend wurde es später, bis er nach Hause fuhr, denn die gemeinsamen Kaffee- und Mittagspausen mitsamt den Gesprächen wurden jeden Tag länger.
    Trotzdem hatte er noch keine Gelegenheit gefunden, Maggie zu sich zum Essen einzuladen. Und sie mit der Besichtigung seiner Kunstsammlung zu ködern, hatte er noch nicht gewagt.
    Nun betrachtete er das Gemälde und versuchte festzustellen, ob überhaupt eine Ähnlichkeit zwischen der Aussicht und dem Bild bestand. Und plötzlich sah er ganz deutlich ein Gesicht auf der Leinwand.
    Erschrocken wich er einen Schritt zurück, und nun hatte er wieder nur eine blaue Fläche vor sich. Kopfschüttelnd rieb er sich die Augen. Er hatte eine anstrengende Woche hinter sich. Vielleicht lag es daran.
    Er hörte die Haustür zufallen, dann Schritte in der Diele. Maggie sah den kleinen Stapel Post durch und warf die Umschläge auf die Gartenbank.
    „Maggie, sind Sie sich ganz sicher, dass es sich bei dem Bild um eine Landschaft handelt?“, fragte Tom, als sie ins Wohnzimmer kam.
    „Nein, es ist ein Stillleben mit blauen Äpfeln“, antwortete sie ironisch.
    „Sehr geistreich!“, sagte er halblaut. „Ich meine, gerade eben ein Gesicht in all dem Blau gesehen zu haben.“
    „Ein Gesicht?“, wiederholte Maggie zweifelnd.
    „Ja, entweder das – oder ich werde bei der Gartenarbeit da draußen allmählich verrückt.“
    „Damit ich vom Wahnsinn verschont bleibe, habe ich Sie engagiert“, erklärte sie, scheinbar ernsthaft und massierte sich den Nacken.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Tom.
    „Womit?“
    „Mit Ihrem Hals“, antwortete er und hob die Hand.
    Maggie blickte ihn an, und das genügte. Er ließ die Hand sinken und blieb, wo er war.
    „Was soll damit sein?“, fragte sie und knetete weiter die verspannten Muskeln.
    Tom lachte. Kein Wunder, dass er noch nicht gewagt hatte, Maggie einzuladen. Er kannte sonst keine Frau, die sich so distanziert verhielt. Ihre Abwehr zu überwinden war wirklich harte Arbeit.
    „Anscheinend tut Ihnen der Nacken weh, denn Sie reiben ihn, seit Sie ins Zimmer gekommen sind“, erklärte Tom.
    „Ja? Mir geht es bestens“, behauptete sie. Sie ließ die Hand sinken und verzog unwillkürlich schmerzlich das Gesicht.
    Er fragte sich, wie sich ihre Haut anfühlen würde, wenn er es wagte, sie zu berühren. Kühl wie ihr Blick? Oder feurig wie ihr Mund? Wahrscheinlich so warm, als hätte sie eine Zeit lang in der Sonne gelegen.
    Maggie wandte sich ab und bot ihm damit einen Blick auf ihren Nacken. Feine Strähnen kringelten sich unter dem Pferdeschwanz, die Haut hatte die goldbraune Tönung echten Blütenhonigs. Für seine von der Arbeit rauen Hände war dieser Hals viel zu zart.
    Unwillkürlich rieb Tom die Handflächen aneinander und erinnerte sich an Zeiten, als man seine Hände – und vor allem, was er damit tat – begeistert gelobt hatte. Doch daran wollte er nicht

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