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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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länger denken. Er stellte sich lieber vor, dass Maggie – irgendwann in der Zukunft – die Augen schloss, die Stirn an seine Brust lehnte und ihn bat, etwas zu tun, damit es ihr besser ging …
    Er schluckte trocken. Was dachte er da? Maggie war viel zu schade für eine Affäre, aber mehr konnte er nicht bieten. Seit er sich von Tess’ Verlust mühsam erholt hatte, ließ er keine tieferen Gefühle mehr zu.
    Warum nur musste er sich das neuerdings immer wieder streng ins Gedächtnis rufen?
    Tom trat einen Schritt zurück und informierte Maggie, dass er mit der Arbeit für den Tag fertig sei. „Ich geh dann jetzt.“
    „Okay. Oder wollen Sie vielleicht noch ein Bier trinken?“, bot sie an.
    „Oh ja, gern!“, erwiderte er, ohne genau zu wissen, warum er die Einladung annahm.
    „Setzen Sie sich doch auf die Veranda“, schlug sie vor. „Ich bringe gleich das Bier.“
    Während Tom nach draußen und Maggie in die Küche ging, fragte sie sich, warum ihr plötzlich so warm war. Sie holte das Bier aus dem Kühlschrank, in dem sie auch einige exotische Gemüse eingelagert hatte. Am Vortag hatte ihre Bank sie informiert, dass auf ihrem Konto Tantiemen von einem Kalender mit Abbildungen ihrer Gemälde eingegangen seien.
    Die Summe hätte gereicht, um die Hypothekenzinsen für Belvedere für einen Monat zu begleichen, aber wozu? Sie hatte plötzlich Lust, mit alten Gewohnheiten zu brechen, statt immer im selben Trott dahinzuleben.
    Deshalb hatte sie auch ausnahmsweise Bier besorgt. An sich bevorzugte sie Wein, gelegentlich trank sie einen Cocktail, aber obwohl sie schon neunundzwanzig war, hatte sie noch keinen einzigen Schluck Bier probiert.
    Nun nahm sie zwei Flaschen aus dem Kühlschrank und öffnete sie, indem sie die Korken an der Tischkante aufhebelte, wie sie es mal in einem Film gesehen hatte. Es funktionierte! Das war ja schon mal eine gute neue Erfahrung – die auch überhaupt nichts damit zu tun hatte, dass sie vergessen hatte, einen Flaschenöffner zu besorgen.
    Tom stand draußen an der Verandabrüstung und blickte auf das Dickicht, das ihm noch viel Arbeit bescheren würde. Er war so groß, muskulös und gut aussehend!
    An sich bevorzugte sie schlanke, elegante Männer in dezenten Anzügen. Männer wie ihren Vater, der als Manager viel gereist und eines Tags einfach nicht mehr nach Hause gekommen war.
    Das hatte sie nicht daran gehindert, sich immer wieder in solche Männer zu verlieben. Und immer wieder wurde sie schließlich im Stich gelassen. Das war eine Angewohnheit, die sie sich auf jeden Fall abgewöhnen würde!
    Maggie nahm die Flaschen sowie eine Tüte Kartoffelchips und ging nach draußen zu ihrem großen, starken, geradlinigen Mann für alles, um mit ihm ein Feierabendbier zu trinken.
    „So, da ist Ihr Bier“, sagte sie schon an der Tür, damit er nicht erschrak. Er hatte in Gedanken weit weg gewirkt.
    Nun wandte er sich um und betrachtete sie anerkennend, was sie seltsam erregte. Deswegen hatte sie ihn aber nicht eingeladen zu bleiben! Sondern nur, weil sie bei ihrem ersten Bier Gesellschaft wollte und Tom Bier zu mögen schien. Außerdem hatte er sich nach seiner harten Arbeit eins verdient.
    Kurz streiften seine Finger ihre, als er ihr die Flasche abnahm, und ihr wurden plötzlich die Knie weich. Rasch setzte sie sich auf den etwas wackeligen schmiedeeisernen Gartenstuhl, den sie mitsamt dem dazugehörigen Tisch im Haus vorgefunden hatte.
    Alle ihre Möbel waren Fundstücke, bis auf das riesige Bett, das sie sich aus Melbourne hatte kommen lassen, in der Hoffnung, es würde ihre Schlafprobleme kurieren. Bisher hatte es jedoch noch nichts genützt. Vielleicht sollte sie es doch einmal mit sanfter Musik probieren? Dann musste sie sich allerdings zuerst einen gebrauchten CD-Player gönnen.
    Tom trank einen großen Schluck Bier und sah sie an, was wieder dieses seltsam erregende Gefühl in ihr weckte. „Das hat gutgetan!“, sagte er. „Danke, Maggie.“
    Damenhaft nippte sie an der Flasche.
    „Sie haben interessante Freundinnen“, bemerkte er weiter.
    „Hoffentlich haben sie Sie nicht zu sehr genervt.“
    „Wieso? Sie waren sehr höflich.“
    „Meine Freundinnen? Nie und nimmer. Höflichkeit ist doch nur eine Maske für das, was Leute wirklich sagen wollen, und die Mädels nehmen kein Blatt vor den Mund.“
    Plötzlich fiel ihr auf, wie höflich sie und Tom sich immer verhielten. Ständig sagten sie bitte und danke, wenn sie gemeinsam zu Mittag aßen, und verabschiedeten sich

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