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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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schallend. Dann wurde ihm klar, dass Maggie die Frage durchaus ernst gemeint hatte, und er betrachtete das Haus eingehend.
    Sie folgte seinem Blick, und plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie ihre gesamten Habseligkeiten – abgesehen von Belvedere selbst – innerhalb einer Stunde im Jeep verstauen und abfahren konnte, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Der Gedanke traf sie wie ein Boxhieb. Hatte sie wirklich gedacht, sich einen Gefallen zu tun, wenn sie so lebte? Wenn ihr ein Dach über dem Kopf reichte, aber beinahe alle Annehmlichkeiten fehlten? Nur, um jemandem, dem es völlig egal war, zu beweisen, dass sie es schaffte, allein zu leben?
    Auf die Entscheidungen, die sie in den vergangenen sechs Monaten getroffen hatte, konnte sie wirklich nicht sonderlich stolz sein.
    „Also, Tom, was meinen Sie?“, fragte sie schließlich. „Was soll ich tun?“
    „Ich meine“, begann er bedächtig, „dass das Haus in Ordnung ist.“
    Sie lachte laut. „Diese Bruchbude? Offenbar hat man Sie als Restaurator rausgeworfen, wenn Sie solche Urteile abgeben.“
    „Es ist keine Bruchbude, Maggie, sondern einzigartig und wirklich zauberhaft. Es ist nicht baufällig, und es benötigt keine größeren Reparaturen, sondern nur ein bisschen liebevolle Zuwendung.“
    Er streckte eine Hand aus und strich ihr mit dem Zeigefinger über die Stirn, dann schob er ihre eine Strähne hinters Ohr.
    Maggie seufzte leise. Wie lange war es her, dass man sie so sanft berührt hatte? Besser gesagt, dass ein Mann sie so sanft berührt hatte? Am liebsten hätte sie sich an Tom geschmiegt und zufrieden geschnurrt wie eine Katze.
    Doch bevor sie den Moment auskosten konnte, war Tom aufgestanden und reckte die Arme über den Kopf. Auch Maggie erhob sich und merkte, dass ihr die Knie weich geworden waren.
    „Es ist dunkel. Jetzt muss ich wirklich los“, sagte er, aber sie merkte ihm an, dass er noch nicht gehen wollte. „Danke für das Bier.“
    „Gern geschehen“, erwiderte sie heiser. Offensichtlich wartete er darauf, dass sie Gute Nacht sagte, aber sie konnte es nicht. Sie konnte sich auch nicht rühren und ihm aus dem Weg gehen. Widersprüchliche und völlig unerwartete Empfindungen erfüllten sie plötzlich, und es ging ihr alles zu schnell. Sie war sich nicht sicher, was er von ihr wollte – oder sie von ihm.
    Er gab zuerst nach und machte zwei Schritte auf sie zu, sodass er nun dicht vor ihr stand. Er sah ihr in die Augen, die, wie sie wusste, Ungläubigkeit und Sehnsucht zugleich spiegelten. Dann strich er ihr sanft über die Wange, und ihr stockte der Atem.
    Um nicht völlig das Gleichgewicht zu verlieren, stützte sie eine Hand gegen seine Brust und spürte, wie er erschauerte. Und jetzt erst wurde ihr bewusst, wie unwiderstehlich sie sich schon seit Tagen von ihm angezogen fühlte.
    Es war irgendwie heimlich geschehen, zumindest hatte ihr Verstand sich bisher geweigert, es zuzugeben. Dabei hatte sie gedacht, inzwischen vorsichtiger zu sein, misstrauischer, nach allem, was ihr in den vergangenen zwei Jahren widerfahren war. Sie hatte allerdings auch nicht damit rechnen können, dass ein Mann wie Tom Campbell eines Tags bei ihr auftauchen würde …
    „Es müsste verboten werden, dass jemand so herrlich duftet wie Sie, Maggie“, sagte Tom unerwartet.
    Er neigte den Kopf, und sie fürchtete und hoffte zugleich, dass er sie jetzt küssen würde. Doch er lehnte nur die Wange an ihre und atmete tief ein.
    „Sie hatten recht, was meinen verfeinerten Geschmack betrifft“, fügte er leise hinzu. „Wenn es um Parfüm geht, bin ich sofort überwältigt.“
    „Ich benutze es schon immer“, erklärte sie hastig. „Um den Geruch der Farben zu überdecken, denn egal, wie oft ich dusche und mir die Hände schrubbe, scheine ich ihn nicht loszuwerden.“
    „Dann bin ich Big Blue noch dankbarer, weil es mir den zusätzlichen Genuss Ihres Parfüms beschert“, erklärte Tom leise, und sein Atem strich warm über ihre Haut.
    Maggie lächelte, und ein warmes Gefühl durchströmte sie. Sie wusste, es war eigentlich noch zu früh dafür. Sie war noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Die Zeit war einfach noch nicht reif und …
    Tom hob den Kopf, und sein Blick verriet ihr, was jetzt gleich passieren würde: Sie würden sich küssen, und es würde umwerfend sein. Hinreißend. Besser als alles, was sie jemals erlebt hatte.
    Und obwohl sie sich den Kuss so sehnlich wünschte wie noch nichts zuvor in ihrem Leben, versetzten ihr Gewissen, ihre

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