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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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sicher wie eine normale Familie, die Urlaub machte.
    Er verzog den Mund. Wie der Schein doch trügen konnte.
    Und trotzdem …
    Xanders Finger schlossen sich kräftiger um sein Glas. Dieser ganz besondere Moment heute, als sie Joey zusammen ins Wasser geworfen hatten … Sie hatten beide völlig im Einklang miteinander gehandelt, als wäre es völlig normal, völlig natürlich. Als wäre der Anschein, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, Realität.
    Sein Blick ruhte auf der Mutter seines Sohnes.
    Seit vier Jahren war sie nicht mehr Teil seines Lebens.
    Sie hatte sich wahrlich verändert. Oder zeigte sie jetzt lediglich ihr wahres Gesicht, das sie ihm aber als seine Geliebte verheimlicht hatte? Er hatte ihr gesagt, dass sie heute härter war als damals. Und in seiner Gegenwart traf dies auch zu. Bei Joey allerdings war sie weich wie Butter.
    Innerlich focht er einen schweren Kampf aus. Was sie getan hatte, war unverzeihlich: Ihm den Sohn zu unterschlagen und Joey den Vater zu nehmen. Und doch sah er täglich die Beweise mit eigenen Augen, hier und in London, dass sie eine hingebungsvolle Mutter war. Herzlich und voller Liebe. Zärtlich und stark.
    Eben eine gute Mutter.
    Das musste er ihr wohl oder übel zugestehen. Und seinem Sohn zuliebe musste er dankbar sein. Obwohl sie auffallend widersprüchlich war. So weich und liebevoll sie sich mit Joey gab, so kratzbürstig und widerspenstig verhielt sie sich ihm gegenüber. Es passte nicht zusammen.
    Xander seufzte innerlich. Mit Joey sah er eine Clare, die er nicht kannte. Als seine Geliebte war sie immer kühl, zurückhaltend und unaufdringlich gewesen. Damals hatte er es als hocherotisch empfunden. Weil er wusste, dass er sie – trotz ihrer kühlen Fassade – nur zu berühren brauchte, um heiße Gefühle in ihr zu wecken. Dass sie innerhalb von Sekunden vor Leidenschaft erzittern würde. Dieser Kontrast zwischen ihrem öffentlichen und privaten Ich, den nur er zum Vorschein bringen konnte, hatte ihn immer fasziniert und erregt.
    Allein schon diese Tatsache hatte gerechtfertigt, warum er sie länger behalten hatte als seine anderen Geliebten.
    Einen Moment lang verdunkelte sich sein Blick, als er daran zurückdachte, wie er mit ihr Schluss gemacht hatte. Sie war aufgestanden und einfach so aus seinem Leben gegangen. Sein Kind hatte sie mit sich genommen, aus Rache darüber, dass sie verlassen worden war.
    Nein. Xander stellte sein Glas hörbar auf dem Tisch ab. Es hatte keinen Sinn, an die Vergangenheit zu denken. Er musste sich um das Hier und Jetzt kümmern, um die Zukunft. Gerade jetzt war ihm nur das Glück seines Kindes wichtig … und er würde alles unternehmen, um dieses Glück zu gewährleisten.
    Alles!
    Er beobachtete seine ehemalige Geliebte und konzentrierte sich auf die Aufgabe, die vor ihm lag. Damals war sie sehr empfänglich gewesen für seine Berührungen, und das hatten weder die vier vergangenen Jahre geändert noch die blanke Wut, mit der sie ihn bedachte. Auch ihre verfluchte Rachsucht ihm gegenüber konnte das nicht ändern. Er hatte die Beweise gesehen, jeden Tag, den sie nun schon hier waren. Denn hier konnte sie ihn nicht ignorieren, seiner Nähe nicht entkommen.
    Es waren die Beweise, die er brauchte.
    Xander lockerte seine Schultern und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während das Personal das Abendessen servierte. Ihm gegenüber saß Clare verspannt da. Doch ihre Augen waren seiner Bewegung gefolgt, das wusste er. Verstohlen zwar, aber er hatte es deutlich gesehen.
    In letzter Zeit war ihm aufgefallen, dass sie ihn beobachtete und dann wegsah. Sie vermied es, dass sich ihre Blicke trafen. Sie entzog sich ihm, wenn er ihr zu nahe kam. Ihr Körper und ihr Verhalten ihm gegenüber sprachen eine deutliche Sprache.
    Aber das war sehr gut. Das war genau das, was er brauchte.
    Kurzzeitig fühlte er Erregung in sich aufsteigen, unterdrückte sie jedoch. Stattdessen zwang er sich, sie mit leidenschaftsloser Objektivität zu betrachten.
    In den vergangenen vier Jahren war sie nur noch schöner geworden. Auch wenn sie nicht den leisesten Versuch unternahm, die Natur zu unterstützen, indem sie sich schminkte, frisierte oder vorteilhaft kleidete: Ihre Schönheit war nicht zu übersehen.
    Unter dem dünnen Stoff ihres T-Shirts konnte er den sanften Schwung ihrer Brüste erkennen, und die billigen Shorts konnten ihre schmale Taille und die weichen Rundungen ihrer Hüfte nicht verhüllen. Und ihre langen schlanken Beine erst!
    Er spürte, wie

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