JULIA EXTRA Band 0281
von ihrer Erregung übermannt.
Ihr tiefer, sehnsuchtsvoller Seufzer ließ ihn innehalten. Xander löste sich von ihr, und einen endlos langen Moment sah er ihr in die Augen.
In der Dunkelheit konnte sie sein Gesicht kaum sehen. Nur die Konturen seiner Züge erkannte sie. Sie sah das flackernde Licht, das sich in seinen Augen widerspiegelte.
Clare hielt es vor Begierde kaum noch aus. Sie sehnte sich so verzweifelt nach ihm. Wild und hilflos blickte sie zu ihm auf, als er langsam ihre Schenkel öffnete, sich auf sie legte und in sie eindrang.
Mit einer einzigen Bewegung füllte Xander sie vollständig aus. Es war, als würden sie miteinander verschmelzen. Als würden sie eins.
Clare umklammerte seine Schultern und hielt sich an ihm fest. Leise flüsterte er etwas auf Griechisch, das sie nicht verstand. Sie bemerkte nur, dass sich plötzlich und ohne Vorwarnung ihr Rhythmus änderte. Dass er sich plötzlich und ohne Vorwarnung in ihr bewegte. Nicht langsam, sondern drängend und verlangend.
Sie kam ihm entgegen, gab sich ihm völlig hin. Bog sich ihm entgegen, während sie ihre Beine um seine Hüften legte, um ihn noch enger an sich zu ziehen.
Clare war sich nicht bewusst, dass sie lustvoll seufzte. Sie wusste nur, dass sie ihn verzweifelt brauchte. Er hielt sie fest, und sie klammerte sich an ihn, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
Sie schrie auf, und er verschloss ihren Mund mit einem tiefen Kuss, als das Feuer von ihm auf sie übergriff und sie beide den Gipfel erreichten. Das Gefühl der Erfüllung, das sie durchströmte, war so intensiv, als hätte Clare vor diesem Augenblick nicht existiert. Es war so heiß, dass es alles verbrannte, was sich zwischen sie beide gestellt hatte. Gegen dieses überwältigende Gefühl konnte sie einfach nicht ankämpfen. Es nahm sie völlig gefangen.
Ohne Zweifel, ohne jede Unsicherheit erkannte sie dieses Gefühl, gegen das sie sich nicht wehren konnte. Und endlich gestand sie sich die Wahrheit ein. Auch wenn es das Furchtbarste war, was ihr passieren konnte: Sie liebte Xander Anaketos noch immer.
9. KAPITEL
Clare lag immer noch in Xanders Armen. Sie konnte nicht anders, sie war zu erschöpft, um sich zu bewegen. Still lag sie da. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. Xander hatte den Arm um ihre Schulter gelegt, seine Hand berührte ihren Oberarm. Seine Beine waren noch immer mit ihren verschlungen.
Als ihr Puls sich wieder beruhigte und sich ihr erhitzter Körper langsam abkühlte, löste sie sich vorsichtig von ihm.
Was hatte sie nur getan? Welcher Wahnsinn hatte sie nur getrieben?
Aber was viel schlimmer war, welche sträfliche Dummheit hatte sie begangen?
Sie begann zu frösteln. Doch das war ihr egal. Drückte ihr Körper doch nur das aus, was sie im Innern fühlte.
Immer wieder stellte sie sich dieselbe Frage: Was habe ich nur getan?
Hatte sie denn völlig den Verstand verloren?
Die Dunkelheit des Zimmers legte sich wie ein Mantel um sie, aber nicht wärmend oder gar schützend, sondern wie eine schwere Last. Unsicher wandte sich Clare Xander zu.
Ob er eingeschlafen war? Neben ihr war keine Bewegung zu spüren, außer dem leichten Auf und Ab seiner Brust.
Leise glitt sie aus dem Bett. Er bewegte sich noch immer nicht. Zitternd hob sie ihre verstreuten Kleider auf. Wo war bloß ihr BH? Egal. Wichtig war jetzt nur, sich anzuziehen, ihre Blöße zu bedecken.
Dann ging sie. Fluchtartig verließ sie den Ort des Verbrechens, ihrer unbeschreiblichen Dummheit.
Sie schlüpfte hinaus auf die Terrasse. Die drückende Wärme der tropischen Nacht traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Einen Moment lang rang sie nach Atem. Sie schluckte hart, wappnete sich und machte sich auf den Weg in ihr eigenes Zimmer.
Dort ging sie augenblicklich unter die Dusche. Sie stellte das Wasser so heiß ein, wie sie es gerade noch ertragen konnte. Sie wollte einfach alle Spuren dieser Nacht von sich abwaschen.
Nur das Wissen, was sie getan hatte, das ließ sich nicht abwaschen.
Nach einer Weile legte sie sich wie ein verwundetes Tier zusammengekauert in ihr Bett.
Unberührt von den Geschehnissen lag Joey neben ihr und schlief. Die Frucht ihrer Unvernunft. Der Dummheit, Xander Anaketos zu lieben. Und für diesen Leichtsinn musste sie nun denselben brutalen Preis bezahlen, den sie schon einmal gezahlt hatte.
Das Wasser lag spiegelglatt vor ihm. Nur der schwache entfernte Klang der Wellen, die sich am Riff brachen, war zu hören. Hinter Xander ertönte der Chor der Zikaden, und über ihm
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