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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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ersten Mal in ihrem Leben einem Mann ganz nackt zeigte. Sie hatte damit gerechnet, dass es in dieser Nacht geschehen würde, aber in ihrer Fantasie war es Aziz gewesen, der sie im Dunkeln, versteckt unter einer Decke, brutal genommen hätte. Dies hier war etwas ganz anderes.
    Plötzlich erinnerte sie sich an ihren einundzwanzigsten Geburtstag, den sie zusammen mit ihren Freundinnen in einem Londoner Park gefeiert hatte … Mit einem Glas Champagner in der Hand tanzten sie zwischen den fallenden Blättern in der Oktobersonne. Tamsin verspürte ein Gefühl absoluter Freiheit und Lust aufs Leben. Sie fühlte sich ein wenig schwindelig, ihr Herz klopfte bis zum Hals, und jeder Nerv in ihrem Körper schien zu singen.
    Marcos’ Küsse hatten den gleichen Effekt auf sie – nur zehn Mal stärker …
    Zögernd gab er ihren weichen Mund frei und trat vom Bett zurück, um sich auszuziehen. Für einen Moment stand er nackt und stolz einfach nur da und lächelte sie an.
    Wie gebannt sah Tamsin Marcos an – errötend vor Verlegenheit, aber unfähig, den Blick abzuwenden. Nie zuvor hatte sie einen nackten Mann gesehen.
    Zwischen gesenkten Wimpern hervor konnte sie im warmen Feuerschein das aufregende Spiel der Muskeln auf Marcos’ athletischem Oberkörper verfolgen, und seine demonstrative Männlichkeit nahm ihr fast den Atem. Mit der bronzefarbenen Haut und den klassisch schönen Zügen erinnerte er sie an eine antike Statue, nur dass er viel lebendiger war.
    Als er sich zu ihr aufs Bett legte, streckte sie ihm instinktiv die Arme entgegen.
    „Bitte …“, flüsterte sie heiser.
    „Warte, wir haben alle Zeit der Welt.“
    Das hatten sie leider nicht! Aber das konnte und durfte er nicht wissen.
    Während Marcos heiße Küsse auf einem Pfad, angefangen von ihren zarten Schenkeln bis hinauf zu den runden Brüsten, verteilte, schloss Tamsin die Augen und unterdrückte nur mühsam ein lustvolles Stöhnen.
    Sie konnte nicht fassen, was mit ihr geschah. Noch vor wenigen Stunden war Marcos Ramirez für sie ein Fremder gewesen. Dann entpuppte er sich als ihr Erzfeind, entführte sie auf dem Weg zu ihrer Hochzeit, und jetzt lag sie in seinem Bett und erlaubte ihm, Dinge mit ihr zu tun, wie sie es noch keinem Mann gestattet hatte.
    Ich habe keine andere Wahl, versuchte sie, sich zu beruhigen und ihr befremdliches Handeln zu rechtfertigen. Aber tief in ihrem Innern wusste Tamsin, dass sie sich nach einer Erfahrung wie dieser ihr Leben lang gesehnt hatte.
    So würde ihr wenigstens eine Erinnerung bleiben, mit deren Hilfe sie die grausamen Nächte als Aziz’ Ehefrau ertragen konnte.
    Als sie ihrem Verlobten am Handy von ihrer Entführung erzählt hatte, war er außer sich vor Zorn gewesen und hatte sofort beschlossen, die private Söldnertruppe seines Onkels zu beauftragen, ihre Entführer umzubringen. Das konnte Tamsin natürlich nicht zulassen.
    Nicht, dass sie sich irgendetwas aus Marcos machte, aber es erschien ihr nicht gerecht, seine unschuldigen Angestellten mit ihm ans Messer zu liefern. Deshalb hatte sie sich geweigert, den Namen und Aufenthaltsort ihres Entführers preiszugeben. Sie behauptete einfach, es nicht zu wissen, und verabredete stattdessen mit Aziz, sich mit ihm bei Sonnenaufgang in El Puerto de las Estrellas zu treffen.
    Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, das castillo heimlich zu verlassen.
    Es kam ihr fast wie ein Wunder vor, dass Marcos sie tatsächlich in sein Schlafzimmer gebracht hatte, von wo aus, laut Nelida, ein geheimer Tunnel nach draußen führen sollte. Wenn das kein Wink des Schicksals war!
    Dafür war sie sogar bereit, ihre Jungfräulichkeit zu opfern. Um Nicoles willen würde sie jede Tortur erleiden. Doch angesichts der wohligen Schauer, die sie bei Marcos’ kühnen Liebkosungen überliefen, fragte sich Tamsin, ob man das überhaupt als Tortur bezeichnen konnte – und wenn, dann höchstens als süße, lustvolle …
    Als Marcos mit seinem Knie sanft, aber nachdrücklich ihre Schenkel teilte, versteifte sie sich kurz vor Überraschung, doch dann bog sie sich ihm instinktiv entgegen und flüsterte seinen Namen.
    Damit war es um Marcos’ Beherrschung geschehen. Sein letzter klarer Gedanke galt der Verhütung, dann senkte er seinen kraftvollen Körper auf ihren und drang in sie ein. Der scharfe Schmerz nahm Tamsin den Atem und ließ sie unwillkürlich aufschreien. Marcos hielt mitten in der Bewegung inne und schaute auf sie herab. Hin und her gerissen zwischen Schmerz und Lust, wollte sie

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