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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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geschlagen und versucht, dich in die Ehe mit einem Dieb und Mörder zu treiben“, erinnerte Marcos sie mit harter Stimme. „Hat er sich wenigstens dafür bei dir entschuldigt?“
    Tamsin warf ihm einen schnellen Blick zu, weigerte sich aber, auf seinen zynischen Tonfall einzusteigen. „Zum Teil ist die Schuld dafür wohl auch bei Camilla zu suchen“, entgegnete sie in versöhnlichem Ton. „Sie hat ihn vom ersten Tag ihrer Ehe an unter Druck gesetzt, und Sheldon ist kein starker Charakter … das hat schon unser Vater ausgenutzt“, fügte sie fast nachdenklich hinzu.
    „Versteh mich nicht falsch“, forderte sie, als sie Marcos’ Blick sah. „Ich will seine zahlreichen Vergehen beileibe nicht entschuldigen. Aber nach einer Weile … möglicherweise kann ich ihm dann wenigstens vergeben.“
    „Er hat dich geschlagen!“, entfuhr es Marcos aufgebracht. „Dafür gibt es keine Vergebung.“
    „Mag sein …“, überlegte Tamsin ernsthaft. „Auf jeden Fall bin ich entschlossen, keine weitere Sekunde meines Lebens damit zu verschwenden, mich über ihn zu ärgern. Ich will ein neues Leben anfangen … hier und jetzt! Das tue ich für mich und für meine Schwester.“ Spontan sprang sie auf, lief auf Marcos zu und schlang ihre Arme um ihn. „Und dass ich das tun kann, verdanke ich allein dir!“
    Sie drückte ihm einen spontanen Kuss auf die Wange. „Danke, Marcos, für alles, was du für mich und Nicole getan hast.“
    Er sehnte und verzehrte sich derart nach ihr, dass es fast unerträglich war. Nicht nur nach ihrem Körper. Er wollte ihren Optimismus, ihre Weichheit, Freundlichkeit … die Kraft, anderen vergeben zu können … den Frieden, den sie zu empfinden schien.
    Es wäre so leicht, sie zu lieben …
    Doch stattdessen schob er sie brüsk von sich. „Schon gut, das war nichts.“
    „Wie kannst du das sagen? Es ist endlich vorbei.“ In ihren Augen stand ein verletzter Ausdruck.
    „Nichts ist vorbei!“, entgegnete er hart.
    „Bitte, Marcos, lass Sheldon in Ruhe“, bat Tamsin alarmiert. „Nicht seinetwegen, sondern meinetwegen. Er wird mir die Firmenführung für Winter Cosmetics übergeben, das hat er hoch und heilig versprochen … und ich glaube ihm“, fügte sie fast trotzig hinzu. „Er hat den Job nur übernommen, weil mein Vater darauf bestand. Viel lieber würde er sich der einzigen Sache im Leben widmen, die ihn interessiert, ihm Spaß macht und in der er wirklich gut ist – dem Golfen.“
    Zu Marcos’ Verblüffung brach sie in helles Lachen aus. „Ist das nicht lustig? Er wollte nie haben, wonach ich mich mein Leben lang gesehnt habe. Aber mein Vater war eben der Meinung, Business sei nur etwas für echte Männer.“
    „Dein Vater war ein Dummkopf.“
    Tamsin lächelte, schüttelte aber den Kopf. „Er war fast sechzig, als ich geboren wurde. Und ich glaube nicht, dass er je versucht hat, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Ihm reichte es, sie zu dirigieren und zu manipulieren. Ich glaube, er war der verbittertste Mann, den ich je kennengelernt habe …“, fügte sie nachdenklich hinzu und schloss abrupt den Mund.
    Marcos war davon überzeugt, dass sie gesagt hätte: „ Bis ich dich kennengelernt habe“, wenn sie weitergesprochen hätte.
    Tamsin seufzte. „Wie auch immer. Ich hätte nie gedacht, dass Sheldon ebenso das Gefühl hatte, in eine Falle geraten zu sein, wie ich. Er wird jedenfalls auf unser Landgut zurückkehren und einen Golfshop aufmachen. Und ich denke, ich werde endlich meinen Traum verwirklichen und versuchen, Winter Cosmetics aus der Krise zu führen. Was hältst du davon?“
    Obwohl sie offensichtlich versuchte, neutral zu klingen, konnte Marcos die Anspannung in ihren Worten hören.
    „Dein Bruder wird keinen Golfshop eröffnen, sondern für Jahre hinter Gefängnismauern verschwinden“, erklärte er kühl.
    „Marcos, bitte …“ Tamsin baute sich vor ihm auf und rang die Hände. „Gib ihm eine Chance …“
    Er brachte es nicht fertig, mit ihr zu streiten, und senkte den Blick. „Geh zurück nach London, deine Schwester braucht dich“, sagte er rau. „Ich werde meine Anwälte unterrichten, dass du sie umgehend anrufen wirst.“
    „Ich möchte dich nicht einfach so zurücklassen“, erwiderte sie mit dünner Stimme.
    „Wir beide wissen, dass es so das Beste ist.“
    „Ja, aber …“
    Ihre Blicke begegneten sich, und unter dem sanften Glanz in ihren schönen Augen schlug er seine nieder.
    „Gib deine Rache auf, Marcos“, sagte sie leise und

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