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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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Kopf herumschwirrten! Weil du genau weißt, dass du diesem Mann unrecht getan hast!, meldete sich ihr schlechtes Gewissen, doch es genügte, sich an Giovannis verletzende Worte von damals zu erinnern, um es zum Schweigen zu bringen. Sie hatte mit gutem Grund so gehandelt. „Ich … kann jetzt nicht reden, weil ich … arbeite.“
    „Das sehe ich.“ Giovanni schaute sich scheinbar interessiert in dem kleinen Laden um. Tatsächlich brauchte er einen Moment, bis sich das unerwartet heftige Pochen seines Herzens beruhigte. Anscheinend hatte er es unterschätzt oder auch einfach vergessen, welch berauschende Wirkung Alexas Erscheinung auf ihn ausübte.
    Begehrlich ließ er den Blick über sie gleiten. Sie hatte das seidige rotblonde Haar eher streng aus dem zarten Gesicht zurückgekämmt und in Kornährenart zu einem dicken Zopf geflochten, dazu trug sie einen engen schwarzen Rock und eine weiße Bluse – was vermutlich ihre Arbeitsuniform war. An ihrer hinreißenden Figur wirkte dieses Outfit jedoch auf Giovanni wie ein wahr gewordener erotischer Traum: zugeknöpft und dennoch unglaublich sinnlich und sexy. Er schluckte. Später.
    „Immer noch Verkäuferin?“, erkundigte er sich spöttisch. „Oder gehört dir der Laden?“
    „Nein, er gehört mir nicht.“
    Es gab also keinen neuen Liebhaber, der sie mit Geld und Reichtümern überschüttete, weil er auf diese unwiderstehliche Mischung aus scheinbarer Unschuld und überwältigender Sinnlichkeit hereingefallen war. Ausdrucksvolle hellgrüne Augen, die einen alles andere vergessen lassen konnten, und ein atemberaubender Körper, der einen Mann vollständig um den Verstand brachte.
    Natürlich hatte es Giovanni gewundert, dass sie ihn nicht schon längst wegen einer lukrativen Scheidungsabfindung angegangen war. Andererseits hatten ihr schlaue Anwälte vielleicht erklärt, dass sie mit einer nur dreimonatigen Ehe kein Anrecht auf hohe Alimente erworben hatte.
    „Nicht gerade ein rasanter Aufstieg“, führte er seine Gedanken nun fort. „Verkäuferin in der verschlafenen Kleinstadt, in der du aufgewachsen bist.“
    Alexa lächelte kühl. „Nun, wir können ja nicht alle einflussreiche Unternehmer sein. Hör zu, Giovanni, niemand würde je ernsthaft in Zweifel ziehen, dass du in unserer Beziehung der große Macher warst, aber ich habe wirklich keine Zeit, hier herumzustehen und zu plaudern.“
    Er blickte sich vielsagend in der leeren Boutique um. „Soweit ich sehe, hast du nicht eine einzige Kundin“, bemerkte er unnötigerweise. „Wenn das mein Laden wäre, würde ich hier einiges verändern.“
    „Glücklicherweise ist es nicht dein Laden. Also schön, Giovanni, was willst du von mir?“ Sie hoffte, dass er ihr nicht ansah, wie aufgewühlt ihre Gefühle waren. Was, wenn er gekommen war, um seine Freiheit zu verlangen? Um ihr zu sagen, dass er sich erneut verliebt habe – nur, dass es diesmal wahre Liebe sei und nicht ein unseliger Cocktail aus Lust und illusorischen Träumen? „Fass dich bitte kurz.“
    „Meinst du wirklich, ich bin von Italien hierhergekommen, um mich kurzzufassen?“, fragte er hintergründig lächelnd.
    Ihr Herz pochte schneller. Sie spürte, wie ihr die Knie zitterten, und wünschte, es wäre nicht so. „Du hättest mir deinen Besuch ankündigen sollen“, meinte sie heiser. Und wie hätte sie dann darauf reagiert? Wäre sie zusammen mit Paolo davongelaufen? Aber man konnte nicht sein ganzes Leben davonlaufen. Von angstvollen Vorahnungen beschlichen, flüsterte sie eindringlich: „Du hättest mich vorwarnen sollen.“
    Giovannis Blick ruhte auf ihren bebenden Lippen. Auch wenn er es überhaupt nicht überraschend fand, dass er immer noch eine starke Wirkung auf sie ausübte, so war die Heftigkeit ihrer Reaktion dennoch höchst bemerkenswert. Warum war sie derart nervös? Weil ihr plötzlich klar geworden war, was sie weggeworfen hatte? Oder weil sie sich danach sehnte, dass er sie küssen, an sich pressen und nehmen würde, bis sie im Rausch der Lust alles andere vergaß?
    Allein bei dem Gedanken durchzuckte ihn heiße, erregende Vorfreude, die im nächsten Moment in Zorn umschlug. Denn angesichts dessen, was sie ihm angetan hatte, widersprachen seine Gefühle jeglicher Logik. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass der Anblick ihres zarten ovalen Gesichts in ihm nicht nur die Erinnerung an Verrat und Betrug weckte, sondern gleichzeitig ein unbändiges Verlangen, das er offensichtlich nie ganz befriedigt hatte. War das der Grund für

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