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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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einfach zu groß. Die gleichen samtbraunen Augen, umrahmt von dichten Wimpern, die gleichen schwarzen Locken, auch wenn Giovanni sie zu einem gepflegten Kurzhaarschnitt gebändigt trug, während sie Paolos Kindergesicht weich umschmeichelten. Alexa schüttelte den Kopf, um diese ungebetenen Gedanken zu vertreiben. „Wie hast du mich gefunden?“
    „Oh, als ich mich darum bemüht habe, war es leichter, als ich erwartet hatte, cara“, antwortete er. Tatsächlich hatte es ihn überrascht, sie hier zu finden. Andererseits, war es nicht naheliegend, dass sie an einen ihr so vertrauten Ort zurückgekehrt war? Immerhin hatte sie dort gelebt, bevor ihre Mutter nach Kanada ausgewandert und Alexa nach Italien gekommen war … und bevor er sich dummerweise eingebildet hatte, dass sich jemand um sie kümmern müsse, und sie geheiratet hatte. Er presste die Lippen zusammen. „Ich habe es einfach mit deiner alten Telefonnummer versucht, und wirklich … es meldete sich deine Stimme auf dem Anrufbeantworter.“
    „Und wenn es nicht so gewesen wäre?“
    Er zuckte die Schultern. „Mit Geld bekommt man alle Informationen, die man braucht. Ich hätte jemanden angeheuert, um dich zu finden.“
    „Du meinst, einen … Privatdetektiv? Aber … aber das hast du nicht getan, oder?“ Sein Blick sagte ihr, dass ihr angstvoller Ton ihm schon zu viel verraten hatte.
    „Was ist los mit dir, Alexa?“, fragte er sofort. „Man könnte meinen, du hättest etwas vor mir zu verbergen.“
    „Sei nicht so melodramatisch!“, wehrte sie übertrieben munter ab, obwohl sie das schlechte Gewissen drückte. „Ich bin nur neugierig, was dich hierher treibt.“
    „Wirklich?“ Er betrachtete sie nachdenklich. Vermutlich war es normal, dass sie in ihrer Lage nervös reagierte. Hatte sein unerwartetes Auftauchen ihr womöglich bewusst gemacht, was für einen Fehler sie begangen hatte? Die Konsequenzen ihrer Dummheit musste sie allein tragen. Er war aus einem ganz anderen Grund gekommen.
    „Nun, genau genommen ist es eine ziemlich faszinierende Geschichte …“ Er verstummte und suchte nach den passenden Worten. Denn wenn er ehrlich war, dann hatte er noch mit niemandem darüber gesprochen, weil es so unglaublich war. Warum jetzt ausgerechnet mit Alexa? Weil sie immer noch seine Frau und dadurch mit ihm auf eine Weise verbunden war wie kein anderer Mensch je zuvor? „Du erinnerst dich noch an meine Mutter?“, fragte er unvermittelt.
    „Ja, natürlich“, antwortete Alexa erstaunt. Mit dieser Frage hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Immerhin ist sie eine ziemlich schillernde Persönlichkeit.“ Natala da Verrazzano, seine atemberaubend schöne, kapriziöse Mutter mit einem unstillbaren Faible für Diamanten, stets in schwarzen Satin gekleidet, der wie eine zweite Haut ihre aufregende Figur umschmiegte. Eine Mutter, die aussah wie ein Filmstar.
    „Wie geht es ihr?“, erkundigte sich Alexa automatisch, wobei sie sich fragte, ob sie diese Höflichkeit einer Frau schuldete, die ihre zukünftige Schwiegertochter als „gewöhnlich“ abgetan und entsetzt hinzugefügt hatte: „Und sie besitzt nicht einmal Geld, Giovanni!“
    Giovanni wich ihrem Blick aus. „Sie ist vergangenes Jahr gestorben“, erklärte er ohne Umschweife.
    Alexa schluckte betroffen, denn Natala war noch viel zu jung zum Sterben gewesen. „Oh, Giovanni, das tut mir leid!“ Sie hielt sich gerade noch rechtzeitig zurück, nicht tröstend ihre Hand auf seinen Arm zu legen.
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. Doch im nächsten Moment hatte er sich wieder im Griff.
    „Bist du gekommen, um … mir das zu sagen?“, erkundigte sich Alexa unsicher.
    „Nein, natürlich nicht“, erwiderte er schroff. Erneut zögerte er.
    „Warum dann?“, fragte sie, von angstvollen Vorahnungen beschlichen. Es drängte sie fort, einerseits, um die Großmut ihrer Kinderfrau nicht auszunutzen und Paolo abzuholen, andererseits, weil es sie nervös machte, wie sehr sie sich immer noch zu Giovanni hingezogen fühlte. Und dieses Gefühl war erschreckenderweise nicht nur körperlich. In ihrem unbelehrbaren Herzen regte sich der Wunsch, ihn gerade jetzt, da er ihr vom Verlust seiner Mutter berichtet hatte, in die Arme zu nehmen.
    „Als ich nach ihrem Tod ihre Papiere durchsah, habe ich eine … Entdeckung gemacht“, fuhr er nun nachdenklich fort.
    „Was für eine Entdeckung?“
    „Eine der unangenehmen Art“, erwiderte er schroff. „Die einem die Augen darüber öffnet, dass

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