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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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selbstbewusst saß er an einem der Tische, zwei Gläser Rotwein vor sich, die Beine entspannt ausgestreckt. Bei seinem Anblick wurde Alexa plötzlich von Sehnsucht überwältigt wie jemand, der in einer Eiswüste steht und ein wärmendes Feuer erblickt. Wie lange war es her, dass sie einen Mann angesehen und auch nur annähernd etwas wie Verlangen empfunden hatte?
    Seit ihrer Rückkehr aus Italien nicht mehr.
    Wie sollte sie nach Giovanni einen anderen Mann begehren? Wer wollte ihm das Wasser reichen?
    Doch solche Gedanken waren gefährlich. Sie musste sich jetzt darauf konzentrieren, herauszufinden, warum er hergekommen war. Entschlossen setzte sie ein Lächeln auf und ging auf ihn zu.
    Giovanni hatte sie bemerkt und blickte ihr eindringlich entgegen. Ein ebenso unerwartetes wie unbeschreibliches Gefühl beschlich sein Herz. Wie blass sie war! Es gelang ihr wie stets, so allein und verloren zu wirken, dass jeder Mann das unwiderstehliche Bedürfnis verspürte, sie in die Arme zu nehmen und zu beschützen. Und genau das war ihr Spiel … eines, das alle schönen und klugen Frauen beherrschten. Seine eigene Mutter war Meisterin darin gewesen. Alexa schlug ganz einfach Kapital aus den Reizen, mit denen die Natur sie bedacht hatte, indem sie ihre Zerbrechlichkeit und engelhafte Schönheit geschickt hervorhob.
    Also richtete er seine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf ihren sinnlichen Mund, den anmutigen Hüftschwung und stellte sich die hohen, straffen Brüste vor, die unter der dicken Regenjacke verborgen waren, und fühlte sofort, wie sehr er sie begehrte. Seine guten Manieren veranlassten ihn, sich zu erheben, als sie an seinen Tisch kam.
    „Hier bin ich“, erklärte sie schlicht.
    „Das sehe ich.“
    Für einen Moment standen sie sich gegenüber und starrten sich an wie zwei Boxer im Ring. Dann ließ Giovanni langsam den Blick über sie gleiten. Feine Tröpfchen Seewasser glitzerten auf der weiten, dicken Regenjacke, die ihre atemberaubende Figur verbarg. Giovanni erinnerte sich gut, dass man als Mann an Alexas Seite stets hin und her gerissen war zwischen dem Wunsch, ihren aufregenden Körper vor den Blicken anderer Männer zu bedecken, und dem Verlangen, ihre Reize zur Schau zu stellen und sich stolz damit zu schmücken.
    Aber was ging ihn das noch an? Sie waren jetzt getrennt, und es konnte ihm egal sein, wie sie sich kleidete. Wenn überhaupt, dann war er nur noch daran interessiert, sie ohne Kleidung zu sehen!
    Sein Blick verweilte dort, wo ihr vom Wind zerzaustes goldblondes Haar über ihre Brüste fiel. „Nun, wenigstens trägst du dein Haar jetzt offen, cara“, bemerkte er.
    „Giovanni, derartig persönliche Bemerkungen …“ Gaben ihr zum ersten Mal seit Jahren wieder das Gefühl, eine Frau zu sein, und erinnerten sie daran, was für ein fantastischer Liebhaber er war. Aber sah sie nicht auch das rückblickend durch eine rosarote Brille? Besser, sie erinnerte sich daran, was in ihrer Hochzeitsnacht wirklich passiert war und wohin es geführt hatte! „… sind fehl am Platz“, beendete sie ihren Satz.
    Giovanni hörte ihren fast flehentlichen Unterton und unterdrückte ein zufriedenes Lächeln. Gut. Wie es schien, ging er ihr unter die Haut … so wie sie ihm einst unter die Haut gegangen war, als sie ihr falsches Spiel mit ihm getrieben hatte, um ihn sich zu angeln. Wie es unzählige Frauen vor ihr … und nach ihr versucht hatten. „Setz dich“, lud er sie ein.
    Sie zögerte sichtlich. „Ich weiß wirklich nicht …“
    Bildete sie sich ein, dass er ein zweites Mal untätig zusehen würde, wie sie ihm davonlief? Giovanni lächelte spöttisch. „Ich sagte, setz dich“, wiederholte er mit sanftem Nachdruck.
    Urplötzlich wurden ihr die Knie weich, und sie zweifelte ernsthaft, ob sie es überhaupt geschafft hätte, das Lokal heil zu verlassen. Also sank sie resigniert auf eine der fest gepolsterten Lederbänke und blickte nervös und befangen um sich, wie eine Frau bei einem Blind Date. Zu allem Überfluss erregte eine so auffällige und exotische Erscheinung wie Giovanni in dieser typisch englischen Umgebung natürlich Aufmerksamkeit, sodass Alexa sich – nicht zu Unrecht – von den übrigen Gästen beobachtet fühlte.
    Giovanni schob ihr eines der Weingläser hin. „Hier, du siehst aus, als könntest du es brauchen.“
    Alexa nahm das Glas, trank jedoch nicht, sondern bemühte sich, Giovannis Blick möglichst kühl standzuhalten. Es fiel ihr doppelt schwer, denn die Ähnlichkeit mit Paolo war

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