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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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zu begnügen, wo Giovanni vergangene Nacht seine Verführung begonnen hatte. Dort lag sie in angstvoller Erwartung … stundenlang, wie es ihr schien. Sollte sie ihm vorschlagen, vernünftig miteinander zu reden, ohne Schuldzuweisungen und Vorwürfe, wenn er denn endlich kam?
    Allmählich gewann ihre Müdigkeit die Oberhand. Alexa wehrte sich nicht, sondern suchte im Schlaf Vergessen. Wenigstens für eine kleine Weile wollte sie nicht mehr darüber nachgrübeln, dass ihr die Kontrolle über ihr Leben gänzlich zu entgleiten drohte. Kann Giovanni mich wirklich zwingen, mit Paolo zu ihm nach Neapel zu ziehen?, war das Letzte, was sie dachte, bevor sie endlich einschlief.

    Giovanni rieb sich müde die Schläfen, während er sich der Suite näherte, in der alles still war. Nach einigen Gesprächen mit italienischen Würdenträgern hatte sein Vater ihn noch in seine privaten Gemächer gebeten und ihm ein großes Anwesen im Osten des Landes angeboten, als dauerhafte Residenz, falls er wollte. Doch Giovanni stand nicht der Sinn nach einem Erbe. Ihn interessierte mehr der persönliche Austausch mit diesem alten Mann, der sein Vater war und dem nicht mehr viel Zeit blieb.
    Sie sprachen noch lange, bis Scheich Zahir erschöpft abbrechen musste. Während des gesamten Gesprächs wuchs in Giovanni die eine Gewissheit, dass sein Sohn nie mehr auf seinen Vater verzichten sollte, wie er es hatte tun müssen.
    „Bist du mir böse, dass ich dich nicht früher als meinen Sohn anerkannt habe?“, fragte ihn der Scheich zum Abschluss geradeheraus.
    Giovanni lächelte wehmütig. „Ich habe nicht vor, Schuld zuzuweisen … sondern nur, aus der Erfahrung zu lernen.“ Er versprach seinem Vater, schon bald nach Kharastan zurückzukehren, um wichtige Dinge für die Zukunft zu besprechen. Doch dann zollte auch er dem anstrengenden Tag Tribut. Eine königliche Hochzeit, die echte Versöhnung mit seinem Vater, die stolze Einführung seines Sohnes in seine neue Familie. Ja, es war ein verdammt anstrengender Tag gewesen … und er war noch nicht vorüber. Giovanni wusste, dass die letzte Prüfung noch vor ihm lag, und sein Herz klopfte schneller.
    Wollte Alexa in der vollen Bedeutung des Wortes seine Frau sein?
    Als er den Salon betrat, fand er sie, wie sie in eine Bettdecke geschmiegt auf dem Diwan lag. Wütend, frustriert und plötzlich unendlich müde, betrachtete er sie im silbernen Licht des Mondes, das durch die Fenster hereinschien. Diese törichte Frau! War ihr denn nicht klar, dass er einen Schwur geleistet hatte und sein neapolitanischer Stolz ihm niemals erlauben würde, ihn zu brechen? Wusste sie denn nicht, dass er sie bisher mit Samthandschuhen angefasst hatte? Und dass sie nun Gefahr lief, alles zu verlieren?

11. KAPITEL
    In den letzten noch verbleibenden Tagen in Kharastan erfuhr Alexa, was Isolation bedeutete. Ihre Weigerung, mit Giovanni das Bett zu teilen, führte sofort zu einer spürbaren Änderung in ihrem Verhältnis. Keine glühenden Blicke oder erotisch provokanten Bemerkungen mehr … Giovanni begegnete ihr mit tödlicher Gleichgültigkeit. Wenn er insgeheim sexuell frustriert war, dann war er zu stolz, es zu zeigen, und viel zu stolz, sie zu bitten, es vielleicht noch einmal zu versuchen.
    Urplötzlich gewann sie auch im Palast das beklemmende Gefühl, eine Außenseiterin zu sein. Im privilegierten Kreis der königlichen Familie genoss Giovanni als ein Sohn des Scheichs natürlich eine herausragende Stellung, und Alexa als seine Frau und vor allem als Paolos Mutter wurde mit gebührendem Respekt und Höflichkeit behandelt. Dennoch spürte sie, dass man sie sofort fallen lassen würde, sollte Giovanni ihr seine Unterstützung entziehen.
    Sie begann sich zu fragen, ob sie vielleicht vorschnell gehandelt habe. Versuchte sie nicht doch, Sex als Druckmittel einzusetzen? Durch ihre Entscheidung, seit der Nacht nach der Hochzeit auf dem Diwan zu schlafen, schien sie Giovannis männlichen Stolz jedenfalls in einer so tief greifenden Weise verletzt zu haben, wie sie es nicht beabsichtigt hatte.
    Seitdem behandelte er sie mit einer Kälte, die für sie schwer zu ertragen war. Aber war das nicht nachvollziehbar, und hatte sie es nicht so gewollt? Damit er begriff, dass sie nicht käuflich war wie eine moderne Konkubine?
    Dennoch gab sie ihren Widerstand gegen seine Entscheidung, ihm zusammen mit Paolo nach Italien zu folgen, auf, weil sie weder die Kraft hatte, weiterzukämpfen… noch glaubte, die notwendigen Mittel zu

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