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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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auf den Weg zum Strand.
    Während sie den sandigen Pfad entlangjoggte, beobachtete sie die vereinzelten Surfer, die schwerelos die hohen Wellen hinauf- und hinabglitten. Zu ihrer Linken dehnte sich der Strand mit zahlreichen kleinen Buchten und zur Rechten der Busch mit knorrigen Bäumen und blühenden Sträuchern, deren süßer Duft ihr in die Nase stieg. Hin und wieder hörte sie das Scharren wilder Truthähne im Unterholz und einmal das Schwingen von Flügeln. Sie hob den Kopf und erblickte zwei glänzend schwarz gefiederte Kakadus. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, und Mia war froh, als sie nach einer Weile ein schattiges Teebaumgehölz erreichte.
    Sie hatte den Pfad ganz für sich allein. Nur einmal begegnete sie einem jungen Pärchen, das Hand in Hand dahinschlenderte und sich verliebt in die Augen schaute. Ein Anflug von Neid wurde in ihr wach: Wie schön musste es sein, von jemandem geliebt zu werden! Wie Ashleigh zum Beispiel, deren Mann sie anbetete. Oder ihre Mutter, die schon dreißig Jahre mit ihrem Vater glücklich war … Verstimmt schob sie die dummen Gedanken beiseite und beschleunigte stattdessen das Tempo.
    Bald darauf erreichte sie den Strand von Noosa. Verschwitzt und außer Atem streifte sie Schuhe und Jogging-Outfit ab und eilte ins Meer.
    Der Badestrand verlief parallel zur Promenade, wo sich Boutiquen, Bars und Restaurants aneinanderreihten. Mia schwamm von einem Ende ans andere und wieder zurück. Das Wasser war wundervoll, warm und dennoch erfrischend. Sie drehte sich auf den Rücken und ließ sich treiben. Ab und zu kam eine Welle, die sie ein wenig weiter hinauszog, und gleich darauf eine neue, die sie wieder zurückbrachte.
    Nach einer Weile kehrte sie zu ihren Sachen zurück und ließ sich im Sand nieder. Die Sonne brannte jetzt unerbittlich, und der weite Strand hatte sich bevölkert. Kleine Kinder plantschten im seichten Wasser, während ihnen die Eltern im Schatten farbenfroher Sonnenschirme dabei zuschauten.
    Mia betrachtete das bunte Treiben. Sie war müde und sehnte sich nach einer Dusche. Doch bevor sie in die Villa zurückkehrte, musste sie mit sich ins Reine kommen. Die Wahrheit ließ sich nicht länger leugnen: Sie liebte Bryn.
    Wie war es geschehen? Sie hatte geglaubt, dass sie ihn verabscheute, und jetzt konnte sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. In ein paar Wochen – vielleicht schon eher – trennten sich ihre Wege. Und dann? Wie würde es sein, ihn jeden Tag im Radio zu hören oder seine bissigen Artikel in der Zeitung zu lesen? Zu wissen, dass er in derselben Stadt lebte, mit anderen Frauen ausging, während sie …
    Ein Schatten fiel auf den Sand. Sie hob den Kopf und sah Bryn neben ihr stehen.
    „Ich dachte mir, dass ich dich hier finden würde.“
    „Ich … war joggen und schwimmen, und jetzt sonne ich mich …“
    „Das sieht man.“ Er betrachtete ihr gerötetes Gesicht. „Hast du gefrühstückt?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Bist du nicht hungrig?“
    „Nein“, log sie.
    „Hast du etwas getrunken?“
    „Nein.“
    Er breitete ein Badelaken auf dem Sand aus. „Hier, mach es dir bequem. Ich hole dir eine Flasche Wasser.“
    Mia legte sich auf den Bauch und sah ihm nach. Sie war nicht die Einzige – viele Frauen drehten sich um und folgten ihm mit den Blicken. Anscheinend fanden sie seine hoch gewachsene athletische Gestalt ebenso attraktiv wie sie selbst.
    Nach ein paar Minuten kam er zurück und reichte ihr eine Flasche Wasser und einen Teller mit frischem Obst.
    „Danke.“ Sie richtete sich auf und nahm ihm die Erfrischung ab.
    Er setzte sich neben sie auf das Handtuch und ließ den Blick über das Meer schweifen. „Hast du gut geschlafen?“
    Sie schluckte ein Stückchen Ananas hinunter. „Wie ein Murmeltier. Das Rauschen der Brandung ist für mich das ideale Schlafmittel.“
    Bryn schwieg. Er wünschte, er könnte von sich das Gleiche behaupten, aber sein Verlangen nach Mia hatte ihn fast die ganze Nacht wachgehalten. Er verstand sich selbst nicht mehr: So etwas war ihm noch nie passiert.
    Er drehte sich zu ihr. „Was möchtest du heute unternehmen?“
    „Oh … nichts Besonderes … In der Sonne liegen, schwimmen … Und du?“
    „Das sage ich lieber nicht, sonst gehst du gleich wieder auf mich los.“
    Sie ignorierte die verdächtige Reaktion ihres Körpers. „Denkst du denn nur an Sex?“, fragte sie ein wenig atemlos.
    Er streckte sich aus und musterte sie spöttisch. „Vielleicht sollte ich mehr joggen, so wie du.

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