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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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also finden wir es wohl niemals heraus.“

    Sag niemals nie!, dachte Hester. Ihre Aufregung wuchs erneut, als sie Schritte auf der Treppe hörte. Eine Kirchturmuhr in der Nähe schlug zur vollen Stunde, und Hester erhob sich, um dem Mann zu begegnen, der vor zehn Jahren einen so nachhaltigen Eindruck auf sie gemacht hatte und ihr seitdem nicht mehr aus dem Kopf ging.
    Groß und eindrucksvoll in einem dunklen Anzug, sah er zwar älter und verschlossener aus, aber die pechschwarzen Haare und die dunklen Augen waren unverkennbar. Seine Erscheinung hatte denselben Effekt auf Hester wie schon bei ihrer ersten Begegnung. Mit ausgestreckter Hand kam er auf sie zu, und ein leichtes Lächeln weichte seine harten Gesichtszüge etwas auf.
    „Connah Carey Jones. Entschuldigen Sie bitte meine Verspätung!“
    Hester schüttelte seine Hand, und die Berührung durchfuhr sie wie ein elektrischer Schlag. Mit klopfendem Herzen erwiderte sie sein Lächeln und bemühte sich um Fassung. „Sicher, ich war etwas zu früh hier.“
    Er wies auf einen Stuhl und setzte sich dann selbst hinter seinen Schreibtisch. Schweigend betrachtete er sie einen Moment, bevor er sich ihren Bewerbungsunterlagen widmete.
    Hester verkrampfte sich. Hatte er sie womöglich wiedererkannt? Falls dem so war, ließ er es sich nicht anmerken. In aller Ruhe überprüfte er ihren Lebenslauf.
    „Sie wirken jung für jemanden, der so viel Erfahrung in der Kindererziehung hat“, bemerkte er schließlich.
    „Aber wie Sie sehen, bin ich schon siebenundzwanzig.“ Sie zögerte. „Mr. Carey Jones, um alle Missverständnisse auszuräumen, können Sie mir versichern, dass diese Anstellung zeitlich befristet ist?“
    „Selbstverständlich. Es geht nur um den Zeitraum der Sommerferien.“ Ihre Blicke trafen sich. „Allerdings gibt es eine Komplikation. Lowri ist schon mit acht Jahren auf ein Internat gekommen und würde die Vorstellung hassen, ein Kindermädchen für sich engagiert zu wissen. Um mein Vorhaben etwas zu vertuschen, habe ich ihr erzählt, ich würde vorübergehend eine Haushälterin einstellen. Sam Cooper, der Ihnen vorhin die Tür geöffnet hat, sorgt sozusagen üblicherweise für diesen Männerhaushalt. Aber während der Ferien brauche ich eine weibliche Hilfe, die Lowris Mahlzeiten zubereitet, ihre Wäsche macht und tagsüber mit ihr etwas unternimmt. Die Abende würde ich dann mit ihr verbringen.“
    „Ich verstehe.“ Obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Nachdem sie sich entschieden hatte, für diesen Posten vorzusprechen, holte sie einige Erkundigungen über ihren potenziellen Arbeitgeber ein.
    Handelte es sich um den Mr. Jones, der sich einen beeinduckenden Namen in der Finanzwelt erarbeitet hatte? Der dank seines phänomenalen Erfolgs an der Börse bekannt war als der Walisische Zauberer, aber sein Privatleben völlig aus der Öffentlichkeit heraushielt? Denn von einer Ehefrau und einem Kind war nirgendwo die Rede.
    Wieder blickte er auf die Bewerbungsunterlagen hinunter. „Hätte eine ausgebildete Elitenanny mit ihren glänzenden Referenzen etwas dagegen, vorübergehend als Haushälterin eingestellt zu werden, Miss Ward?“
    „Nicht im Mindesten“, versicherte sie ihm. „Ich habe auch auf diesem Gebiet meine Erfahrungen gesammelt, Mr. Carey Jones. Nach dem Tod meines Vaters hat meine Mutter unser Haus zu einer florierenden Pension umfunktioniert. Von Anfang an war ich in jede Stufe dieser Entwicklung involviert. Ich koche sehr gern und habe während meiner letzten Anstellung viel Gelegenheit dazu gehabt. Das habe ich auch Mr. Austin mitgeteilt.“
    „Das würde uns natürlich sehr helfen“, stimmte er zu. „Mein Hauptanliegen ist es aber, jemanden zu finden, der absolut zuverlässig und kompetent ist. Und der auch jung genug ist, um eine angenehme Gesellschaft für meine Tochter darzustellen. Es wäre zwingend notwendig, für die Zeit der Anstellung hier einzuziehen, die dafür erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen und einem ausgiebigen Sicherheitscheck zuzustimmen.“
    „Natürlich.“
    Er machte ihr ein äußerst großzügiges Gehaltsangebot und sah sie dann fragend an. „Nachdem Sie nun meine Voraussetzungen kennen, Miss Ward, wären Sie bereit, den angebotenen Posten anzunehmen?“
    Sofort, wollte sie losschreien, besann sich aber eines Besseren.
    „Ja, Mr. Carey Jones, sehr gern“, antwortete sie höflich.
    „Ihre Offenheit gefällt mir. Ich werde mich so bald wie möglich bei Ihnen melden.“ Und anstatt nach seinem

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