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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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Lowri erschöpft aus dem Wasser stiegen, um sich abzutrocknen, stieß das Mädchen Hester in die Seite.
    „Sieh mal!“
    Ein Junge stand zwischen den Bäumen, die die Grenze zum Nachbarland der Martinellis säumten, und beobachtete sie.
    Hester schlüpfte eilig in ihren Bademantel und überlegte, ob sie Connah rufen sollte, als sie plötzlich Stimmen in der Ferne hörte.
    „Andrea!“
    Luigi Martinelli kam durch die Bäume gerannt, dicht gefolgt von einem jungen Mann. Erleichtert nahm er den Jungen in den Arm, ließ ihn dann ebenso schnell wieder los und sprach hastig auf ihn ein. Erst jetzt bemerkte Luigi, dass er beobachtet wurde, entließ den jungen Mann und kam mit dem Kind an der Hand zum Pool.
    „Ich überfalle Sie schon wieder“, entschuldigte er sich atemlos, als er näher kam. „ Buon giorno, Miss Hester, Lowri. Dies hier ist mein Sohn Andrea, der gerade lange genug vermisst wurde, um uns allen einen Riesenschrecken einzujagen. Er hat wohl das Gelächter aus Ihrem Garten gehört und wollte nachschauen, was hier los ist.“
    „Piacere“, sagte der Junge und verbeugte sich, woraufhin Lowri überrascht die Augen aufriss.
    „Hallo, Andrea“, begrüßte Hester ihn lächelnd. „Schwimmst du auch gern?“
    „Sogar sehr gern, signora, aber leider haben wir keinen Pool am Castello“, antwortete er auf Englisch. Allerdings war sein Akzent viel stärker als der seines Vaters. Er sah Lowri an. „Schwimmst du viel?“
    Sie nickte kurz und warf Hester einen unsicheren Blick zu. Diese lächelte ihren Schützling aufmunternd an.
    „Warum gehst du nicht ins Haus und erzählst deinem Daddy, dass der Conte mit seinem Sohn hier ist?“
    „Okay.“ Lowri betrachtete noch einmal neugierig die Besucher, dann rannte sie fort. Wenig später kam Connah quer über den Rasen auf die kleine Gruppe zu.
    „Buon giorno“, rief Luigi ihm zu. „Tut mir leid, aber heute habt ihr nicht nur einen, sondern gleich zwei Eindringlinge auf eurem Grundstück.“
    „Guten Morgen“, sagte Connah lächelnd und wandte sich dann an den Jungen. „Ich bin Connah Carey Jones.“
    „Andrea Martinelli“, stellte das Kind sich vor und verbeugte sich erneut. „Wo ist das Mädchen hingegangen?“
    „Meine Tochter zieht sich kurz um“, entgegnete Connah und legte einen Arm um Hester, die augenblicklich erstarrte. „Möchtest du nicht dasselbe tun, Liebling? Flavia kann uns dann ja Kaffee auf die Terrasse bringen.“
    „Natürlich.“ Hester ging ins Haus und fand Lowri in ihrem Zimmer vor. Das Mädchen hatte sich angezogen und sah aus dem Fenster auf die Gäste hinunter.
    „Bleiben die jetzt hier?“, fragte sie.
    „Nur für einen Kaffee“, antwortete Hester und ging in ihr eigenes Zimmer. Dort suchte sie sich eine weiße Leinenhose und ein blaues Oberteil heraus und hoffte insgeheim, bei Luigi Martinellis nächstem Besuch von Anfang an angemessen gekleidet zu sein.
    „Fertig?“, rief sie Lowri zu, als sie wieder nach unten gehen wollte.
    „Ja. Wieso hat der Junge einen Mädchennamen?“
    „In Italien ist das kein Mädchenname.“
    „Hoffentlich bleibt er nicht so lange.“
    „Er sah so einsam und unglücklich aus“, sagte Hester. „Vielleicht wünscht er sich etwas Gesellschaft.“
    Lowri seufzte schwer, während sie beide die Treppe hinuntergingen. „Aber sein Akzent ist lustig.“
    Die Atmosphäre beim Kaffeetrinken war viel herzlicher als beim letzten Mal, stellte Hester fest. Alle duzten sich inzwischen, und vor allem Connah wirkte deutlich entspannter in der Gegenwart des adeligen Italieners.
    „Genießt du deine Ferien hier, Hester?“, erkundigte sich Luigi.
    „Absolut. Gestern waren wir in Greve. Eine wirklich zauberhafte kleine Stadt.“
    „Zu ärgerlich, dass ihr im September nicht zum Weinfest hier seid. Es ist das größte Fest in der ganzen Gegend“, behauptete er voller Stolz. „Connah, du bist schon letztes Jahr mit den Andersons dort gewesen, wenn ich mich nicht irre?“
    „Das war einer der Besuche, von denen ich dir erzählt habe, Hester“, sagte Connah. „Lowri, zeig Andrea doch mal den Garten!“
    Seine Tochter bedachte ihn mit einem genervten Seitenblick, stand aber dennoch widerwillig auf und verschwand mit dem Jungen.
    „Sie benehmen sich wie zwei Tiere, die kampflustig umeinander herumschleichen“, bemerkte Luigi schmunzelnd, wurde dann aber gleich wieder ernst. „Mein Sohn hat mir einen Schock versetzt, als er vorhin spurlos verschwunden war.“
    Connah nickte. „Das kann ich mir lebhaft

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